"Streik":Wann schmeisst Tiefensee endlich diese Bahn-Extremisten raus?
Berlin: Nun haben sich die Seilschaftler im total durchgeknallten und verselbstständigten Staatskonzern „Bahn AG“ endgültig geoutet. Der CDU-Bundestagsabgeordnete und Bahn-Aufsichtsrat Brunnhuber hatte heute, in Verzweiflung ob der neuen Verhandlungen über eine Tarifeinigung mit den Lokführern, in der „Bild am Sonntag“ versucht, neue Streiks zu provozieren und eine Vereinbarung zu sabotieren. Brunnhuber hatte gesagt, das Staatsunternehmen sei gewappnet, wenn es nicht zu einer Einigung, sondern zu neuen Streiks komme. In der „Bild“ sagte dieser Vertreter der Deutschen im Parlament, es stünden zusätzliche Lokführer zur Verfügung, um auf einen Streik reagieren zu können.
Der Vertreter der 82 Millionen Eigentümer dieses Sauhaufens DB AG, Wolfgang Tiefensee, fand diese Äusserungen Brunnhubers „äusserst bedenklich“ (1). Die Frage ist: warum schmeisst er ihn nicht einfach raus, und Mehdorn hinterher?
„Es sollte alles unterlassen werden, was zu einer Eskalation beiträgt und den Konflikt verschärfen könnte“, so daraufhin Tiefensee an Brunnhubers Adresse. „Niemand darf Öl ins Feuer gießen.“ Die Lokführergewerkschaft GDL hatte mit Streiks ab dem 7. Januar gedroht, sollte es in den seit Samstag wieder laufenden Tarifverhandlungen keine Aussicht auf einen erfolgreichen Abschluss geben.
Tiefensee hatte durch seine Intervention als Verwalter des Eigentums bei den Tarifparteien zum neuen Versuch beigetragen und an die Einigungsbereitschaft von GDL und Bahn appelliert.
Bereits am 26.November, als wider aller medienöffentlich-rechtlichen Erwartung die GDL abermals Verhandlungen annahm und keinen Streik verkündete, hatte Schell das „Szenario“ einer Verschwörung zwischen DB AG und anderen Gewerkschaften beschrieben, welche das Ziel habe, die GDL in Arbeitskämpfe hineinzutreiben mit dem Ergebnis diese zu „eliminieren“.Wörtlich sagte Schell damals bei der Pressekonferenz:
„Das entnehme ich daraus, dass ja nun im Aufsichtsrat der Deutschen Bahn, im Konzernaufsichtsrat, eine Entscheidung getroffen worden ist von Aufsichtsratsmitgliedern, `die sollen solange streiken wie sie wollen, einen eigenständigen Tarifvertrag bekommen sie nicht`. Und 10 Aufsichtsratsmitglieder gehören nicht unserer Gewerkschaft an, also, es hätte nur noch eines Einzigen bedurft, dann wäre das schon die Mehrheit gewesen und das bestärkt uns auch, dass ein solches Szenario nicht mehr ganz, ich sag mal, von der Hand zu weisen ist.“ (2)
Schell hatte schon damals betont, wie wichtig es für die Lokführer sei, die Unterstützung der Bevölkerungsmehrheit nicht zu verlieren und ganz klar zu machen, wer den Streik wolle und wer nicht. Desweiteren hatte er die anwesenden Medienvertreter gefragt, warum eigentlich den Wirtschaftsinstituten bei Katastrophenszenarien wegen einem Streik der Lokführer jeder hingebungsvoll lauschen würde, aber niemand die DB AG fragen tät, was denn eigentlich eine Einigung mit der GDL kostet.
Man fragt sich eigentlich nur die ganze Zeit: wann setzt der Verwalter unseres Eigentums, Verkehrsminister Tiefensee, endlich diese Saboteure der Volkswirtschaft aus Bahn-Vorstand und -Aufsichtsrat in den Sonderzug vom Potsdamer Platz?
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Quellen:
(1)
http://de.today.reuters.com/news/newsArticle.aspx?type=topNews&storyID=2007-12-23T140656Z_01_HUM350801_RTRDEOC_0_DEUTSCHLAND-TARIFE-BAHN-TIEFENSEE.xml
(2)
http://www.radio-utopie.de/archiv/archiv.php?themenID=1279&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=11