Berlin: Seit Sonntag toben blutige Kämpfe im Libanon, denen bisher mindestens 70 Menschen zum Opfer gefallen sind.
Die libanesische Armee beschiesst Häuser von Zivilisten im palästinensischen Flüchtlingslager Nahr al-Bared und tötet gezielt unschuldige Menschen (1).
Auch zwei Moscheen des Lagers, in denen Zivilisten Zuflucht gefunden hätten, seien getroffen worden.
Die libanesischen Behörden lassen offenbar keine Krankenwagen in das Flüchtlingslager.Währenddessen zog sowohl die US-Regierung, die libanesische Regierung, als auch die deutschen Konzern-Medien einen Zusammenhang zwischen der Fatah al-Islam, Syrien und Al Qaeda.
Seitens der libanesischen Armee ist von einer Auslöschung der Fatah al-Islam Miliz die Rede.(5)
Wie das gehen soll, ohne Zigtausende von Flüchtlingen im Lager ebenfalls zu treffen, wurde nicht gesagt.
Die Fatah al-Islam wiederum gab an, nichts mit den Bombenanschlägen zu tun zu haben, die sich – nach dem Ausbruch der Kämpfe beim Flüchtlingslager Nahr al-Bared in Tripoli – in der Innenstadt von Beirut ereigneten.(4)
Die syrische Regierung zog einen Zusammenhang mit der bevorstehenden Sitzung des Weltsicherheitsrats zum Thema eines internationalen Tribunals zum Hariri-Mord im Februar 2005.
Auch wies sie jeden Zusammenhang zwischen Syrien und der Fatah al-Islam zurück.
Der altbekannte der libanesische Polizeichef, Generalmajor Achraf Rifi, toppte derweil mal wieder alles:
er behauptete nun die Fatal al-Islam sei nicht Teil der „Al Qaeda/al-qaida/al Kaida“, sondern Teil einer ANDEREN Al Qaeda, nämlich einer, die von Syrien geschaffen worden sei.(6)
Der Hintergrund dieser Vorgänge ist nach den mir vorliegenden Informationen ein seit langem geplanter und organisierter Plot der NATO gegen Syrien, um einen Krieg gegen das vollständig eingekreiste, und offenbar auch von der iranischen Regierung unter Ahmadinedschad im Stich gelassene Land zu inszenieren.
Tatkräftiger Helfer – die schwarz-rote Bundesregierung von Angela Merkel (CDU) und Franz Müntefering (SPD).
KOLLABORIERT DIE SINIORA-REGIERUNG MIT TERRORISTEN? (2)
Beirut: Bereits im März beschuldigte die libanesische Regierung Syrien hinter der sogenannten Fatah al Islam/Fatah al-Islam zu stecken, hinter der wiederum die Al Qaeda stecken solle. Das Dumme ist nur – spätestens seit Pulitzer-Preisträger Seymour Hersh´s letztem Artikel wissen wir, dass der Fatah al Islam im Norden des Libanon vor einiger Zeit von ein paar Kofferträgern das Zelt eingerannt wurde, um sie innerhalb von 24 Stunden mit Waffen, Geld und allem anderen auszustatten – und zwar im Auftrage der Siniora-Regierung.
Aber der Reihe nach:
am 13.Februar 2007, einen Tag vor dem zweiten Jahrestag der Ermordung des libanesischen Ministerpräsidenten Rafiq al-Hariri explodieren laut Medienberichten 2 Busse in einem mehrheitlich von Christen bewohntem Vorort von Beirut 2 Busse. Einer davon fährt für eine Firma, die der Familie Gemayel gehört, Verbündeten der Familie Hariri und der Siniora-Regierung. Beide Explosionen ereignen sich in einem Zeitabstand von 7 Minuten, einer der beiden Busfahrer entkommt unter ungeklärten Umständen der Explosion.
Ebenfalls in einem christlichen Vorort von Beirut war am 21.11.2006 der rechtsgerichtete falangistische Industrieminister Pierre Gemayel durch ein gezieltes Attentat getötet, die Attentäter können entkommen. Die Tatumstände wiesen auf eine Beteiligung seines Umfeldes hin.
Die Nachricht vom Mord an Gemayel erreicht den Mehrheitsführer der Regierungsparteien im libanesischen Parlament, Saad Hariri, zufällig mitten in einer Pressekonferenz, seine Anhänger brechen in Sprechchöre gegen die Opposition aus welche kurz vor angekündigten Massendemonstrationen steht.
Saad Hariri (der nach der Ermordung seines Vaters Milliarden von Dollar erbte), die Seniora-Regierung, die Bush-Regierung und die westlichen Massenmedien machen sofort die libanesische Opposition für den Mord verantwortlich, allen voran die Hisbollah.
