Frankfurt/Main: Der Vorsitzende der Lokführergewerkschaft, Manfred Schell (CDU), hat für Mittwoch neue Streiks der GDL angekündigt, falls die Bahn AG sich bis dahin weiterhin weigern sollte, der 140 Jahre alten Gewerkschaft endlich einen eigenständigen Tarifvertrag zu geben. Schell sagte, es verstärke sich sonst der Eindruck, „dass die Bahn assistiert von Transnet einen Vernichtungsfeldzug gegen uns führt“. (1)„Dass nicht alle Züge still stehen, war uns von vorne herein klar“, so Schell am Mittag mit Blick auf die verbeamteten Lokführer, die nicht streiken dürfen. Mit dem Streikverlauf in den Metropolen wie Leipzig-Halle, München oder Frankfurt am Main sei man aber „sehr, sehr zufrieden“, so der Gewerkschaftschef.
TRANSNET: BITTE KEINE ECHTEN GEWERKSCHAFTEN. WOVON SOLLEN WIR DENN LEBEN?
Heute hatte in einem historisch einmaligen Vorgang in der 3.Republik der Vorsitzende der „Gewerkschaft“ Transnet, Norbert Hansen (SPD), den Konzern „Bahn AG“ gebeten, den Lokführern keinen eigenständigen Tarifvertrag zu geben. Sonst drohten neue Gewerkschaften, die für ihre Arbeiter mehr herausholen könnten als die „Anforderungen“ (2) durch die Konzerne. Das alte DGB-Monopol könnte damit fallen, es würden sich in vielen anderen Branchen ähnliche gewerkschaftliche Strukturen entwickeln, wie die der unabhängigen GDL.
Über Panikattacken bei den Arbeitern der Republik ob solcher wüsten Vorstellungen liegen zur Zeit noch keine Berichte vor.
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Quellen:
(1)
http://www.foerderland.de/626+M51ba78093e0.0.html
(2)
http://www.pr-inside.com/de/transnet-chef-warnt-bahn-vor-weitgehenden-zugestae-r243454.htm