Washington: Nein, das ist jetzt kein Witz.
Ein angekündigter Bericht von „Associated Press“ versetzt bereits jetzt die Vereinigten Staaten in Aufregung – obwohl sich landesweit im Trinkwasser ein ganzes Potburi von Pharmazeutika, Schmerzmitteln und Psycho-Drogen befindet.
Laut „Washington Post“ sind das z.B. die recht bekannten Schmerzmittel Ibuprofen und Naproxen, aber auch das Psychopharmaka Carbamazepin, dessen Nebenwirkungen sich wie die Auflistung von Verhaltensstörungen eines ganz normalen Wählers lesen: Sedierung, Benommenheit, Schwindel, Doppelbilder, Nystagmus (Augenzittern) und Ataxie (Störungen der Bewegungskoordination).
Eine weitere Nebenwirkung von Carbamazepin, was manisch Depressiven (Nichtwählern?) gegeben wird: die ausgeprägte „anticholinerge“ Wirkung.
Im Klartext: der „Parasympathikus“ des peripheren Nervensystems wird blockiert.
Sie werden sicher sagen, „Na, wenn der schon so heisst, dann kann miiiiiir das ja egal sein..“
Weit gefehlt.
Der Parasympathikus senkt die Herzfrequenz (denken Sie jetzt mal eine Sekunde an den Helden in „I Am Legend“. Sie sind das Monster).
Folge: Unruhe, Erregung, Angst, Halluzination (Delir), Krämpfe, Atemdepression, Bewusstseinstörung bis zum Koma.
(Und dann auf zum Streik, ich mein, warum ist man da in Berlin noch nicht drauf gekommen, aber lassen wir das, am Ende reden wir hier noch über den Verkauf der Wasserwerke.)
SCHMERZFREIES BLABLA: OH WUNDER DER NEUZEIT
In Washington wissen die Behörden schon jetzt, dass das alles harmlos ist, obwohl man es nicht weiss, weil die Auswirkungen dieses chemischen Cocktails natürlich nie getestet wurden, schon gar nicht in der Langzeitwirkung.
Das mag daran liegen, dass die zuständige Wasserbehörde ein Zweig der US Army ist („Washington Aqueduct, an arm of the U.S. Army Corps of Engineers“) der natürlich anderes zu tun hat als im Wasser nach irgendwelchen Chemikalien zu suchen. Nö, warum auch.
Schuld sind natürlich die Amerikaner, (damit das mal klar ist) die ständig aus Frust über ihre heldenhaften Militärs, ihre dufte Gesellschaft und ihre ehrenwerten Politprofis ständig solches Zeug fressen und es dann wieder ausscheiden.
Das die US-Kläranlagen und Wasserwerke solche Chemikalien und Drogen nicht herausfiltern – ja was hat das mit den Behörden zu tun, die saufen dieses Zeug doch auch ständig, das kann doch mal vorkommen, usw.
Die Chemikalien wurden in 2-jährigen Tests der US-Behörden, die erst jetzt bekannt wurden, überall im Trinkwasser der USA nachgewiesen, darunter auch synthetische Hormone, Tier- und Menschmedizinprodukte, eine ganze Palette von Anti-Depressiva, Schmerzhemmer wie Antacid, usw, usw..
In New York gab dazu ein offenbar regelmässiger Wassertrinker, der Senator im Ausschuss für Entwicklung und Umwelt José Serrano, folgendes zum Besten:
„Wenn wir ein Verständnis für die Risiken haben, dann können wir auch rausfinden, wie wir mit dem Problem umgehen“.
6 Milliarden trampeln durch´s Kuckucksnest. Und dann noch mit den Wärtern rumschlagen.
Da könnte man glatt nochmal Nachdurst bekommen.