Massaker an Muslimen in Pakistan

Berlin, Islamabad: Während man hierzulande nach Kräften alles tut um die Hetze gegen ganze Bevölkerungsteile voranzutreiben, wurde heute in einem blutigen Massaker in einer Moschee Pakistans der gefeuerte ex-Innenminister Aftab Sherpao und seine „Pakistan People‘s Party-Sherpao“ ins Gespräch gebracht, eine Abspaltung der Partei von Benazir Bhutto. Diese nicht unwichtige Information fand man leider bloss bei der englisch-sprachigen Version vom „Spiegel“ (1) – warum nur? Angeblich soll der ex-Innenminister, der bis vor einem Monat ausgerechnet für den Terrorkampf zuständig war, nur zwei Reihen vor dem „Selbstmordattentäter“ gesessen haben. Warum er nun unverletzt blieb, sei unklar, meldet afp (2).

Insgesamt 1000 Muslime befanden sich zum Zeitpunkt dieser asymmetrischen militärischen Aktion zum Beten in der Moschee (3). Dezent wurde daraufhin gewiesen, dass der Innenminister ja in den „Grenzregionen“ zum seit 6 Jahren von der NATO besetzten Afghanistan ja „Extremisten“ bekämpft habe. Ganz klar – dieses Massaker an Muslimen müssen wieder einmal Muslime gewesen sein, wie überhaupt alle Massaker an Hunterttausenden von Muslimen seit Kriegsbeginn am 11.September 2001.

Vor kurzem hatte Pakistan Präsident den Ausnahmezustand aufgehoben, die Kontrolle über die Atomwaffen auf das Präsidentenamt ( und damit auf sich) übertragen und dann Bhutto als mögliche Premierministerin ins Gespräch gebracht. (4)
Benazir Bhutto, die westlich gestützte Gegenspielerin von Musharraf, hatte erst am 2.Dezember mit einem NATO-Einmarsch in der Atommacht Pakistan gedroht, wenn sie nicht an der Macht beteiligt werde. Bereits am 9.November war explezit die deutsche Kanzlerin Angela Merkel von Bhutto um Hilfe ersucht worden worden (5).

19.Oktober: die gerade aus der ehemaligen Kolonialmacht Pakistans, aus London zurückgekehrte Benazir Bhutto lehnt noch am Flughafen den Flug in einem Helikopter ab, will durch die Menschenmassen. Die Strassen sind voll mit ihren Anhängern, 20.000 Polizisten sind im Einsatz. Die Strassenlaternen gehen aus. Nur „Sekunden“ vor dem Anschlag zieht sie sich in einen extra gesicherten Raum innerhalb ihres Trucks zurück. Es erfolgt eine „kleine Explosion vor ihrem Truck“. Daraufhin explodiert ein „sie eskortierendes Polizeifahrzeug“.
Nachher wird dann irgendein Polizeisprecher namens Raja Umer Khitab zitiert, der zugibt, dass zwei Polizeiautos durch die Explosion zerstört worden seien. Es sei aber trotzdem nur ein Selbstmordattentäter gewesen, der beide zerstört hätte, obwohl sie weit auseinanderlagen. (6)

130 Menschen sterben.

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