Washington: Man weiss es nicht. Gibt es sowas?
2 Männer betreten also die Bühne in Washington und erklären, sie würden im grossen Krieg dieser Zeit „standhaft“ bleiben. Bush und Blair, 2 Kriegsfürsten eines derzeitigen und ehemaligen Imperiums, deren Feldzug stecken geblieben ist und von denen bereits einer von der Bühne vertrieben wurde.
2 Schachfiguren, ersetzbar, getrieben von etwas, was im Hintergrund wirkt. Nicht König, nicht einmal Dame, werden sie gezogen und müssen ziehen.
Nur können sie es eben nicht aus der Hüfte.Sie zielen langsam und schwerfällig, auf Darfur, reden vom „Klimawandel“ und reden die zermürbenden Besatzungskriege in Irak und Afghanistan schön.
Hunderttausende haben ihr Leben verloren, natürlich nur um irgendetwas zu retten, sagen sie.
Sie stehen da als Gebeugte die merken mussten, dass da etwas stärker war als sie. Nur die Zerstörung ist auf ihrer Seite, nichts was schafft, nichts was wächst, nichts was erhält auf dieser Welt.
Ihre Militärkommandeure, die sie ins Feld geschickt haben, sagen ihnen heute was sie zu machen haben.
Sie werden verlieren.
Nichts was sich lohnt, nichts was wirkt, nichts was ewig ist, steht an ihrer Seite. Nur die Beute, die sich selbst vermehren und vergrössern will.
Nur das Elend der Menschen ist ihnen eine Freude, nur die Abscheu vor den Menschen Bestätigung, nur die Funktion als Rädchen im gewaltigen Getriebe eines anonymen Dämons ist ihre Bestimmung.
Sie sind Sklaven und nie frei. Das ist zu bedauern.
Bald werden die Schachfiguren hier in Deutschland zu Gast sein.
Die Quellen dieses Landes sind tiefer als man denkt. Man spürt, wie etwas wächst und gedeiht hier, auf diesem Flecken Erde.
Sie werden es nicht zertrampeln können – nicht mehr. Sie haben gezögert, sie haben geblinzelt und die Augen, die sie sahen, übersehen.
Die Kunst ist ein Werk, und sie hat viele Soldaten, überall. Die Künstler dieser Welt sind Augen, Augen der Seele, Müllmänner Gottes – UND SIE SCHLAFEN NIE.
So manche Legende ist wahr, so mancher Weg, der verborgen vom Gestrüpp, ist wieder passierbar. Mag er dunkel sein, und dornig, so führt er doch durch einen tiefen Wald, in dem sich mancher Herrscher, so manches Imperium, schon verlaufen hat.
Sei es wie es sei – die Raben fliegen wieder, Euch zu besuchen. Uns schaufelt niemand mehr ein Grab in den Lüften.
Der Tod ist nicht mehr Meister hier, in dieser Mühle, in diesem Deutschland.
(1)
http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=20601085&sid=aCpnO02hipRE&refer=europe