Am 26.Februar dieses Jahres beschuldigt der ex-Minister Suleiman Franjieh, Anführer der Marada-Partei welche mehrheitlich aus maronitischen Christen besteht, den Vize-Chef der „Lebanese Forces“ (LF), Tony Obeid (alias Tony Elias alias Antonios Elias Elias) hinter dem Mord an Gemayel zu stecken.
Mit Suleiman Franjieh verbindet sowohl den LF-Chef Samir Geagea, als auch die Familie Gemayel eine jahrzehntelange Blutfehde. Die beiden „christlichen“ Fraktionen, LF und Gemayel-Falangisten auf der einen Seite und die Marada von Franjieh auf der anderen, waren einst Verbündete. Bis zum 13.Juni 1978…
Um 4 Uhr morgens griffen die LF unter Führung von Samir Geagea das Haus von Suleiman Franjieh an, töten seinen Sohn, dessen Frau und seine drei Jahre alte Enkelin. Den Angriff befohlen hatte Bashir Gemayel, der Grossvater vom November 2006 ermordeten Industrieminister Pierre Gemayel.
Die Lebanese Forces (LF) sind eine wüste Nazi-Truppe, sie sind Teil der Siniora-Regierung. Ihr Anführer Samir Geagea ist ein verurteilter Terrorist und Serienkiller, der nur durch den persönlichen Einsatz von Saad Hariri vor einiger Zeit aus der Haft entlassen wurde. Auf sein Konto gehen unter anderem auch die Ermordung von Premierminister Rashid Karami im Jahre 1987 und vom eigenen LF-Milizenchef Elias el-Zaik am 19.Januar 1990.
Hariri nannte die Zahlung der Kaution für Geagea eine humanitäre Sache.
LF-Chef Samir Geagea hatte übrigens 2 Tage vor dem Mord am Industrieminister Pierre Gemayel den Mord an einem Kabinettsmitglied vorhergesagt, der von der Opposition verübt werden würde um die Regierung zu stürzen. Gegen Geagea läuft derzeit ein neues Verfahren wegen der Entführung Dutzender Libanesen und ihrer Deportation nach Israel 1989. Die Entführten hattten 11 Jahre in israelischer Haft gesessen.
„Tony Obeid“, sein LF-Vize, flüchtete wegen dem Mord-Vorwurf an Gemayel ausgerechnet ins Anti-Terror-Ländle Australien, um dort in der LF Zweigstelle „Lebanese Forces Australia“ energische Dementis an die Presse weiterzuverbreiten.
Zurück zum Attentat auf die beiden Busse am 13.Februar 2007:
Anfang März behaupteten nun der libanesische Innenminister Hassan Al Sabeh und Polizeichef Ashraf Rifi, Syrien stecke hinter den „Selbstmordanschlägen“, von denen übrigens schon lange nicht mehr die Rede war. Und noch mehr: Syrien stecke hinter der Al Qaeda im Libanon.
4 Mitglieder der Gruppe „Fatah al Islam“, Syrer, seien festgenommen worden. Die „Fatah al Islam“ sei ein Pseudonym für die palästinensische Gruppe „Fatah-Intifada“, die wiederum vom syrischen Geheimdienst dirigiert würde.
Was der Innenminister und der Polizeichef Sinioras leider unerwähnt liessen: vor einiger Zeit hatte sich die Fatah al Islam von der Fatah-Intifada abgespalten und war von der Siniora-Regierung selbst mit Waffen und Geld ausgerüstet worden. Das heisst, wenn diese Gruppe die Bombenexplosionen wirklich verursacht hätte, dann mit Hilfe der Siniora-Regierung.
Der Anführer der Gruppe, genannt Scheich Abssi, wies denn auch alle Beschuldigungen erstaunt von sich.
„Seitdem unsere Bewegung geboren wurde, stand sie unter hautnaher Beobachtung der Sicherheitsdienste“, so Abssi. Auch in syrischer Haft habe er nicht wegen Verbindungen zu „Al Qaeda“ gesessen, sondern weil er beschuldigt worden sei, „Operationen“ auf den Golan-Höhen geplant zu haben und Waffen nach Palästina zu schmuggeln.
In der New York Times am Freitag, weit ab vom Schuss, hiess es dann: die Al Qaeda rüste nun im Libanon „gegen die USA“ gewaltig auf und habe schon einen „Brückenkopf“ gebildet. 80 Kämpfer würden bereits trainieren, im Flüchtlingslager Nahr al Bared nördlich der Küstenstadt Tripoli – bei der Fatah al Islam.
