BND, SPD und CDU reden über Anschläge in Deutschland
Berlin: „Wir müssen damit rechnen, dass Leute nach Afghanistan oder in den Irak zum Kämpfen gehen und dann zurückkommen“, so der Chef des Auslandsgeheimdienstes BND, Ernst Uhrlau, heute zu drohender „Terrorgefahr“ in der Republik.(1)
Ob er jetzt z.B. Söldner von Blackwater oder anderen Kriegskonzernen meinte, oder gar deutsche KSK-Soldaten, ward nicht ganz ersichtlich.Ob desweiteren blieb er mystisch-kryptisch-philosophisch:
„“Es muss nicht unbedingt eine Einreise nach Deutschland sein, damit es für uns gefährlich wird.“
Hmm..?
„Nordafrika liegt nah an Europa“
Soso.
„“Ich sehe nicht, dass die Taliban die Oberhand gewinnen“.(1)
Ach?
„Wenn wir so weiterwursteln wie bisher, werden wir Afghanistan mit eingezogenem Schwanz verlassen müssen“. So der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, Bernhard Gertz, gestern im Fernsehen.
Jetzt fragt man sich nur, was man denn so braucht, um den ganzen Krieg da unten mal wieder so richtig in Schwung zu bringen…
Heute in Hamburg: Einen Tag nach der veröffentlichten Recherche von „Bild“ über den offenbar mitgefilmten Anschlag auf deutsche Truppen in Kundus im Norden von Afghanistan brannte heute Nacht das Auto von Chefredakteur Kai Diekmann.(2)
Gestern hatte „Bild“ in einer Exklusiv-Story darüber berichtet, dass die Terroristen, die den mutmasslichen islamistischen Terroranschlag mit drei toten deutschen Soldaten der Bundeswehr verübt haben sollen, vorher ein Kamerateam des Senders „Ariana Television“ in Kabul über Ort und Zeit des Angriffs informiert hatten. Ein Kamerateam hatte den Anschlag mitgefilmt, so die Bild-Zeitung.
Der „Spiegel“ dementierte wütend.
„Bild“ blieb aber standhaft bei seiner Story.(2)
Gestern forderte der „schlechteste US-Präsident aller Zeiten“, George W. Bush, mehr „Engagement“ seiner NATO-Länder im Afghanistankrieg.
Mehrere, viele, eigentlich alle deutschen Politiker des Establishments, mit Ausnahme des zunehmend verjüngt wirkenden Oskar Lafontaine, bekundeten unterwürfigst sofortige Zustimmung und baldigsten Gehorsam.(2)
Der Aussenminister Frank Steinmeier, der bereits schon vor Jahren präventiv gefährlich aussehende Langhaarige mittelbar zu 4 Jahren Lagerhaft verurteilte, unterwarf sich auch sofort dem US-Imperativ:
„Es darf keinen aktuellen Rückzug geben“.
SPD-Fraktionsvize Walter Kolbow und der Außenpolitik-Experte der Union, Eckart von Klaeden (CDU), stellv.Mitglied im Verteidigungsausschuss und bekennender Transatlantiker, waren da schon konsequenter:
sie warnten gleich vor „Terrorgefahr“ in der Republik, wenn diese beim Afghanistankrieg nicht mehr mitmachen wolle.(2)
Unterdessen wurden heute morgen in Berlin wieder einmal die üblichen Verdächtigen einer gerechten Prügel- und Verhaftungsstrafe unterzogen.
In einer Kreuzburger Wagenburg wurde eine Razzia durchgeführt. Grund: Ruhestörung.
Das einzige bewohnte Haus in Hörweite dieser Wagenburg ist das bekannte „Rauchhaus“.
Offensichtlich sind auch da schon die guten Kolonialsitten der Transatlantiker eingezogen.
(1)
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/vwdnews/0,2828,ticker-27101805,00.html
(2)
http://www.radio-utopie.de/index.php?themenID=527