Globaler Krieg, Darfur: UN will Kontrolle über Öl, „Kampagne“ gegen China, Eingreiftruppe soll im Tschad aufmarschieren

Paris: Rund um die „Darfur-Konferenz“ in Paris – ohne Beteiligung von Afrika oder gar des Sudan (1) – machen sich Globalisten, Imperialisten, Kriegshetzer und Ausbeuter für die nächste Runde im seit dem 11.September geführten „Globalen Krieg“ bereit.

„Die UN“, namentlich der Südafrikaner Richard Goldstone, initierte bereits vor einiger Zeit das „Oil for Food“-Programm (2), welches ähnlich wie im Musterbeispiel blutiger westlicher Heuchelei Irak, die Erdöleinnahmen unter Kontrolle bekommen will.
Die Unterstützer dieses nun zeitgerecht veröffentlichten „Aufrufes“ liesst sich stellenweise wie eine Helfershelferliste des Massenmordes (3):

– Jan Pronk, Chef der UN-Mission im Sudan von 2004 bis 2006.
Er lies den Tod von 200.000 Menschen (nach UN-Angaben) im Krieg um Darfur zu und sorgte dafür, dass die 7.000 Soldaten der Afrikanischen Union (AU) bis auf den heutigen Tage nichts tun als ihre blöden Kadaver neben den echten in der Sonne über Sudan zu rekeln, da sie nicht einmal Sold, geschweige denn Benzin oder Waffen bekommen, dafür aber ihre Fahrzeuge anscheinden reihenweise an den Meistbietenden verkaufen, weil sie ja eh nicht damit fahren können und auch von was leben müssen.

– Romeo Dallaire, Chef der UN-Truppe während des Völkermords in Ruanda 1994.
Bei diesem Massaker – vor dem die damalige Regierung von Ruanda Waffen aus Israel, Belgien, Frankreich, Grossbritannien, den Niederlanden und Ägypten bekam (7), wurden innerhalb von Wochen in einem bestialischem Blutrausch ca. 1 Million Menschen abgeschlachtet. Der „Westen“ sah völlig gelangweilt dabei zu und unternahm nichts.
Französische Truppen – die Verbündeten des Regimes, welche das Massaker verübte – griffen erst am Schluss zum Schutze der Massenmörder ein, nachdem Rebellen unter dem jetzigen Präsidenten Paul Kagame diese vertrieben hatten.

Die UN, namentlich Romeo Dallaire, hatte die Menschen durch Untätigkeit und Rückzug zum Abschlachten freigegeben.

DER „WESTLICH“ UNTERSTÜTZTE VÖLKERMORD IN RUANDA (7)

In der Nacht zum 6.April 1994 wurde die Maschine des ruandischen Präsidenten Juvénal Habyarimana über dem Flughafen von Kigali von bis heute Unbekannten abgeschossen.
Es waren aber seitens des vom „Westen“ unterstützten Militärs bereits Vorkehrungen zum Völkermord getroffen wurden, u.a. durch umfangreiche Datenspeicherung und ethnische Klassifizierung.

Dallaire – als Oberbefehlshaber der UN-Truppe – stellte nach dem Mord am Präsidenten Habyarimana zum Schutz des Premierministers Agathe Uwilingiyimana ganze 10 (!) belgische Soldaten ab.
Uwilingiyimana wird daraufhin umgebracht, die belgischen Soldaten als Geiseln genommen und in „ein Militärlager“ gebracht, was den Befehl bekommen hatte sich dem Militär Ruandas zu ergeben und diesem die Waffen auszuhändigen.
Dort werden die belgischen Soldaten ermordet.

Wer dieses Militärlager befehligte, ist unklar. Jedenfalls betritt es kurz nach dem Mord an den UN-Sodaten der UN-Kommandeur Romeo Dallaire, sieht seine dort hingemetzelten Soldaten liegen, und unternimmt – nichts.
Er verbietet den UN-Streitkräften sogar den Angriff auf das Lager.
Er befiehlt den kompletten Rückzug der UN-Truppen aus Kanada, Ghana, Tunesien und Bangladesh in ihre Stützpunkte.

Dann beginnt der Genozid in Ruanda.
Eine Million Menschen sterben.
Ein Eingreifen des Weltsicherheitsrates verhindert die Regierung der USA.

Im Jahre 2000 wird dann Romeo Dallaire besoffen unter einer Parkbank in Kanada gefunden.(7)
Warum dieser Verbrecher überhaupt noch frei rumläuft, ist nicht zu beantworten. Warum er auch noch im Namen von irgendwas es wagt, seinen Namen unter einen Aufruf zu setzen, ist gänzlich unerklärlich. Dieser Mann gehört verhaftet.

