Israel: Polizei wurde vor Selbstmordanschlag gewarnt

Jerusalem: wie die linksliberale Zeitung „Ha´aretz“ heute berichtet(1), wurde die Polizei der süd-israelischen Stadt Eilat im Dreiländereck mit Ägypten und Jordanien bereits 7 Minuten vor der am Montag stattgefundenen Explosion, bei der laut Medienberichten mehrere Menschen um´s Leben kamen, telefonisch von einem Taxi-Fahrer namens Yossi Waltinsky gewarnt, der den mutmaßlichen Attentäter Mohammed al-Saqsaq in einem Nachbarort Eilat´s aufgelesen und einen Kilometer vom Anschlagsort (dick bekleidet und verdächtig) abgesetzt haben soll.
Der mumaßliche Attentäter muß flott gelaufen sein.Trotz (nach Polizeiangaben) 4-8 Kilo schweren „Sprengstoffgürteln“ oder Bombenmaterial am Körper schaffte er die 1-Km-Strecke in 7 Minuten und brachte es dann (so die Polizei) fertig, die Explosion in einem Shopping Center von Eilat zu verursachen.
2 Polizeiautos seien losgefahren, aber sie seien zu spät gekommen, heißt es. Der Explosionsort wurde weiträumig abgesperrt, da der Polizeichef von Eilat sagte, sie (die Polizei) würde glauben, es könnten noch mehr „Bomber“ in der Stadt sein.

Es dauerte immerhin eine Stunde, bis die Polizei (die ja vorher vor einem „Terroristen“ gewarnt worden war) merkte, daß es sich um einen sogenannten „Selbstmordbomber“ handelte.
Vorher hatte sie gemeldet, es handele sich um eine Gasexplosion.

Der mutmaßliche Attentäter wurde zwar offenbar sofort zweifelsfrei identifiziert, gleichwohl scheint es eine doch exorbitante Verwirrung darüber zu geben wie er eigentlich nach Eilat kam.
Die Polizei sagte, Mohammed al-Saqsaq habe Israel einige Tage zuvor betreten und sei dann den ganzen Weg nach Eilat zu Fuß gegangen, und zwar vom Gaza-Streifen durch die gesamte Sinai-Halbinsel, wie (ausgerechnet) Sicherheitsminister Avi Dichter hinzufügte.
Nee,nee, sagt das israelische Verteidigungsministerium, der „Bomber“ sei erstmal nach Ägypten und dann wieder zurück.
Der „Islamische Jihad“ (welcher gleich stolz die Fangprämie für ein gelungenes Gemetzel für sich reklamierte) meinte allerdings, der 21-jährige „Bomber“ without a cause sei aus dem West-Jordanland über Jordanien nach Eilat gekommen, was die Jordanischen Behörden natürlich entrüstet dementierten.
Überdies, so der „Jihad“(Dschihad) sei das Attentat ja nett gemeint. Es helfe bestimmt, das Gemetzel an Palästinensern zu verhindern.

Netterweise fügte dann der „Jihad“-Sprecher gegenüber „Associated Press“ dann auch noch hinzu, man habe dem 21-jährigen „Bomber“ Mohammed al-Saqsaq den Sprengstoff erst in Eilat gegeben.
Sonst hätte er ja (dem Sicherheits-Dichter im Ministerium zufolge) die ganze Strecke mit Sprengstoffgürtel aus dem Gaza, über den Sinai, oder über Ägypten, oder über Jordanien zu Fuß laufen müssen (wo wird eigentlich so´ne Promo veröffentlicht? Gibt´s da ein Buffet vor der Presse-Konferenz?)
Das Dumme ist nur, wenn also der 21-jährige Mohammed al-Saqsaq wirklich (wie vom Jihad behauptet) tatsächlich erst in Eilat den Sprengstoff bekomen hat, wie kommt es dann, daß der Attentäter laut Angaben des israelischen Verteidigungsministers Dutzende von Kilometern ENTFERNT von Eilat aus in die Nähe zum Tatort gefahren wurde, 7 Minuten vor der Explosion?
Lügt aber der Jihad, dann kann der angebliche „Attentäter“ nie die Strecke zum Tatort in 7 Minuten geschafft haben, geschweige denn den Sinai bewandert.

Die Hamas wollte auch ins Fehrnsehen und sagte, sowas (ein Selbstmordattentat) komme eben vor und sei eine „natürliche Antwort“ auf die israelische Politik. Offenbar ebenso natürlich, wie der dringende Wunsch der Palästinenser mit ihrer Politk zu verlieren.

Ach, lassen wir das doch mit dem Zeitungslesen. Sonst fragt sich noch einer, was die neue Rede von Bush rein dramaturgisch ohne dieses Attentat gewesen wäre.

Quelle:
(1)
http://haaretz.com/hasen/spages/819015.html

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