SPD-Parteitag: Das Dämmern der Sozialschwachmaten

Berlin: Es ist jetzt nicht nur, dass diese Partei eine Ansammlung von korrupten Versagern wäre, die nichts hinbekommen, sich selbst alles ruinieren und daran noch Spass haben. Was vor dem Bundesparteitag der SPD in Hamburg so richtig die Stimmung hebt, ist, dass es jetzt sogar die SPD selber merkt.Nun, Dirk Niebel – seines Zeichens FDP-Retter der grossen Koalition und nebenberuflicher Generalsekretär würde jetzt sagen: „Bieten Sie 73% der Arbeiter Freibier und sie lynchen ihre Oma“. Bloss hat auch der Mann immer noch nicht begriffen, dass es auch Umfragen an der Wahlurne gibt, wenn auch sinnlose. Wenn es nach dem Bürgertum ginge, könnte man diese in der Tat durch Freibier ersetzen. Auf eine diesbezügliche Umfrage wäre ich gespannt, vielleicht kriegt ja Niebel wirklich die Monarchie zurück.

Wenn es in einer aktuellen „Forsa“-Umfrage nun heisst, 73% der Deutschen seien der Meinung die SPD habe das Vetrauen der Arbeiter verspielt (1), so ist das einzig Überraschende daran, dass die Forsa-Umfragengeber zum Arbeiter wieder Arbeiter sagen. Wenn gleichzeitig eine äusserst merkwürdige Kinderstudie einer christlichen Organisation namens „World Vision“ auftaucht, die besagt, dass gerade Eltern die nie da sind sich am Besten um ihre Kurzen kümmern während Arbeitssuchende weniger Zeit für ihren Nachwuchs haben (2), dann rundet das zwar irgendwie das Bild ab, dass hier irgendetwas faul ist, aber das war´s dann auch schon.

ARMUT IN EUROPA: ERGEBNIS DER EUROPÄISCHEN „SOZIALDEMORATIE“ UND „SOZIALISTEN“

2.6 Millionen Kinder in der Republik der Deutschen leben in Armut (5).
7.5 Millionen Italiener, 12.9 Prozent der Bevölkerung, tun es ebenso (6).
Etwa ein Viertel der Franzosen sehen sich finanziell nicht in der Lage, Obst, Gemüse und Fisch zu kaufen (7).
Etwa eine Million Österreicher leben am Rande der Armut (8).

Sie alle sind im Stich gelassen und verraten worden. Endweder man sieht das so, oder sagt „Arme sind selber Schuld“. Das wäre dann wieder Mittelalter und insofern konsequent, dass man wieder bei den Bauernkriegen ansetzen könnte.

PARTEITAGE ÄNDERN NICHTS, SONST WÄR´N SIE VERBOTEN

Hatte man gedacht, es ginge um ein grundsätzliches Begreifen, von wem man als Partei gewählt wird und wozu, so wurde man wieder mal eines Schlechteren belehrt. Es wird auf ein bischen Lala mit Redenschwingen hinauslaufen, Kurt Beck erwürgt schon vorher alles, wem er eigentlich zu danken hätte. Bitte, soll er, man ist das gewohnt. Aber dann soll er sich nicht beschweren warum er kein Kanzler wird. Er will es offensichtlich nicht, wie kein „Sozialdemokrat“ überhaupt mehr irgendetwas will, ausser die CDU-Kanzlerin Merkel.

Wer die einfachen Leute so im Stich lässt wie Kurt Beck die Arbeiter der Lokführergewerkschaft GDL (4), der muss sich nicht wundern dass niemand mehr zu ihm selbst hält. Wer genauso ist wie alle anderen Partei-Politiker, der wird vom Wähler (und anderen renitenten Bewohnern dieses Flecken Erde) auch genauso behandelt wie alle anderen Partei-Politiker.

„Ich wär gern schlauer“, wird da im gutbürgerlichen Tagesspiegel ein armes Kind zitiert (3).
„Ach so,“ möchte man dort erleichtert seufzen, „ich dachte schon, es wäre gern etwas reicher“.
Wahrscheinlich wählt es später einfach SPD. Dann bleibt alles in Ordnung.

weitere Artikel:
23.10.07
GDL-Streik: Beck wird zum Müntefering
http://www.radio-utopie.de/index.php?themenID=1109

17.10.07
„Agenda 2010“: Kapital erpresst Politik
http://radio-utopie.de/archiv.php?themenID=1082&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=10

Quellen:
(1)
http://www.stern.de/politik/deutschland/:%0A%09%09stern-Umfrage%0A%09%09%09-SPD-Vertrauen-Arbeiter/600764.html
(2)
http://www.zdf.de/ZDFheute/inhalt/26/0,3672,7112410,00.html
(3)
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/Kinderstudie;art1117,2406148
(4)
http://www.radio-utopie.de/index.php?themenID=1109
(5)
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/Kinderarmut;art1117,2378703
(6)
http://www.diepresse.com/home/panorama/welt/334811/index.do
(7)
http://de.rian.ru/society/20070926/81040925.html
(8)
http://derstandard.at/?id=3086768

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