"Der deutschen Wirtschaft": Danke an die Reichstag-Akrobaten

Berlin: Ein paar junge Leute, die sich gut organisieren, haben eben mehr auf der Pfanne als alle Linkshaber und Schwatzköppe die seit Jahren nichts tun und nach den „Sozialen Bewegungen“ rufen.
Das ist die Lehre der höchst wirksamen demokratischen Aktion am und im Bundestag.
Man kann sich nur bedanken, die Sympathien der Bevölkerung sind den jungen Akrobaten sicher.„Der deutschen Wirtschaft“ prangte auf einmal unter dem leeren Versprechen, was da sonst über dem Eingang des beileibe nicht grössten, aber bekanntesten Haufen von Versagern und Nichtstuern prangt – „Dem deutschen Volke“.
Mit dem Volk hat dieses Parlament aber seit langem nichts mehr zu tun, und das ist jetzt kein Defätismus, sondern pragmatische Analyse gemessen am Ergebnis.

Leider werden ab jetzt die Hasenfüsse im Parlament, die schon unfähig sind sich mit der Regierung anzulegen wie es ihre gottverdammte Pflicht und Schuldigkeit wäre, bei jeder Sitzung ängstlich nach oben gucken. Nach Gittern und Sicherheit vor dem Volke wird gerufen werden, von den wenigen Abgeordneten die überhaupt noch zu Sitzungen erscheinen.
Wem aufgefallen ist, dass die Demokratie-Künstler da auf leere Sessel gesprungen sind, wird auch nicht verpasst haben, dass bei den letzten aktuellen Stunden (u.a. zu den verfassungswidrigen Online-Durchsuchungen und durch die durchdrehende Exekutive veranlasste Total-Überwachung von 82 Millionen Staatsbürgern) gerade mal die ersten drei Reihen mit Mühe gefüllt waren.

Es bleibt auch die Gewissheit, dass wir als Fans der Verfassung den Sprung ins Parlament dauerhaft schaffen müssen. Der spontan in den Zeitungs-Kommentaren geäusserte Wunsch manch begeisteter Bürger „beitreten“ zu wollen, lässt natürlich die folgende Frage aufkommen – wem denn?

Die paar Leutchens, die vom blossen Zugucken beim Niedergang unserer Demokratie die Schnauze voll hatten, sind – so sieht es aus – kein Teil irgendeiner blöden, nichtssagenden und daherschwätzenden „linken“ Truppe. Auch nicht Mitglied eines Apparates oder gefährlichen Organisation.
Es sind einfache Menschen, die eine alte Formel im Gedächtnis haben:
„Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es“.

Was fehlt in der Republik, ist eine ganz normale Partei, in der die Mitglieder und Mitgliederinnen noch LESEN können.
Und sei es nur die Verfassung und ihre eigenen, in Blabla gefassten Ansprüche von Satzung und Programm.

Den Reichstag-Akrobaten bleibt der innige Dank derjenigen, die noch bereit sind, für die Werte der Demokratie, der Freiheit und DIE WÜRDE DES MENSCHEN zu streiten und zu kämpfen.
Die Wahl der Mittel war wohl gewählt. Den Schaden hatte nur der blasierte Autismus der Schlipsträger im Bundestag und die dickbäuchige Riege der „deutschen Wirtschaft“, die im gleichen Atemzuge der Globalisierung so tut, als gelten die Gesetze und Grundrechte unserer Republik eh nicht mehr lange oder gar nicht mehr, und schon mal überhaupt nicht für sie.

Internationale Grossmogule, Superreiche und Verschwörer, Intriganten und Strippenzieher haben längst den grossen Sprung in den deutschen Bundestag gemacht. Sie sitzen dort nicht selbst.
Sie haben dort nur ihre Schachfiguren geparkt.

Es ist an der Zeit für die Läufer der Freiheit, dem König des Kapitals Schach zu geben.
Gestern war ein guter Anfang dafür. Ein guter Tag für die Demokratie.

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