Jerusalem: Die Frage nach den Tätern und Hintermännern des Massakers in der Yeshivat Mercaz haRav vom 6.März ist auch offziell wieder offen, nachdem bereits einen Tag später die Hamas das Bekenntnis ihres militärischen Flügels zur Urheberschaft des Blutbades in der israelischen Religionsschule wieder zurückzog.
Selbst dabei zeigte die Hamas wieder einmal was sie ist: eine archaische Blut- und Bombentruppe mit dem Hirn eines Kamels.
„Diese Ehre fällt uns vorerst nicht zu“, so Abu Obeida zu der Tatsache, dass er angesichts toter Juden einfach mal „hier, hier, ich-ich-ich war´s“ geschrien hatte um sich dann von einer seit Jahren jeder Freiheit, Gerechtigkeit und Lebensqualität beraubten palästinensischen Bevölkerung feiern zu lassen für etwas, was offensichtlich dazu gedacht war genau diesen Effekt hervorzurufen.
Der blöde, mordgeile, schwachsinnige Araber, der in Rotten rythmisch Leichen auf dem Rücken trägt, dazu Parolen ruft und selbst nichts als Gemetzel im Kopp hat, genau dieses Klischee wird uns von einer gesteuerten, grenzenlos zynischen und menschenverachtenden Medienmafia in Israel, in Deutschland und allen anderen Ländern erzählt, die unter kapitalistischer Hegemonie stehen.
Die Hamas scheint sich fest vorgenommen zu haben, alles, alles, nein, noch mehr dafür zu tun, damit dieses Klischee aber auch ja immer übererfüllt wird.
Was sie macht, macht sie falsch, sie tut alles damit der Gegner gewinnt: die Militärregierung Israels, die grosse Korruption, die Verbrecher der Olmert- und Barak-Regierung.
Die einzigen Dinge die sie jemals hinbekommen hat war das Waffenstillstandsangebot an die Olmert-Regierung durch den zivilen Flügel um Ismail Haniyeh im Dezember 2007 und der Sturz der Mauer zu Ägypten in der Nacht zum 23.Januar 2008.
Das Allerdümmste, ja Schwachsinnigste, unfassbar Blödeste was man im Nahen Osten jemals gesehen hat, war sie wieder dicht zumachen, in Kollaboration mit der US-gestützten Diktatur Mubaraks in Ägypten.
Dabei stellt sich immer und immer wieder die eine Frage: warum wollen die Palästinenser, warum will die Hamas nicht gewinnen?
WEGE ZUM SIEG
1. Ein Sieg der Palästinenser wäre Frieden, Brot, Land. Wenn man das begriffen hat, muss man es sich nur noch holen.
2. Das Militär Israels ist durch die Palästinenser militärisch nicht zu besiegen. Wer das will, ist entweder ein Idiot oder ein Freund der derzeitigen israelischen Regierung.
3. Asymmetrische militärische Aktionen („Terrorismus“) stärken moralisch den Gegner und schwächen die eigene Position. Wer genauso vorgeht wie der Gegner wird verlieren, wenn er militärisch schwächer ist. Das ist bei einer Atommacht natürlich ganz besonders zu beachten.
4. Was Palästina, was Gaza braucht, ist ein Hafen. Hat Gaza, Palästina einen Hafen, dann kann es leben.
5. Die Mauer um Gaza muss wieder weg. Solange sie da ist, werden die Palästinenser, wird Palästina nicht leben können.
6. Ständige Erfahrung von Tod und Gewalt – auch Krieg genannt, aber nicht in Palästina, da darf es ja keinen Krieg geben, weil Israel sich ja nur gegen die eigene Besatzung verteidigt – zerstören die Seele und den Geist eines Volkes und seiner Menschen. Wer den Krieg fördert, fördert die Zerstörung seines eigenen Volkes und ist ein Verräter.
7. Die beste Waffe gegen den Feind ist der Streik. Die Tatsache, dass weder Hamas, noch Fatah, noch irgendwelche anderen Versager und Blutspritzer einen Streik der Israelis arabischer Abstammung mit progressiven Verbündeten in Israel in Angriff genommen haben, sowie eine Arbeitsverweigerung der eigenen Landsleute die sich für ein paar Schekel mehr den Rücken krumm schuften für die israelische Baumafia, zeigt dass weder Hamas, noch Fatah, noch irgendeine andere pseudopolitische Organisation Palästinas einen Funken Verstand besitzt.
8. Die Palästinenser und Palästinenserinnen, die die Waffen Davids gegen Goliath abgelegt haben und ihre Söhne und Töchter sich selbst zerfetzen lassen, um gerade in säkularen Vierteln und Cafés von Israel möglichst viele Menschen umzubringen, vergehen sich am Menschen, an Palästina und am Islam. Sie sind die besten Kollaborateure der israelischen Militärs und Geheimdienste, weil sie ihnen das einzige Alibi liefern was Israel für die täglichen brutalen Militäraktionen in den besetzten Gebieten und in Gaza hat. Das Gleiche gilt für den militärisch, politisch und strategisch katastrophal sinnlosen und kontraproduktiven Beschuss Israels mit Kassam-Raketen und für diejenigen, die sie abfeuern.
9 . Konspirative, verdeckte, asymmetrische Militärkommandos („Terroristen“) sind nicht zu kontrollieren. Sie können unterwandert und ferngesteuert werden, ohne das sie es selbst merken. Diese Form der Organisation ist die Grundlage der eigenen Angreifbarkeit, der eigenen Desorientierung durch den Feind, die eigene Spaltung und Hilflosigkeit.
Der einzige Weg zum Sieg führt über die Arena der Öffentlichkeit, mit dem Schwert der Wahrheit und der eigenen Integrität als Partei der Palästinenser.
EPILOG
Sollten sich in der Hamas-Führung oder im militärischen Flügel bei den „Brigaden des Märtyrers Izz ad-Din al-Qassam“ Anhänger einer Idee von terroristischen Aktionen irgendwo im „Westen“ befinden, so arbeiten sie für die Gegenseite.
Das aber nur am Rande.
(…)
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