Warum Linke, SPD und DGB die GDL-Lokführer verraten
Berlin: Es ist die alte Taktik von Verrätern, ob in der sogenannten „Linken“, im „DGB“ oder in der „SPD“: aussitzen. Man weiss, wo sie sich das abgeguckt haben, wie sie sich alles abgucken müssen, dieser nichtsnutzige Haufen von Kollaborateuren. Während hier einfache Arbeiter dem sogenannten „Arbeitgeber“ DBAG, der Bundesregierung als „Besitzer“ des Volksvermögens der deutschen Eisenbahn und sogar der Bundesbank die Stirn bieten und sich selbst Arbeiter der DGB-„Gewerkschaft“ Transnet mit offenen Briefen an den Konzernchef Mehdorn zu Wort melden müssen (1), macht auch „die Linke“ wieder einmal das Einzige, was sie ausser Schwätzen kann: nichts.In Frankreich wird seit Donnerstag ununterbrochen gestreikt. Auch heute legten die kleinen, unabhängigen und deshalb kampfstarken Gewerkschaften SUD-RAIL und FO den Verkehr in Paris teilweise lahm (2), während die Funktionäre der kommunistischen CGT und der FGAAC Deals und Stillhalteabkommen mit der Regierung abschliessen (3).
Die Problematik in den Partner-Republiken Deutschland und Frankreich ist dabei dieselbe: Verräter in Fantom-Gewerkschaften, Verräter in der Fantom-Linken und Verräter in der Fantom-Sozialdemokratie. Sogar gegen jede betriebswirtschaftliche Vernunft im Kapitalismus wird den einfachen Leuten die Gurgel zugedrückt, während Ausbeuter in den Konzernetagen, korrupte Seilschaften in den oberen Parteihierarchien und gekaufte Gewerkschaftsfunktionäre sich die Taschen vollstopfen. Dabei sind Christdemokraten wie Manfred Schell oder Heiner Geissler (der dem Bahn-Konzern einen eigenständigen Tarifvertrag für die GDL herausverhandelte, wovon der Konzern später nichts mehr wissen wollte) per Definition links von diesen ganzen Haufen, die sich selbst als solche bezeichnen. Nur aus dem autonomen linken Spektrum, wie z.B. von der Antifaschistischen Linken Berlin, kommt überhaupt noch Unterstützung für die GDL.(6)
Die strategischen Hintergründe sind klar. Trotzdem muss man sie immer wieder benennen:
DIE STEUERUNG DER LINKEN DURCH KAPITAL UND ESTABLISHMENT
Die Ereignis- und Befehlskette läuft folgendermassen:
1. Die „SPD“ existiert nur als Fantom. Einmal gewählt innerhalb der „Partei“, machen deren Funktionäre und Abgeordnete einfach was sie wollen. Mit Parteibeschlüssen werden sich die feinen Schuhe abgeputzt, wenn man in Berlin mal U-Bahn fahren muss.
2. Der „DGB“ exisitiert nur als Fantom. Einmal gewählt innerhalb des“Gewerkschaftsbundes“, machen deren Funktionäre und Abgeordnete einfach was sie wollen. Dasselbe gilt für jede einzelne Gewerkschaft innerhalb des „DGB“, wie Ver.di oder die IG Metall. Dabei stabilisieren sich die grösstenteils deckungsgleichen Strippenzieher in SPD und „Gewerkschaften“ gegenseitig.
Strategisches Ziel: Nichts. Es soll alles bleiben wie es ist, die Bevölkerung soll die soziale Treppe abwärts rutschen, während man selbst die Zeit bis zur fetten Pension rumquatscht. Lieblingswort: „langfristig“. Dabei weiss man: langfristig sind wir alle tot. Unsere Lebenszeit wird uns von diesen Ausbeutern und Lügner geraubt, und sie wissen das und haben Angst, dass wir das merken.
3. „Die Linke“ ist ein Fantom. Die WASG wurde von hochrangigen Gewerkschaftsfunktionären scheinkonstruiert, damit sie als Magnet „freie Radikale“ ansaugt und das Potential für eine wirklich soziale, demokratische und linke Partei in der Republik bindet. Anschliessend wurde es mittels des ex-SPD-Vizekanzlers und ex-Finanzministers Oskar Lafontaine sowie illegaler „Doppelmitglieder“ unter die Polizeistaatspartei der ex-SED überführt um es zu vernichten.
Strategisches Ziel: Nichts. Es soll alles bleiben wie es ist.
Der DGB ist seit dem Zusammenbruch der „Neuen Heimat“ in den 80ern und dem Zusammenbruch der AHBR-Bank 2005 von Banken erpressbar. Die AHBR-Bank wurde im Dezember 2005 nicht an die US-Heuschrecke verkauft, sondern der DGB musste auch noch zusätzlich 871 Millionen Euro an Lone Star BEZAHLEN, um die eigene Bank loszuwerden. Und um die Geldmittel dafür aufzutreiben, verscherbelten die Hüter der Arbeitnehmerinteressen weiteres Vermögen ihrer Mitglieder und Beitragszahler:
– die Bausparkasse BHW ging an die Postbank,
– BGAG-Anteile an BHW-Invest und Frankfurt Trust wurden ebenso abgestoßen wie die Immobiliengesellschaft Baubecon mit 20 000 Wohnungen. (4)
Natürlich möchte der DGB, der allein in der AHBR-Affäre ca.5 Milliarden Euro seiner Mitglieder vernichtete (!), dass keine unabhängigen, echten Gewerkschaften existieren. Er würde sich mit einem grossen *PUFF* in Wohlgefallen auflösen.
DIE GROSSE KOALITION DER KORRUPTION:
der DGB hält still, die SPD hält still, die Linke hält still. Dabei sind alle drei Saurier bereits auf dem (politischen, demokratischen, verfassungstreuen und legalem) Schiessstand, und zwar als Scheibe der wütenden Arbeitenden in der Republik. Es fehlt nur noch ein Funke um alle gleichzeitig abzuservieren.
Dass auch noch SPD-Chef Kurt Beck vor einigen Tagen den Lokführern in den Rücken fiel, bewiess, dass der Kreislauf der Korruption immer noch stabil ist. Dabei sind die Deutschen auf Seiten der unabhängigen Lokführer-Gewerkschaft GDL (5) und eben NICHT auf Seiten der Bundesbank, der Bundesregierung, des Bahnkonzerns, der SPD, des DGB oder der „Linken“.
Was jetzt folgt, hat sich das Establishment selbst zuzuschreiben.
weiterer Artikel:
19.10.07
Die Deutschen halten zur GDL:“Forsa“,“Taz“ und Beck blamiert
http://www.radio-utopie.de/index.php?themenID=1091
30.09.07
Der wahre Gegner der GDL: Bundesregierung und DGB
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=1001&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=9
Quellen:
(1)
http://radio-utopie.de/index.php?themenID=1102
(2)
http://www.pr-inside.com/de/zwei-gewerkschaften-setzen-streik-gegen-r258631.htm
(3)
http://radio-utopie.de/index.php?themenID=1096
(4)
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=1001&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=9
(5)
http://www.radio-utopie.de/index.php?themenID=1091
(6)
http://www.antifa.de/cms/content/view/598/32/