Forsche Forscher fordern: Google und Wikipedia müssen weg!

Ok, beim „Erzeugnis“ Telepolis des Heise-Verlags ist man ja wilde Verschwörungstheorien längst gewöhnt. Das hier steht aber auf dem normalen Heise-IT-Ticker:
Eine Studie der TU Graz warnt mit drastischen Worten vor der „Bedrohung der Menschheit“ durch Google. Der Suchmaschinenprimus schicke sich nicht nur an, den Schutz der Privatsphäre auf dem Müllhaufen der Geschichte zu entsorgen, heißt es in dem 187-Seiten umfassenden Bericht „über die Gefahren und Chancen großer Suchmaschinen unter besonderer Berücksichtigung von Google“ (PDF-Datei). Das „monopolistische Verhalten“ des Marktführers bedrohe vielmehr, „wie wir die Welt sehen und wie wir als Individuen wahrgenommen werden“. Damit gerate sogar die gesamte Weltwirtschaft in Gefahr.

Wow! Dr. No ist zurück. Er will die Weltherrschaft. Chrchrchr…STONK!

Hey, wo kommen wir denn hin, was bleibt uns hier noch, wenn jetzt schon jeder dahergelaufene „Medienwissenschafter“ wilde Verschwörungstheorien an der Uni veröffentlichen darf!
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Ausgangspunkt des Reports waren nach Angaben der Verfasser „schwere Bedenken über Plagiate durch die Nutzung von Google“. Als Basis und Schwerpunkt des ersten Teils der Sammlung dienen hier Erkenntnisse des Salzburger Medienwissenschaftlers Stefan Weber, der in der Telepolis-Reihe ein Buch über das „Google-Copy-Paste-Syndrom“ herausgebracht und eine entsprechende Artikelserie (Textueller Missbrauch, Die abschreibende Zunft, Wissenschaft als Web-Sampling, Contentklau in Blogs und anderswo, Reuse, Remix, Mashup – also: Plagiieren erlaubt!) im Netz veröffentlicht hat. „Wir bewegen uns mit enormer Geschwindigkeit vom Gutenberg- zum Google-Universum“, folgert die Grazer Analyse daraus. Die Sicht auf die Wirklichkeit werde immer stärker von einem „Ergoogeln der Realität“ geprägt, wobei aufgrund der häufigen Verweise des Suchmaschinenvorreiters auf die Wikipedia genauer genommen von einer „Google-Wikipedia-Variante der Wirklichkeit“ gesprochen werden müsse.

Verschwörungstheorien über eine enge Kooperation zwischen dem Netzführer und der Online-Enzyklopädie gibt es schon länger. Der jetzt veröffentlichte Bericht will „starke Anzeichen“ für eine solche Zusammenarbeit zur Formung der Weltsicht eines Großteils der Nutzer gefunden haben. So habe man statistisch nachweisen können, dass zufällig ausgewählte Artikel in der Wikipedia durch die Bank bei Google in den Ergebnislisten höher ausgespuckt würden als bei Konkurrenten. In Zahlen: Während bei Google für willkürlich gewählte deutschsprachige Suchbegriffe in 70 Prozent der Fälle Wikipedia den ersten Treffer dargestellt haben soll, seien es bei Yahoo nur 50 Prozent gewesen, bei Altavista nur 45 Prozent und bei Microsoft Live nur 21 Prozent.

Gleichzeitig kommt die Untersuchung zu dem Schluss, dass der Marktführer „beinahe universelles Wissen“ darüber erreicht habe, was auf der Welt gerade geschieht. Damit könne der Konzern an den Börsen ohne Risiko Aktien kaufen und verkaufen. In manchen Bereichen sei Google mittlerweile imstande, gesichert die Entwicklung vorauszusagen. Spieltheoretisch basiere der Handel an Börsen jedoch auf dem Faktum, dass niemand über vollständige Information verfüge und daher manchmal verliere und manchmal gewinne: „Jeder Spieler, der nie verliert, gefährdet daher die Grundfeste des Kapitalmarktes.“

Aaah-ha! Also Wikipedia will die Aktienmacht! Das mit den Spenden ist alles nur Tarnung!

Sagt Stefan Weber.

Wer?

Stefan Weber. Schreibt seit Jahren zahllose Artikel über viele…wenige…ein Thema. Plagiate.

Und wie findet er diese Plagiate?

Geeeenau! Mit Google!!

Aber Google ist natürlich schuld an den Plagiaten. Nicht an deren Entdeckung. Und ganz böse. Weg damit, dann findet Herr Weber auch keine Plagiate mehr und alles ist wieder gut.

Und Wikipedia, was hat er gegen die? Na ist doch klar: da steht unter Stefan Weber zwar durchaus ein Österreicher, doch ist der ein weit fähigerer Kopf, als der Herr „Medienwissenschaftler“ je einer sein wird…

Quelle:
http://boocompany.com/index.cfm/content/story/id/15255/

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