Berlin, Kabul: Nach der Erklärung des Innenministeriums von Wolfgang Schäuble waren die drei getöteten Deutschen nicht an der Ausbildung von Afghanen im Rahmen der EUPOL-Mission beteiligt, sondern „im Einsatz zum Schutz unserer dortigen Botschaft und des Botschafters selbst“ (1). Laut Bundesanwaltschaft arbeiteten aber zwei der Männer für das Bundeskriminalamt (BKA), einer für das Auswärtige Amt (2).Auch in anderen Meldungen war nie die Rede, dass die Opfer AUSSCHLIESSLICH Personenschützer waren („unter den Toten sind auch..“,4).
Vielmehr liegt die Vermutung nahe, dass sie gerade jemanden beschützten. Dafür spricht auch die Meldung, dass unter den Opfern der Chef des Personenschutzes der deutschen Botschaft war.
WAS WAR DIE MISSION DER DEUTSCHEN?
Die letzte Meldung des Innenministeriums geht kurz auf den Grund der Fahrt ein.
„Die Beamten sind – nach alledem, was wir bislang wissen – auf dem Weg zu einem dienstlichen Training auf einen Sprengsatz gefahren.“ (1)
Die Gewissheitslücke, hinsichtlich des angeblichen Besuchs auf einem „Schiessplatz östlich von Kabul“, lässt aufhorchen. Denn zunächst war von einem „Diplomaten-Konvoi“ der Deutschen die Rede gewesen, der angegriffen wurde (9).
Wir berichteten heute bereits über den vom Innenministerium Baden-Württembergs abgestellten Ermittler, offenbar einen LKA-Beamten. Das berichtete heute auch N24 (5).
Das heisst, wenn die Bundesanwaltschaft keine Falschmeldung rausgegeben hat, dann ist heute ein LKA-Ermittler, der für das deutsche Aussenministerium gearbeitet hat, begleitet von 2 Personenschützern des BKA ermordet worden. Fuhren die wirklich auf einen Schiessplatz?
Immer noch versucht das Aussenministerium, den zweiten nach offziellen Angaben entführten Deutschen Rudolf B. freizubekommen.
Jeden Tag soll der deutsche Botschafter aus der Vertretung zu Gesprächen über die Geiselnahme fahren, ebenso die Mitglieder des Krisenstabes, von denen sich offenbar Mitglieder in Kabul befinden (7).
War der LKA-Ermittler aus Baden-Württemberg, der für das Ausswärtige Amt arbeitete, Mitglied des Krisenstabes?
WARUM SCHERTE DAS ERSTE FAHRZEUG AUS DER SPUR?
Von den 2 Fahrzeugen, die sich heute über recht gut einsehbares Gelände bewegten, soll das erste „die ausgefahrene Spur“ VERLASSEN haben, um Unebenheiten auszuweichen, wie es hiess. Das zweite soll weiter gefahren sein, um dann anschliessend auf der regulären Strecke durch die Explosion zerstört worden zu sein (3). Diese Meldung wird durch einen anderen Bericht bestätigt, nachdem das Fahrzeug „versetzt“ gefahren sein soll (6).
Deshalb wurden die Insassen des anderen Fahrzeugs auch nur leicht verletzt. Welche Nationalität dieses Fahrzeug hatte, ist unklar. Jedenfalls hiess es, nur ein Fahrzeug habe die deutsche Flagge getragen (12).
Das in der Nähe liegende Camp Warehouse ist übrigens kein „deutsches Camp“. Die Führung des Camps hat das französische Militär, es sind dort einige Tausend Soldaten stationiert (8).
Die „Welt“ schreibt, kurz nach dem Anschlag sei ein US-Konvoi, angeblich auf dem Weg zurück vom Schiessplatz in den Stützpunkt, auf der Szenerie erschienen. Ihm hätte wohl der Anschlag in Wirklichkeit gegolten.
Das widerspricht allen bisherigen Meldungen von einem offensichtlich „gezielten“ (10) Anschlag auf die Deutschen. Auch die Wucht des Anschlags, so die deutschen Behörden laut Pressemeldungen, spreche dafür.
