Moskau, Beck: Polizei sieht Gewalttaten gegen Schwule und Lesben tatenlos zu

Moskau: Es ist halt immer so eine Sache mit Denen da – entweder man will sie einfach fertig machen, mit allen Mitteln, oder man lässt sie einfach in Ruhe. Es gibt da so Leute, die können das nicht, weil sie einem merkwürdigem Drang unterliegen.Die Polizei in Moskau, wahrscheinlich auf Anordnung der örtlichen Behörden, hat zugesehen, wie ein Häuflein „religiöser“ Demonstranten auf eine parlamentarische Abordnung eingeschlagen hat. Der Grund dafür – sie mögen das irgendwie nicht, Homosexualität.
Mal abgesehen davon, dass dieses Wort im letzten Jahrhundert erfunden wurde, um die gleichgeschlechtlichen Beziehungen ins Perverse zu drücken, gibt es auch in Russland immer noch Leute, die nichts anderes im Kopf haben als sowas.

Mal ehrlich – wer geht denn am Pfingstsonntag auf eine antischwule Demonstration?

Nun, der Europaabgeordnete Marco Capatto wurde verhaftet, nachdem er getreten wurde, auch Volker Beck (Bündnis 90/Die Grünen) wanderte für den Versuch ins Kittchen, eine Petition für mehr Versammlungsfreiheit – auch für die da – dem Bürgermeister von Moskau zu übergeben.(1)

Nun ist weithin bekannt, dass die Politik von Bündnis 90/Die Grünen strikt antirussisch ist. Auch hier kann Volker Beck und seiner Partei ruhig unterstellt werden, im Vorfeld des G8-Gipfels den Empfang für den russischen Präsidenten Wladimir Putin in Deutschland alles andere als warm zu gestalten.

Egal wer für diesen Polizeinsatz – der die reaktionären Schläger wie immer flitzen liess – verantwortlich ist, geschickt war das nicht. Diese mittelalterliche Art und Weise mit Denen da umzugehen schadet dem russischen Ansehen, ob man´s glaubt oder nicht. Man hätte so eine Petition auch im Gebäude annehmen und dort unter den nächsten Tisch fallen lassen können.
Aber nein, es ging einfach nur darum zu zeigen, dass Schwule und Lesben in Russland jederzeit auf offener Strasse mit Billigung und offener Unterstützung der Behörden geschlagen und getreten werden dürfen.

Es gilt da den alten Satz zu beachten – „kann man´s mit einem machen, kann man´s mit allen machen“. Auch mit Denen, die man dafür hält, weil sie im Gegensatz zu ihren tumben Gegnern nicht aussehen als seien sie aus zwei Männern gemacht.

Russland sollte sich überlegen, ob es als Einwanderungsland für kriegsflüchtige Intellektuelle und Künstler im Falle eines Merkelschäublefalles zur Verfügung stehen will.
Es hätte ja auch was davon.

So wird das aber nix.

(1)
http://www.iht.com/articles/ap/2007/05/27/europe/EU-GEN-Russia-Gay-Rights.php

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