München: Es gibt so Gesichter, die sehen ganz besonders dämlich aus, wenn sie nicht begreifen können, was da vor sich geht. Die von hässlichen, alten Männern gehören da sicher auch dazu.Nun – der Grundfehler des Partei-Establishments der CSU war es, sich überhaupt auf irgendeine Art der Abstimmung einzulassen. Wie kann man als gestandene Monarchisten nur so dumm sein?
Die Demokratie ist der Todfeind eines jeden kleinen Königs, der erste Schritt zum Abgrund, zum Wackeln des Widerspruchs vom gemeinen, billigen Pöbel auf dem man es sich bequem gemacht hat.
Eine Wahl ist in Bayern doch keine Wahl – das ist quasi ein Schafott. Deswegen darf es in Bayern auch keine Wahl geben, sondern nur eine Zustimmung. Des wois doch a jeder.
Die SPD hat sich da noch immer dran gehalten. Ohne sie hätte die CSU vielleicht sogar schon einmal verloren, wer weiss.
Aber so kann man bald sagen – die SPD ist in Bayern ja schon bayrischer als die CSU, net wahr.
Die letzte Hoffnung für die königlich-bayrische Amtsmonarchie lautet quasi Franz Maget. Endlich ein Grund ihn zu wählen.
SANKT PAULI AUF DEM VORMARSCH
Gabriele Pauli liegt laut einer aktuellen Umfrage bei 24% für den CSU-Vorsitz, wenn es nach den Bayern geht.
Bei den CSU-Anhängern sind es zurzeit nur 15% (1). Dieser Prozentsatz könnte sich erhöhen, wenn die Mitglieder der CSU schockartig begreifen, dass ihre Partei nicht ernannt, sondern gewählt werden könnte.
Auch die Tatsache, dass nicht die Bürger Gabriele Pauli wählen dürfen, auch nicht die Mitglieder ihrer Partei, sondern bloss die Funktionäre dieser Partei, die früher ernannt und demnächst gewählt werden müssen, bringt die Lawine schon ins Rollen. Jetzt gibt´s koa Halten mehr, Herr bleibe bei uns, denn es will Abendland werden…
Wie schön war es in den Bergen. Irgendwie entrückt. Selbst die Hauptstadt München hatte immer was von Skifahren.
Man glitt so auf der Amigo-Piste dahin, am Rande drohte Gestrüpp, nur net denke, lenke brauchte man ah net, hoast mi, immer drauf zua, hinab, hinab, zu Tale, dem Amtsschimmel entgegen.
Und jetzt das.
Man beachte mal den bayerischen Wirtschaftsminister Erwin Huber: so sehen Sieger aus, wenn man sie braucht. Das ist es, was wir sehen wollen, seien wir doch mal ehrlich, Huber IST Bayern. Das kann doch gar nicht anders sein, kann das doch nicht…
Es bleibt abzuwarten, wann Gesundheitsminister Horst Seehofer aus dem Rennen aussteigt, um uns im Zuge der abgetakelten CDU/SPD-Regierungs-Rochade den Verteidigungsminister Michael Glos zu ersparen.
Die Wahl der Wahlen zum Vorsitz über die königlich-bayrische Amtspartei CSU kann Seehofer jedenfalls nicht mehr gewinnen, dafür hat er zuviele Kinder gezeugt und zuwenige SMS geschrieben.
Bis dahin aber macht Bayern etwas, was es sonst nicht kann – Spass.
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Quellen:
(1)
http://www.stern.de/politik/deutschland/:CSU-Vorsitz-Pauli-Seehofer/594362.html