GRÜNE BELLIZISTEN UND TERROR-MILIZEN HAND IN HAND GEGEN CHINA

In Berlin forderte Kerstin Müller (Bündnis 90/die Grünen) eine „Kampagne“ gegen China, was sie beschuldigte „Hauptkomplize beim schleichenden Völkermord in Darfur“ zu sein (4).
In London forderte ein Sprecher der Darfur-Miliz „JEM“ ein Ende der Unterstützung des Nord-Sudan durch China und eine Einheitsfront aller Beteilgten „unter Berücksichtigung aller ökonomischen und politischen Wurzeln der Krise“, wie es hiess (5).

Ein Mitgründer der Darfur-Miliz NRF, Ahmed Abdelshafi (Ahmed Abdelshafi Bassey), befindet sich in London um mit dem Führer der „Sudan Federal Democratic Alliance“ (SFDA), Ahmed Ibrahim Diraig, eine Koalition auszutarieren.
Ein Treffen sämtlicher Kommandeure der mittlerweile zersplitterten SLM/SLA, Hauptgruppe der „Darfur-Rebellen“ genannten Milizen, ist in Mombassa (Mombasa), Tansania geplant. Dorthin soll auch der Konkurrent von Abdelshafi, Kriegsfürst Abdelwahid al-Nur eingeladen werden.(6)

Die NRF von Abdelshafi und die JEM sind ein und dasselbe. Sie begannen den Krieg in Darfur zusammen mit anderen „westlich“ gestützten Milizen 2003 den Krieg in Darfur, nachdem dort Öl und Uran gefunden waren (8,9). Die Lizenzen für den Abbau der neuentdeckten Ressourcen-Felder sind in chinesischer Hand.

Monica Frassoni, die Fraktionsvize der Grünen im Europaparlament, im Januar:
„Das wirkliche Problem ist, was man mit den Regierungen machen soll, die Sudan unterstützen“.(9) Wen meinte sie damit?
Sie meinte Rußland und China.

Am 14.März protégierte die Grünen-nahe Zeitung TAZ zum wiederholten Mal eine Invasion von Darfur (10),
am 30.Mai explezit unter Beteiligung deutscher Soldaten der Bundeswehr, zusammen mit der Sarkozy-Regierung in Frankreich, der Weltbank und der Bush-Regierung der USA.(11)

DER KRIEG IN DARFUR

Was genau passiert eigentlich in Darfur?
Einig sind sich alle darüber, daß dort viele unschuldige Menschen sterben.
Nur wer hat diesen Krieg begonnen?
Es waren, nach übereinstimmenden Informationen die sogenannten „Rebellengruppen“ in Darfur, die SLA und die JEM im Jahre 2003 und zwar mit Unterstützung des Westens.

Berichten zufolge flossen mindestens 20 Millionen Dollar von US-Behörden an die in Süd-Sudan regierende SPLA, welche wiederum engste Beziehungen zu der Darfur-Miliz SLA(SLM) hat.
Sowohl die israelische, als auch die US-Regierung sollen die SPLA-Regierung in Süd-Sudan aktiv unterstützen. Die Hilfe soll über Äthiopien fließen, deren Regierung als Mittlesmann fungiert.

Die SLA, mit dessen Führer Minni Minnawi sich Bush persönlich im Weissen Haus traf, unterzeichnete mit der Regierung in Khartoum am 5.Mai 2006 das sogenannte Abuja-Friedensabkommen. Eine SLA-Fraktion verweigerte sich, ebenso wie die JEM, diese begannen eine Offensive gegen Khartoum und konkurrierende Milizen.

Seitdem wird die Lage immer unübersichtlicher, fast im Wochentakt gründen sich neue Gruppen, immer dann, wenn eine andere Frieden geschlossen hat.
Fast hat es den Anschein, als ob von außen jede Art der Beruhigung in der Provinz vermieden werden soll.

Seit der UN Resolution 1556 vom 30.Juli 2004 sind 7000 Soldaten der Afrikanischen Union in Darfur stationiert worden.
Was machen die da eigentlich? Sind die mit Pfeil und Bogen bewaffnet? Warum gelingt es ihnen nicht, diese „Reitermilizen“ („Dschandschawid“), welche ohne Zweifel Massaker begehen, aufzuhalten, genauso wie alle anderen Bewaffneten, die sich dort ein Stelldichein geben.
Am 29.September 2006 erst stellten die EU 30 Millionen Euro und die USA 20 Millionen Euro für die Mission der AU-Soldaten zur Verfügung.(9)
Wo sind die hin?

