Washington: Für Gläubige an die „Al Kaida / El Kaida/ al qaida“ wird dieser absurde Vorgang, der sich da heute in den Staaten abspielt, wie immer ein Rätsel bleiben. Wer davon ausgeht, dass diese ganze Terror-Nummer sowieso nur ein Kriegsalibi für westliche Hornochsen ist, für den ist die Sache einleuchtend.
Der US-Verteidigungsminister Robert Gates spricht offen aus, dass die für USA „militärischer Erfolg allein nicht zum Sieg ausreicht“ (1). Er beklagt den verlorenen Medienkrieg. Als unmittelbare Antwort darauf kommt wieder diese verzweifelte Komikertruppe der Internet-Agenten an und winkt mit einem brandheissen, noch gefääääährlicherem, superbombigem Bin Laden-Video.DAS PERPETUUM MOBILE: KRIEG DURCH TERROR
Robert Gates ist nicht Donald Rumsfeld. Aber er sitzt auf einem Sack Waffenflöhe der gefüttert werden will, allein den nächsten zehn Jahren allein für den Krieg in Afghanistan und Irak mit 2.5 Billionen Dollar (2). Wohlgemerkt – das sind nur die Kosten für die Kriegseinsätze und deren Folgen. Der Etat für das Pentagon sollte allein für die 12 Monate von Oktober 2007 bis September 2008 ganze 649 Milliarden Dollar betragen – so sah es der Gesetzentwurf „HR 1585“ vor (3), der in den USA den ganzen Sommer und Herbst über für Auseinandersetzungen zwischen der Exekutive (Regierung, Militär, Geheimdienste) und Legislative gesorgt hatte.
Nach langen und erbitterten Auseinandersetzungen genehmigte dann am 8. November das US-Repräsentantenhaus des US-Kongresses das Militärbudget in „Friedenszeiten“ von 471 Milliarden Dollar. Der geforderte Zusatzbetrag für den Krieg im Mittleren Osten – inzwischen sind es 200 Milliarden zusätzlich, die Präsident Bush für das Militär haben will – werden vorerst verweigert (4). Ein parlamentarisches Hickhack um Klauseln für einen verbindlichen Truppenrückzug ist in vollem Gange.
Die zweitdümmsten Parlamentarier der Welt im US-Kongress wissen inwischen so ungefähr, wie das Spiel läuft: gib den Waffenträgern Geld und sie schmeissen es raus, bringen eine Menge Leute um und kommen schon wieder angewackelt und betteln um noch mehr Geld.
Dabei hatte das Pentagon bereits im vom US-Senat am 17.Mai beschlossenen Gesetzentwurf H.R. 2206 zusätzlich 100 Milliarden Dollar u.a. dafür zusätzlich bekommen, um mehr Söldner, Agenten und Personal in Irak und Afghanistan anzuwerben, da das Geld einfach nicht langte, so das Militär. (5)
Am 24.Mai hatten dann die Bushregierung und der US-Oberbefehlshaber im Irak, David Petraeus, offiziell Geldzahlungen an sunnitische Milizen angekündigt (6) und am 17.Juli stellten sich dann die Suckahles des Weissen Hauses mit grossen Augen vor die Kamera und verkündeten tiiiief betroffen, dass „Al Qaeda“ jetzt Söldner und Agenten („operatives) im Irak anwerbe (7). Und dann kam die Forderung nach den 649 Milliarden für Okt.2007 – Sept.2008 – wegen der Bedrohung durch „Al Qaeda“.
Wer das die ganze Zeit mitansieht und nicht begreift, welches verfluchte Perpetuum Mobile sich hier selbst füttert und begründet, der ist entweder ein Medien-Schwachmat, ein Bundestagsnicker oder ganz einfach links.
GATES: EIN FREUND DER KLAREN WORTE
Nun hat Gates in der Kansas State University in Manhattan, Kansas, folgendes gesagt (7):
„Wir müssen unsere Energien fokussieren über die Kanonen und den Stahl des Militärs und unsere tapferen Soldaten, Seemänner, Marines und Luftkämpfer hinaus. Wir müssen ausserdem unsere Energien auf die anderen Elemente der nationalen Macht fokussieren die so entscheidend sind in den Jahren die da kommen.“ Er forderte „einen dramatischen Anstieg in den Ausgaben für die zivilen Instrumente der nationalen Sicherheit“, eingeschlossen Diplomatie, strategische Kommunikation, Auslands- (Entwicklungs-)hilfe, staatsbürgerliche Aktivitäten und ökonomischen Wiederaufbau.
Nun könnte man meinen, er wolle mit diesen Argumenten die eigenen Foderungen nach einer weiteren Erhöhung des Militäretats begründen – aber nein.
Er fordert ausgerechnet eine Erhöhung des Etats des US-Aussenministeriums unter Condoleeza Rice, dem 36 Milliarden zur Verfügung stehen (8) und äussert die für Mainstreamler explezit überwältigende Ansicht, dass die KRIEGE DER ZUKUNFT WAHRSCHEINLICH „FUNDAMENTAL POLITISCHER NATUR“ SEIN WERDEN…
Das er bei dieser Rede sagt, „al-Qaeda“ mache einen besseren Job als Washington in Sachen Verbreitung der eigenen Ansichten, und dann fast gleichzeitig die offenkundig hektisch zusammengezimmerte Meldung im Internet auftaucht, es gäbe da eventuell demnächst ein neues „Bin Laden“-Video aber nichts genaues wisse man noch nicht (1), kann nur ein Dümmling für Zufall halten.
Hier kämpfen 2 Fraktionen um die Macht in Washington.
Die eine ist rettungslos in der Al Kaida-Nummer gefangen und kommt da nicht raus und die andere hat (berechtigte) Angst um die Macht des Imperiums USA weil sie unsere Zeitungen, Blogs und Recherche lesen und wissen, dass wir denen auf der Spur sind.
Was soll ich sagen. So sieht´s aus.
Gates und andere in Washington sollten sich beeilen. So einfach wird sich die Militär- und Wirtschaftselite nicht mit der Niederlage abfinden, denn die heisst für sie endgültiges Verschwinden in einer sehr, sehr tiefen Grube der Geschichte. Wer den Staat USA retten und die Neocon-Revolutionäre loswerden will die das Weisse Haus besetzt haben, der sollte einsehen, dass er um ein Auffliegen des ganzen false-flag-plots um den „Al Kaida“-Witz nicht herumkommt.
Desweiteren wird nicht zugelassen werden, dass die Menschheit an diesem Punkt der Geschichte sich in ein neues Zeitalter der Eliten und Klassengesellschaften begibt.
Das alte Motto „Teile und Herrsche“ hätte man auch geschickter auslegen können. Nun reduziert es sich auf „Teile und koexistiere“.
Das sollte reichen.
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Quellen:
(1)
http://www.tagesschau.de/ausland/diplomatie2.html
(2)
http://tagesschau.sf.tv/nachrichten/archiv/2007/10/24/international/us_kriege_kosten_billionen_dollar
(3)
http://www.chron.com/disp/story.mpl/politics/4967711.html
(4)
http://www.ktvz.com/Global/story.asp?S=7332205
(5)
http://www.govtrack.us/congress/bill.xpd?bill=h110-2206
(6)
http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/570/115455/
(7)
http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=20601087&sid=amNPqylIF92o&refer=home
(8)
http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2007/11/26/AR2007112601985.html