Die Deutschen halten zur GDL:"Forsa","Taz" und Beck blamiert
Berlin: Für die Protagonisten und Profiteure im langsam ausklingenden Postfaschismus ist es ein wohlverdienter Tritt, für die Lokführer der GDL eine hart erarbeitete Stärkung: laut einer Umfrage des ARD-Morgenmagazins steigt die Unterstützung der Deutschen für die im Arbeits- und Tarifkampf befindlichen Gewerkschaftler auf von 57 auf 64 Prozent (1). Es zeigt sich wieder einmal: die Deutschen sind anders, als ihnen ständig durch die Unterwerfungs-Souffleure der Konzernmedien eingetrichtert werden soll.DIE „TAZ“, DER BAHN-KONZERN, DIE „SPD“, „FORSA“ – ZU NICHTS ZU GEBRAUCHEN
Gestern war der SPD-Vorsitzende Kurt Beck den Lokführern der GDL auf´s Übelste in den Rücken gefallen. Ausgerechnet denjenigen, die für weniger als 2000 Euro im Monat bei ständig unbezahlten Überstunden Hunderttausende von Bürgern sicher über die Bahngleise bringen, warf er vor „ohne Rücksicht auf andere“ Sonderregelungen erreichen zu wollen (2). Damit mischte er sich nicht nur in die Tarifautonomie ein, sondern er vertrat ohne Not auch noch die Position des Verwalters des Volksvermögen der deutschen Eisenbahn, nämlich die Bundesregierung, welche wiederum den Staatskonzern „Bahn AG“ kontrolliert.
Man fragt sich, ob es zur Grundregel eines SPD-Funktionärs gehört, sofort klarzustellen, dass man jeden verraten muss der eigentlich auf seiner Seite ist. Beck wird sehen, was er von dieser Superdummheit hat.
Die „Taz“ jedenfalls war begeistert und schwafelte sich eins.
„Die Ablehnung der Bevölkerung nimmt zu, SPD-Chef Beck hält sie für unsolidarisch.“ (2)
Was wieder einmal beweisst, dass das Aussterben der Papierzeitungen einen langerwarteten und gewaltigen Zivilisationsschub bedeutet.
Das „Forsa“- Institut unter ihrem Chef Manfred Güllner – das am 02.Oktober noch Beck auf Schröder-Niveau runterreden wollte (3) – hatte noch am 16.Oktober eine Umfrage veröffentlicht, die besagte, 55 Prozent der Bundesbürger hätten mittlerweile kein Verständnis mehr für weitere Streiks der GDL (1). Endlich sind Forsa und SPD also wieder gemeinsam auf dem absteigenden Ast, auf den sie sich lautstark rumgreinend ob der blöden sozialen Deutschen selbst hingepflanzt haben.
Schon im August hatte die DGB-Gewerkschaft „Transnet“, die der GDL zufolge zusammen mit dem Bahnkonzern einen „Vernichtungsfeldzug“ (4) gegen die unabhängige Gewerkschaft führt, laut Angaben in Bahner-Blogs wie dem Bahnerforum“ 700 Mitglieder an die GDL verloren.
http://www.bahnerforum.de/forum/showthread.php?t=563
Gleichzeitig traten aber in letzter Zeit 200 Mitglieder neu bei „Transnet“ ein, was auf eine zunehmende Organisierung der sich gemeinsam als Kollegen begreifenden Arbeiter und Arbeiterinnen insgesamt hinweisst.
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Quellen:
(1)
http://www.netzeitung.de/wirtschaft/unternehmen/783793.html
(2)
http://www.taz.de/1/zukunft/wirtschaft/artikel/1/spd-chef-attackiert-lokfuehrergewerkschaft/?src=SZ&cHash=a31239b21a
(3)
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=1009&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=10
(4)
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=1056&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=10