HASSAN AL-TURABI

Hinter der Miliz JEM (oder NRF), welche 2003 den Krieg begann und bis jetzt alles tut um die Spannung in diesem gebeuteltem Gebiet so hoch wie möglich zu halten, steht ein gewisser Hassan al-Turabi.(9)

Dieser Mann, der in den 90ern Osama Bin Laden in Sudan beherbergte, ist auch gleichzeitig hinter dem neuen Miliz-Konstrukt Darfurs, der „Nationalen Erlösungsfront“ (NRF), welche natürlich den Frieden mit dem Nord-Sudan (Khartoum) ablehnt.
Sogar auf der schicken mehrsprachigen Website der JEM wird die NRF praktisch in einem fort erwähnt.
Und was soll ich sagen, mit eben dieser NRF hat sich am 20.Januar der US-Spezialbeauftragte Andrew Natsios getroffen, genauer gesagt im Tschad, in der Grenzstadt Abeche.(9)

Aber die Rolle Turabis geht noch weiter – er steckt offenbar auch hinter dem Milizphantom „Lords Resistance Army“ (LRA), unter dessen Vorwand die mit dem Süd-Sudan verbündete ugandische Armee seit Jahrzehnten ungesühnt Massaker an Minderheiten im eigenen Land begehen und in Süd-Sudan operieren kann.(9)

DER GLOBALE KRIEG IN OSTAFRIKA SOLL WEITERGEHEN

Nach dem US-dirigierten Einmarsch in Somalia – in welchem seit 2002 US-Spezialeinheiten operierten (13) – und dem anschliessenden Blutbad wird nun durch die globale Elite händeringend eine weitere Möglichkeit des Blutvergiessens gesucht.
Keine Ausrede zu dreckig, keine Lüge zu gemein, kein Massaker zu blutig, Hauptsache irgendeinen Mist erzählen und die Völker der Welt weiter gegeneinander hetzen um Rohstoffe in die Finger zu bekommen, Produkte zwecks Neubestellung zu vernichten und den Kriegskapitalismus namens „Globalisierung“ gegen den aufstrebenden Gegner China am Laufen zu halten.

US-Aussenministerin Rice, ihren französischen Amtskollegen und erklärten Bellizisten Bernard Kouchner fest im Blick, zeigt sich jetzt entzückt, dass die Sarkozy-Regierung von Frankreich jetzt eine internationale Streitmacht im Tschad stationieren will (15).
Offenbar ist die französische Regierung ihren Kollegen in Berlin überdrüssig.
Im Falle einer unvermeidbaren Beteiligung deutscher Soldaten an dieser Frankreich-Streitmacht für einen Sudankrieg wären Angela Merkel (CDU) und Franz Müntefering (SPD) schneller weg vom Fenster, als die SPD es fertig bringt nichts zu begreifen – also quasi sofort.
Die Ereignisse würden wieder einmal eine Eigendynamik entfalten, jenseits aller Dummquatscher im Regierungsviertel.

Die Regierung des Sudan hat bereits einer internationalen Streitmacht der UN – zusätzlich zu den 7000 Soldaten der Afrikanischen Union – zugestimmt (12).

Die Forderung nach Abtretung der Öl-Lizenzen der rohstoffreichen Provinz des Sudan an die UN in New York offenbart genau das, was wir immer gesagt haben – es geht hier um nichts Anderes als Krieg für Kapital, Lügen der Politiker und ihrer Helfershelfer für mehr Macht und Einfluss und um Blut für Öl.

Wie der Kosovo – mit seinen 35% des Weltvorrats vom für die Rüstungsindustrie unentbehrlichen Chrom, sowie Ferrochrom und Wolfram (14) – soll Darfur eine westliches Protektorat für den Abbau von Rohstoffen werden.

Der Rest ist dummes Gelaber.

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12.01.07
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Quellen:
(1)
http://www.enjoyfrance.com/content/view/926/36/
(2)
http://www.kbc.co.ke/story.asp?ID=43144
(3)
http://www.net-tribune.de/article/250607-199.php
(4)
http://www.net-tribune.de/article/250607-71.php
(5)
http://www.sudantribune.com/spip.php?article22547
(6)
http://www.sudantribune.com/spip.php?article22545
(7)
http://en.wikipedia.org/wiki/Romeo_Dallaire
(8)
http://www.radio-utopie.de/2007/01/12/der-kommende-ostafrika-krieg/
(9)
http://www.radio-utopie.de/2007/01/22/der-kommmende-ostafrika-krieg-kapitel-ii-darfur-das-konsortium-die-atommaechte-das-uran-und-das-oel/
(10)
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=349&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=3
(11)
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=559&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=5
(12)
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=599&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=6
(13)
http://radio-utopie.de/archiv.php?themenID=215&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=1
(14)
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=320&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=3
(15)
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,490453,00.html

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