Tripoli, palästinensisches Flüchtlingslager Nahr al-Bared:
Der erwartete UN-Hilfskonvoi mit seit 3 Tagen dringend benötigten Nahrungsmitteln, Wasser und Medikamenten musste sich nach Granatenbeschuss wieder zurückziehen.(1)
Fragt sich jetzt, ob da irgendwelche eingekesselten Milizionäre auf das losballern, was auch sie so dringend brauchen.Das gleiche Spiel mit den Verwundeten: 16 kann das „Rote Kreuz“ retten, dann wird auch diese Organisation beschossen, die Evakuierung von Verletzten wird eingestellt.
„Als ob Israel uns das angetan hätte“, so Subhiya Hassan, eine palästinensische Frau im Lager, die beim Beschuss der libanesischen Regierungsarmee ihren Mann verloren hatte.
„Wir hätten nie gedacht, dass uns die Armee so angreifen würde“.
Währenddessen ging die Armee des Libanon unter dem von den USA und der EU massiv unterstützem Fuad Siniora schon mal präventiv um ein weiteres palästinensisches Flüchtlingslager in Stellung.
in Südlibanon kesselte diese das Lager Ain el-Hilweh ein, eines der grössten dieser Region.(1)
Die libanesischen Regierungsbehörden behaupten, Syrien stecke hinter der Fatah al-Islam.
Recherchen wie die von Pulitzerpreisträger Seymour Hersh besagen das genaue Gegenteil – die Bush-Regierung – im Bündnis mit der von Israel und dem Königshaus von Saudi Arabien – habe die Fatah al-Islam massiv finanziell unterstützt.(2)
Demnach wäre es das gleiche Modell wie im Irak mit Saddam Hussein und in Afghanistan mit den Taliban (manche sagen ja, in den 30er Jahren..aber lassen wir das):
man baue einen Gegner erst auf, um ihn dann mit viel Tamtam im Namen der Demokratie zu vernichten und dabei den militärisch-industriellen Komplex durchzufüttern.
Schliesslich muss ein Schutzgelderpresser ja auch irgendwen haben, vor dem er uns alle blutig beschützt – gell?
(1)
http://www.nytimes.com/2007/05/22/world/middleeast/22cnd-lebanon.html?pagewanted=1&_r=1&hp
(2)
http://radio-utopie.de/index.php?themenID=529