Salzburg: Eine österreichische Zeitung brachte ihn wieder in Fahrt. Giovanni Trappatoni, der Trainer von „Red Bull Salzburg“ (wir winden uns..) legte gegenüber den Kollegen im Bergländle und Umgebung endlich wieder einmal richtig los.
Das Thema ist das, was uns alle quält: die, die nix tun, sondern nur darüber reden und davon leben.Er schaut in die Runde und zieht in die Schlacht. Man sieht förmlich, wie sie sich wegducken und könnte platzen vor Lächeln. Sogar die Mikrophone werden kürzer, wenn er loslegt, er, der Unvergleichliche, Giovanni Trappatoni.
Man möchte in die Luft springen vor Freude. Man könnte ihm ewig zuhören. Wie dieser Mann hier gebraucht würde..
Er rudert durch die Luft und verjagt die bösen Geister. Er springt aus dem Hemd und verscheucht dieses ganze dröge, aufgeblasene Nichts von Mähdien-Blabla und Langeweile. Er sagt mit keinem Wort noch mehr als diese ganzen Hansel und Abziehbilder mit ihrem leichenblassen „Ja gutt, ähhh..“ aus der kaiserlichen Rhetorikschule.
Mit jedem Wort, dass dieser Mann aus sich herauspreschen lässt, jenseits jeder Kette der Grammatik, beweist dieser Mann, dass es auch lebendige Menschen im Sport geben kann. Wie konnte er nur jemals dieses Land verlassen? Warum nur?
Gibt es nicht soetwas wie Zangseinwanderung? Das wäre doch mal eine echt deutsche Massnahme. Nicht Abschieben, nein, Einwandern auf Kommando.
Ja gutt, ähh, wenn das nicht geht, kann man Giovanni Trappatoni nicht einfach irgendwie bestechen, man sagt doch hierzulande, jeder und alles habe seinen Preis? Auch nicht?
Na dann müssen wir uns wohl damit abfinden, dass wir einen Mann vergöttern der wegen uns das Weite gesucht hat, leise in die Sportkrawatten fluchen und jeden Moment geniessen, den wir aus der Ferne noch mitnehmen können.
Mal ehrlich – wann haben wir das letzte Mal Österreich um irgendetwas beneidet?
Der Mann hat einfach das, was wir nicht haben und gern hätten, Feuer, Temperament und die Leidenschaft sich noch über etwas nach Herzenslust aufregen zu können. Man weiss schon, warum es Rudi Völler dorthin zog, wo Trappatoni herkam.
Herr Trappatoni – wollen Sie nicht wieder zurückkommen? Bittebittebitte.
Man vermisst sie hier so unsäglich, Sie würden es nicht glauben, wenn Sie es nicht schon wüssten.
Man möchte mit der Büchse rumgehen, Volksbefragungen durchführen und Eingaben starten.
Um Himmels Willen, wir brauchen Sie wieder, Herr Trappatoni.