Putin langt´s: Russland steigt aus KSE-Vertrag aus

Moskau: Wegen „außerordentlicher Umstände, die die Sicherheit Russlands betreffen und unaufschiebbare Maßnahmen erforderlich machen“, erklärte das russische Präsidialamt dieses Wochenende den Ausstieg Russland´s aus dem KSE-Vertrag von 1990.

Dieser legte im konventionellen Bereich Obergrenzen für Land- Luftstreitkräfte fest. Die NATO hatte die Neufassung des Vertrages von 1999 – die der Veränderung durch den Zusammenbruch des Imperiums Sowjetunion Rechung getragen hatte – sowieso nie ratfiziert.
Damit kommt es jetzt zur offenen Konfrontation zwischen der europäischen Grossmacht und der transatlantischen Kriegskoalition NATO.

Der militärische Aufmarsch Russland´s hänge jetzt von der „militär-politischen Entwicklung und von der Bereitschaft anderer Länder“ ab, „eine angemessene Zurückhaltung zu zeigen“, so dazu das russische Aussenministerium. (1)

Wladimir Putin – der wahrscheinlich verfassungsgemäss 2012 wieder als Präsident von Russland kandidieren wird (4) – weiss um das neue, erfolgreich getestete mobile Luftabwehrsystem S-400, was auch in der Lage zu sein scheint, Cruise Missile und ballistische Raketen abzufangen, die mit einer Geschwindigkeit von fast 5 Kilometer pro Sekunde unterwegs sind (5).

DIE VERSCHWIEGENE PRESSEKONFERENZ DES WLADIMIR PUTIN AM 4.JUNI IN HEILIGENDAMM

Bereits beim G8-Gipfel in Heiligendamm hatte der russische Präsident Wladimir in einer ausführlichen, 90-minütigen Pressekonferenz zu den militärischen Vorgängen in Europa und der Aufrüstung der NATO an Russlands Grenzen Stellung genommmen.
Die gesamte Pressekonferenz wurde durch die Journalisten, deren selektive Auswahl durch die deutschen Geheimdienste getroffen wurde (2), einer totalen und kompletten Zensur unterworfen.
Die gesamte Pressekonferenz tauchte weltweit nirgends in der Berichterstattung auf, ausser einer indirekten Kritik in der „Washington Post“.

Putin damals (3):

„Wir haben all unsere schweren Waffen aus dem europäischen Teil von Russland abgezogen und hinter dem Ural stationiert. Wir haben unsere Streitkräfte um 300.000 reduziert.
Wir haben mehrere andere Schritte unternommen, die ACAF (Anm.: Adapted Conventional Armed Forces Treaty in Europe) vorsieht. Aber was haben wir als Antwort darauf gesehen?

Osteuropa erhält neue Waffen, zwei neue Militärbasen werden in Rumänien und Bulgarien errichtet, und es gibt zwei neue Areale für Raketenstarts – ein Radar in Tschechien und Raketensysteme in Polen.

Und wir stellen uns selbst die Frage: Was geht da vor sich?

Rußland rüstet einseitig ab. Wenn wir aber einseitig abrüsten, dann würden wir auch gern sehen, daß unsere Partner bereit sind, in Europa das Gleiche zu
tun. Im Gegensatz dazu wird Europa mit neuen Waffensystemen vollgepumpt. Und naürlich können wir nicht anders als darüber besorgt zu sein.

Was sollten wir unter diesen Umständen tun?

Das bezieht sich auf das Raketenabwehrsystem. Aber nicht nur das System an sich. Wenn dieses System installiert ist, wird es automatisch mit den gesamten nuklearen Kapazitäten der Vereinigten Staaten arbeiten. Es wird ein integraler Bestandteil der gesamten nuklearen US-Kapazitäten sein…Wie rechtfertigen die das? Durch die Notwendigkeit, sich gegen iranische Raketen zu verteidigen. Aber es gibt keine derartigen Raketen.

Der Iran hat keine Raketen mit einer Reichweite zwischen 5.000 und 8.000 Kilometern. Mit anderen Worten, man erzählt uns, dieses Raketenabwehrsystem ist dort, um gegen etwas zu verteidigen was nicht existiert.
Denken Sie nicht, dass das sogar ein bischen komisch ist?“

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24.11.2006
Die Akte Litwinenko

Quellen:
(1)
http://www.sueddeutsche.de/,tt2m4/ausland/artikel/622/123450/
(2)
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=561&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=5
(3)
http://www.globalresearch.ca/index.php?context=viewArticle&code=20070611&articleId=5938
(4)
http://www.mediafax.ro/english/articole-free/Putin-Does-Not-Rule-Out-Running-In-2-12-682139-9.html
(5)
http://en.rian.ru/russia/20070713/68912072.html

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