Fieber im Kongo ausgebrochen

Kongo, bei Mweka, Provinz Kasai-Occidental : Es ist noch nicht klar, welches hämorrhagisches Fieber es ist, möglicherweise Ebola oder das Marburg-Fieber. Klar ist – nach letzten Meldungen sind Hunderte im abgelegenen Kernland des Kongo von der Krankheit befallen, 103 Menschen bereits tot und bisher vier Dörfer von der Seuche betroffen.„Zuerst hielten wir es für ein Typhus-Fieber, aber jetzt denken wir, es ist ein hämorrhagisches Fieber,“ so Provinz-Doktor Jean-Constatin Kanow laut Medienberichten. (1)
Laut Kanow sind 4 Dörfer betroffen, Kampungu, Makonono, Kaluamba and Mombo.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat seltsamerweise bisher noch nicht eingegriffen, man warte noch auf „Testergebnisse“, heisst es. Die Behörden des Kongos wollten nicht, dass die Sache bekannt werde.
In den 4 Dörfern leben 30.000 Menschen, in der Region ungefähr 140.000 Personen.

Der Vize-Gesundheitsminister Ferdinand Ntua sagte, man habe „ein Team von Doktoren und Forschern“ entsandt, man müsse erst die Laborergebnisse abwarten.
1995 hatte ein Ebola-Ausbruch in der kongolesischen Stadt Kikwit (Provinz Bandundu) 250 Todesopfer gefordert, in den Städten Watsa and Durba war es bereits früher zu Ausbrüchen des Marburg-Fiebers gekommen.
Zu der Masseninfektion soll es nun angeblich bei einer Beerdigung von 2 Dorfvorstehern gekommen sein, bei denen die Leichen mit der Hand gewaschen wurden.(2)

Mitte August wurden bereits aus dem angrenzenden Uganda – an der Grenze zu Kongo in der Region Kamwenge – Fälle des Marburg-Fiebers bekannt.(3)
Im östlichen Kongo lagern die Bodenschätze Gold, Silber, Diamanten, Erdöl, Cobalt (Weltspitze), Mangan, Zink, Zinn, Cadmium, Germanium und Beryllium. Diese Vorkommen sind einer der Gründe, warum von den Nachbarn Uganda, Ruanda und Burundi durch Besetzung der östlichen Provinzen der Bürgerkrieg immer wieder aufs Neue angefacht wird.
Im Augenblick halten diese Länder den nur auf dem papier bestehenden Kongo zum Teil besetzt und beuten die dortigen Bodenschätze aus. (4)

Quellen:
(1)
http://www.alertnet.org/thenews/newsdesk/IRIN/a24131ce87b371b2c7558651ef578cf8.htm
(2)
http://news.yahoo.com/s/ap/20070829/ap_on_re_af/congo_hemorrhagic_fever
(3)
http://derstandard.at/?url=/?id=2983019
(4)
http://de.wikipedia.org/wiki/Demokratische_Republik_Kongo

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