Berlin: Ronald Pofalla hat also Kurt Beck wegen seiner eh nicht ernst gemeinten Kritik an dem regierungs-, staaten- und gesetzlosen Gebaren der Superreichen mit ihrem Instrument der planetaren Hegdefonds einen „Mecker-Beck“ genannt.(1)Ausgerechnet Pofalla. Der CDU-Sekretär, dem man den General nur dann abkaufen würde, wenn man sehr viel umsonst dazu bekäme.
Wenn es irgendjemand nicht schafft, die übliche Zwiedenker-Branche im Regierungsviertel an den Wicht zu bringen, dann ist es diese Kultfigur, die höchstens noch ein gerüttelt Mass Künstler bei Laune hält.
Die CDU ist nervös. Nicht die SPD. Die ist tot.
Pofalla weiss, dass dieser ex-Handwerker aus Rheinland-Pfalz, der SPD-Vorsitzende Kurt Beck, jeden Moment Kanzler werden kann.
Er wird das nur nicht, weil er es nicht will. Das ist so surreal wie die ganze SPD nun einmal nicht mehr existiert als eine Partei, aber sie hat zusammen mit Grünen und Linken genügend Abgeordnete im Bundestag für einen Kanzler Kurt Beck.
Und dann ist er weg, der Pofalla, und seine ganze Surrogat-Truppe noch dazu, von der man hinterher nur sagen wird, sie hatte Sankt Pauli und den Geissler in ihrer Partei.
Aber es gibt da so Meckerer, die hat der Herr Pofalla eigentlich ganz gerne.
DER MECKER-HUNDT, DIE MINDESTLÖHNE UND DIE MECKER-CDU
Der Präsident der „Arbeitgeber“ Dieter Hundt warnte noch im Mai vor Mindestlöhnen.
Über seinen dicken Bauch hinüber liess er kundtun, der Mecker-Hundt, dass er einem Nehmer seiner Arbeit keine paar Euro gönne.
Man müsse gefälligst grenzenlos ausbeuten, sonst würden die Leute anfangen für viel mehr Geld schwarz zu arbeiten.(3)
Nochmal in Zeitlupe…
der Mecker-Hundt und die Mecker-Bosse sagen, „Zahlt den Leuten bloss keine 5 Euro für ihre Maloche, sonst fangen sie an für mehr Geld schwarz zu arbeiten“.
Wer schlau ist – oder einfach wach – begreift, warum solche Leute keine Mecker-Presse kriegen.
Sie wären bald nur noch Meckerer und nicht mehr Presse, es sei denn sie wären unabhängig, sexy, interessant, gebildet, hätten brilliante Ideen, wären jedem blöden Penner im Regierungsviertel kosmisch überlegen und deswegen auch arm wie eine Kirchenmaus, die aber genau deswegen besser brüllen kann.
Nun hat also der Mecker-Kauder heute wieder mal gesagt, das, was der Mecker-Hundt so sage, dass sei richtig so.
Die ganzen Mecker-Wähler und dem Hundt-die-Arbeit-Nehmer hätten einfach viel zu viel Geld.
So ginge das nicht. Man müsse den Leuten die Mecker-Gurgel zudrücken, bis nichts mehr rauskomme.
„Ein branchenübergreifender gesetzlicher Mindestlohn vernichtet in Deutschland Arbeitsplätze“, so der Mecker-Kauder.
Also „Hüh“.
Aber gleichzeitig sagt er der Mecker-Kauder:
„Ziel der Union sei es, sittenwidrige Löhne gesetzlich zu verbieten.“
Also „Hott“.
Aber die Mecker-SPD ist dennoch unübertroffen. Vor kurzem schaffte sie es sogar wieder einmal ihre eigenen Absichten abzumeckern.
Da brachten diese „Linken“ im April den Wortlaut der SPD für Mindestlöhne als Antrag in den Bundestag ein und die SPD hatte trotzdem was zu meckern. Sie stimmte gegen sich selbst. (4)
Das muss man erstmal überbieten.
Im Jahre 2008 werden Hedgefonds 1.8 Billionen Euro zu ihrer freien Verfügung haben (2), als „freie Wirtschaft“.
Sie werden gleichzeitig ihren Mecker-Hundt in die Talkshows setzen und den Leuten nicht mal was zu fressen gönnen, es sei denn ihnen aus der Hand.
SPD und CDU werden weiter an ihren Wählern rummeckern, dass sie sich nicht so zieren sollen.
Dabei werden sie selbst gut leben können, von ihren Mecker-Löhnen, die WIR ihnen mit unserem Leben zahlen, jeden gottverdammten Tag davon.
Quellen:
(1)
http://www2.vanityfair.de/articles/agenda/kurt-beck/2007/06/11/01390/
(2)
http://www.readers-edition.de/2007/06/11/demokratie-oder-hedgefonds/
(3)
http://www.ad-hoc-news.de/Politik-News/de/11888549/(%DCbersicht-Neu-Hundt)-Hundt-warnt-vor-gesetzlichen
(4)
http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php?Nr=16105