Stuttgart (Korrespondenz), 01.11.07: Am Montag, den 29.10., fand in zweiter Instanz vor dem Landesarbeitsgericht in Stuttgart im überfülltem kleinen Saal die Verhandlung statt. Die Firma KNO (Koch, Neff, Oetinger) wollte den kämpferischen Betriebsrat Gerhard Schönfeld, der sich mit seinen Kollegen gegen den Tarifausstieg wehrte, loswerden. Dabei bedienten sie sich der infamen Methode, ihm Unterschlagung von 2,80 Euro zu unterschieben. RF-News berichtete darüber schon mehrfach. Doch dieser Versuch wurde vor Gericht in Form einer vollen Bauchlandung des Arbeitgebers zurückgewiesen.Die Firma muss den Kollegen weiterbeschäftigen und auch seine Eingruppierung beibehalten. Ein kleiner Wermutstropfen ist eine verbleibende Abmahnung wegen angeblicher Überziehung einer Mittagspause um einige Minuten. Der Arbeitgeber hat zwar noch 10 Tage Einspruchsfrist, aber auch falls er dieses Urteil nicht annehmen sollte, ist die Frage ob das Gericht bei dieser offensichtlich gewordenen versuchten politisch motivierten Kündigung, eine Revision überhaupt zulassen würde. Dieses positive Ergebnis vor Gericht wäre ohne die vorbildliche Mobilisierung der Kolleginnen, auch aus anderen Stuttgarter Verlagen, der Montagsdemos aus verschiedenen Städten der Umgebung und besonders des Solikreises „Gemeinsam mit Euch“ bei KNO nicht möglich gewesen. Das sagte auch der Rechtsanwalt, der unseren Gerhard super verteidigte: „so etwas hätte er noch nicht erlebt und das würde auch ins gerichtliche Urteil eingehen“. Am Schluss wurden noch alle eingeladen zum gemeinsam Kaffee Trinken und am 9.11.07 ab 18 Uhr zum Solifest „Solidarität ist Trumpf! im ABZ-Süd in Stgt-Untertürkheim, Bruckwiesenstr.10.
Quelle:
http://blog.mobbing-gegner.de/index.php?/archives/416-Sieg-fuer-den-Ver.di-Betriebsrat-Gerhard-Schoenfeld-bei-KNO-in-Stuttgart.html