Nun ist es wieder ein Teil des Strukturwandels – die Schließung des Nokia Werkes in Bochum. Zu lesen in der WAZ, und mehr noch, dass die Arbeitswelt weiter sei, als viele denken würden…
…Aber wer denkt in diesem Lande noch!
…gesagt, in welcher Beziehung – oder besser – in welcher Richtung diese Arbeitswelt weiter sei, das bleibt das große Geheimnis des ‚Weisen‘. Weiter heißt es, das vor allem einfache Produktionstätigkeiten wegfallen würden, was im Ruhrgebiet in den letzten Jahrzehnten gang und gäbe gewesen sei. Zum Glück gibt es da ja noch den wachsenden Dienstleistungssektor!…
Relativ gesehen bin ich von meinem letzten Standort weiter entfernt, auch wenn ich weiter zurück schreite!
Irgendwann hatte jemand mal erzählt, dass wir uns hier in Deutschland in der postindustriellen Phase befänden. Irgendwie sei die Dienstleistung wohl die Form der Arbeit, die nun auf die Bewohner unseres Landes zukommen und das Seelenheil bringen würde. Ein Land voller Putzfrauen und Taxifahrern! Vielleicht auch noch Altenpfleger oder so…
Überzogen! – Vielleicht? Auf dem Wege dahin? Keinesfalls, denn wer kann sich schon ein Taxi leisten – allerdings muss man schon für sein Alter vorsorgen. Wer weiß denn, wer einen pflegen wird?!
Liest man diesen Beitrag in der besagten Online-Zeitung aber weiter, so läuft es darauf hinaus, dass werter Klaus-Peter Strohmeier, seines Zeichens ‚Ruhrgebietsforscher‘, den Schwarzen Peter auf die Standortschwäche Bochums minimiert. Gepaart mit den berühmten Lohn- bzw. Lohnnebenkosten ist offensichtlich für ihn Bochum eine zukünftige Geisterstadt.
Noch so ein wissenschaftlicher Strohmann, könnte man meinen, denn der Artikel an sich hat keine Substanz, bietet keine Alternativen. Nein, er passt so nicht nur ein wenig in die Panikmache deutscher Leitkultouristen, deren Aufgabe darin besteht, den Leuten einen Grund für ihr Debakel und Schiksal zu geben. Frei nach der Devise, es würde schon besser, wenn das nun nicht auch noch gekommen wäre…
…nun habt ihr gar keine Hoffnung mehr. Aber egal, Haupsache die WAZ hat was zu melden!
Siehe:
http://www.derwesten.de/nachrichten/waz/2008/1/21/news-17811519/detail.html