Deren Anführer Abssi, der dort im Blitzlichtgewitter die Pressekonferenz zu seiner Rechtfertigung abgehalten und der New York Times auch noch ein Interview gegeben hatte, könne leider nicht festgenommen werden, so der libanesische Polizeichef Rifi. Denn obwohl Abssi, nach eigenen Angaben „Terrorist“ und ex-Mitstreiter von „Al Sarkawi“ im Irak, in Jordanien wegen Mordes an dem US-Diplomaten Laurence Foley in Abwesenheit bereits zum Tode verurteilt worden ist, könne er, der libanenische Polizeichef und Generalmajor Achraf Rifi, keine Verhaftung in einem palästinensischem Flüchtlingslager ohne die Genehmigung „der anderen arabischen Staaten“ vornehmen.
Die deutsche Online-Zeitung „Muslim Markt“ schrieb über das diesbezügliche Verhalten der westlichen Massenmedien und etablierten Journalisten folgendermaßen:
„Wie sehr muss man sich selbst an Verbrechen gewöhnt haben und wie oft muss man die Verbrecher gedeckt haben, dass man die nahe liegendsten Fragen und die klarsten Antworten beiseite wischt, nur und nur um seinem machthungrigen Herrn zu dienen? Wie sehr muss man sich selbst verleugnen, sich selbst verraten und seine eigene Seele verkaufen, um den zukünftigen Mord an so vielen unschuldigen Stellen mitzutragen? Wie sehr muss man an seinem Job kleben, um jede Propaganda derjenigen weiter zu verbreiten, die einen andauernden Kriegszustand predigen? Und wie sehr muss man selbst die eigenen Religion, das Christentum und Christen verraten, um ja für diejenigen zu schreiben, die weder Juden, noch Christen noch Muslime sind, sondern Gegner jeglicher Menschlichkeit?“
Epilog:
Nach Angaben der israelischen Zeitung „Ha´aretz“ hat die Merkel/Müntefering-Regierung – ebenfalls im März – ein deutsches „technisches Team“ an die Grenze zu Syrien im Libanon geschickt, um dort die Lage für eine mögliche Stationierung von UN-Truppen zu erkunden(wir berichteten, „A Syria War?“, 3).
Die „Lebanese Forces“ (LF) des Terroristen Samir Geagea sind nicht nur Teil der libanesischen Regierung. Sie sind auch in Deutschland aktiv. Vor einigen Jahren hielten sie hier einen europäischen Kongress ab.
Seit dem letzten Sommer, dem mit den libanesischen „Kofferbombern“ und der darauf folgenden deutschen Flotte vor Libanon und Syrien, sind auch 100 deutsche Soldaten im Libanon und bilden dort libanesische Streikräfte („Lebanese Forces“) aus.
Die Frage ist nun: was heisst das eigentlich?
DIE BLEIERNE ZEIT TRIFFT AUF FELSEN
Die Frage, ob deutsche Behörden in Terrorismus verwickelt sind um der NATO in irgendwelche Kriege hinterherzulaufen, muss laut und deutlich gestellt werden.
Die Bundeswehr führt letzten Endes nur aus. Die einfachen Soldaten der deutschen Armee sind da genauso hilflos den Vorgängen ausgeliefert wie die Opfer der SPD, deren Mitglieder es noch nicht mal fertig bringen, ihren gesamten Funktionärs-Mittelbau auseinanderzunehmen um direkt aus den Ortsvereinen Delegierte für den Bundesparteitag zu wählen.
Die Manipulation der Konzern-Medien ist hier nur ein weiteres Beispiel für den organisierten Zerfall zivilisatorischer Errungenschaften. Wer sich – bei 3 Urlauben im Jahr – so zum Horst macht wie die Nobelredakteure in den (ex-)Monopolen, der verdient Zeit seines Lebens nur den Tritt hinterher, den er bisher den Fähigen und Klugen für ihre Aufrichtigkeit und Standhaftigkeit gegeben hat.
Für die Kriegslobby, Terror-Heuchler und Ausbeuter im Establishment gilt ab jetzt die Parole, die sie als Fleisch gewordener, menschenverachtender Zynismus denen aufdrücken wollten, die sowieso nie was zu verlieren hatten:
DIE FETTEN JAHRE SIND VORBEI.
Jetzt wird abgerechnet…
(1)
http://www.abendblatt.de/daten/2007/05/22/743893.html
(2)
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=356&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=3
(3)
http://www.radio-utopie.de/english.php?themenID=344&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=3
(4)
http://www.rheinpfalz.de/perl/cms/cms.pl?cmd=showMsg&tpl=ronMsg.html&path=/ron/welt&id=TOPTHEMEN070522122336.tza3dtqp
(5)
http://www.mdr.de/nachrichten/meldungen/4510879.html
(6)
http://washingtontimes.com/world/20070521-112155-5070r.htm