Berlin: Dass Kapital und Konzernmedien die Kontrolle über die Meinungsbildung der Bundesbürger verloren haben, dokumentiert sich wieder einmal in der aktuellen Emnid-Umfrage zum Mindestlohn: trotz Gejammer und Gequatsche der Manager- und Filzkrokodile über „Vernichtung von Arbeitsplätzen“ durch Lohn von dem man leben darf, sind 60% der Deutschen (1) für dieses Minimum an sozialer Balance und fairem Ausgleich des Widerspruchs zwischen Arbeit und daraus erschaffenem Kapital.Die Mehrheit (55%) weist in direkter Frage das Argument von „Vernichtung von Arbeitsplätzen“ durch Mindestlöhne zurück. Auch die klare Mehrheit der Wähler und Wählerinnen von CDU und CSU (57%) sind für eine untere Grenze der Löhne der Unterschicht.
Die Bevölkerung steht damit – nicht nur in dieser Frage – mit deutlicher Mehrheit gegen SPD, CDU und CSU, die mit 2/3 Mehrheit in der Legislative vertreten sind und die Exekutive (Bundesregierung) bilden.
Bereits vorher hatten die Deutschen sich in der Frage des Streiks der Lokführer um einen eigenständigen Tarifvertrag, mehr Lebenszeit und mehr Lohn für ihre Arbeit, mit 61% klar auf Seiten der Arbeiter gestellt. (2)
In der Frage der längeren Zahlung von ALG I an Ältere hatten in 2 Umfragen sogar 85% (3) und 84% (4) dafür votiert und sich damit klar auf die Seite des SPD-Vorsitzenden Kurt Beck und gegen die Bundesregierung, Konzernmedien und Kapitalvertreter gestellt.
Quelle:
(1)
http://www.presseportal.de/pm/13399/1003998/n24
(2)
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/bahnstreik334.html
(3)
http://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend4.html
(4)
http://www.welt.de/politik/article1251194/Deutsche_stimmen_Beck_zu_lieben_aber_Merkel.html