Offenbar war die Explosion so heftig, das ein „meterbreiter“ Krater entstanden sein soll (6).
Das ist insofern recht merkwürdig, da er doch angeblich von einem Sprengsatz „AM RANDE DER PISTE“ (5) stammen soll. Wenn die Sprengwirkung aber zur Seite hin erfolgte, wie kann sie dann noch einen Krater reissen?
DIE HEKMATYAR-STORY
Im „Heute Journal“ und auf „tagesschau.de“ (12) tauchte aus unerfindlichen Gründen ein alter Klamauk aus der Versenkung auf – der böse Warlord Gulbuddin Hekmatyar (Hekmatjar).
Auch die Berliner Zeitung legte schon mal nach und erklärte, der Anschlag werde wohl nie aufgeklärt.
Das sei schon immer so gewesen, in Afghanistan (11).
Das ohne Belege, Beweise oder logische Begründung diese Witzfigur wieder aus der Trickkiste gezogen wird, um von den Hintergründen des Anschlags abzulenken, ist das beste Zeichen dafür, dass hier etwas vertuscht werden soll.
Hekmatyar hat sich spätestens seit November 2006 mit der Regierung Karzai getroffen. Es ging wohl auch um lukrative Schürfrechte in der Provinz Aynak(Ainak), die unter seiner Kontrolle ist (13).
Im April musste dann der afghanische „Präsident“ Hamid Karzai zugeben, dass er sich seit längerem mit Taliban trifft (14).
Am 20.Juli verkündet dann der afghanische Kriegsfürst Hekmatjar (Hekmatyar) das Ende seines bewaffneten Aufstandes gegen die afghanische „Regierung“ von Hamid Karzai. Das Ganze soll über eine „in Kabul kursierende“ Erklärung der Partei „Hesb-i-Islami“ (Hizb I-Islami) bekannt gemacht worden sein, die dann der Nachrichtenagentur Reuters irgendwie in die Hände fiel.
Und später wiederum betritt ein angeblicher Sprecher von Hekmatjar die Pressebühne und sagt, das Ganze sei ein Fake gewesen (15).
Der einzige Grund, diese skurrile, fleischgewordene Käuflichkeit ins Spiel zu bringen, ist Ablenkung. Sonst nichts.
VÖLKER, HÖRT DIE SIGNALE…
Die Botschaft dieses Anschlags im Aussenbezirk von Kabul, so schallte es mir eben im „Heute Journal“ entgegen, sei folgende:
„IHR HABT KEINE CHANCE GEGEN UNS. NIRGENDS“.
Nun, das wird sich zeigen.
Quellen:
(1)
http://www.bmi.bund.de/cln_028/nn_122688/Internet/Content/Nachrichten/Pressemitteilungen/2007/08/Anschlag__Kabul.html
(2)
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,,OID7294372_,00.html
(3)
http://www.welt.de/politik/article1106577/Drei_Deutsche_bei_Anschlag__in_Kabul_getoetet.html
(4)
http://stern.de/politik/ausland/:Anschlag-Afghanistan-FDP-Politiker-R%FCckzug/595309.html
(5)
http://radio-utopie.de/index.php?themenID=823
(6)
http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.jsp?rubrik=15662&key=standard_document_32648538
(7)
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,500148,00.html
(8)
http://de.wikipedia.org/wiki/Camp_Warehouse
(9)
http://de.today.reuters.com/news/newsArticle.aspx?type=topNews&storyID=2007-08-15T091128Z_01_BON533070_RTRDEOC_0_AFGHANISTAN-DEUTSCHLAND-ANSCHLAG-ZF.xml
(10)
http://www.diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/323594/index.do?_vl_backlink=/home/politik/index.do
(11)
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/tagesthema/678121.html
(12)
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID7294372_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html
(13)
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=191&JAHR_AKTUELL=2006&MON_AKTUELL=11
(14)
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=405&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=4
(15)
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=729&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=7