München: Markus Söder von der „Christlich Sozialen Union“ (CSU) beim Interview in einer Frauenzeitschrift:
„Ich verstehe, dass sich die SPD durch die Umfragen sehr verunsichert fühlt.“
Die „weinerliche SPD“ entwickele sich zur „Splitterpartei“ und mache Probleme.(1)Nun, für den eigenen Sozialexperten Rudolf Dressler (SPD) sind das schlappe 8% über der selbst gesetzten Norm. Denn geht man von der aktuellen RTL-Umfrage aus, ist die „SplitterPartei Deutschland“ immer noch bei 26%. (2)
Dressler hatte nämlich, der jahrzehntelangen Verzweiflung gewohnt nahe, vom „Projekt Möllemann“ seiner Partei gesprochen (3).
Auf die schon zu Zeiten Tucholsky´s interessante Frage, warum er nicht nur immer noch SPD wähle, sondern auch noch Mitglied sei, erfolgte dieselbe Antwort wie seit den 30er des 20.Jahrhunderts:
ich weiss es auch nicht.
In Zitatform:
„Ich bin nicht wegen augenblicklich führender Persönlichkeiten in die SPD eingetreten. Also werde ich auch wegen augenblicklich führender Personen nicht austreten. Hinzu kommt sicherlich ein Stück Nostalgie. Dennoch kann der Punkt kommen, an dem man sagt: Das hat keinen Sinn mehr. Ich kann nicht sagen, wann er kommt.“
So geht das jetzt seit ca.80 Jahren.
Rouzbeh Taheri, von der Rest-WASG Berlin am 29.April auf dem wahrscheinlich letzten grösseren Treff der sich freiwillig auflösenden Partei im Kreuzberger Altenheim, in einem lichten Momente der Besinnung ob der Streiterei über irgendwelches dummes Zeug in irgendwelchen Parteipogrammen, die sowieso nur Vereinssatzungen werden die auch niemand braucht:
„Leute – alles was wir hier bereden, ist programmatisch rechts von der SPD. Die hat den `Demokratischen Sozialismus` im Programm.“
So geht auch das schon seit ca.80 Jahren.
(1)
http://www.sueddeutsche.de/,tt1m3/deutschland/artikel/454/112342/
(2)
http://www.tagesspiegel.de/politik/nachrichten/union-spd-fdp-gruene-mehrheit/101354.asp
(3)
http://www.stern.de/politik/deutschland/:Rudolf-Dre%DFler-%FCber-SPD-Das-Projekt-M%F6llemann/588107.html