Chaval al ha Sman, Herr Kramer oder Das mit dem Google
Herr Kramer.
Also wissen Sie, ich hab ja ein Fable für Quertreiber. Die bringen Stimmung in die Bude (kann man sagen Volksbude?).
Aber wissen Sie eigentlich, wieviele Tätervölker täglich Google benutzen? Ich meine jetzt die Schreibtischtäter. So wie mich zum Beispiel.
Tagtäglich sitze ich hier und die Nachrichten erheben ihr hässliches Haupt. Und dann kommt da immer einer an und schminkt sie. Und ich dann wieder hin und wisch-wisch, sie verstehen schon.
Kann man also sagen, dass der Google an sich nicht schlecht ist? Ich mein – es gibt doch mehrere. Oder doch nicht? Sind wir nicht alle ein bisschen, naja, und äh.. (jetzt hab ich den Faden verloren)
Naja, ich wollte Ihnen nur sagen, lassen Sie das doch mal, das mit dem Google. Denn auch in einer Ozeansuppe findet sich noch ein Häärchen wenn man den ganzen Tag nichts anderes zu tun hat, gucken Sie mich an.
Aber wenn sich Dummheit im Weltnetz der Kommunikation vervielfältigen lässt, dann gilt das auch für Klugheit. Da kommt es eben auf die Multiplikatoren an, Sie verstehen mich. Mit denen darf man es sich nicht verscherzen. Das könnte unangenehm werden.
Nun, Herr Kramer, nicht jeder mag sie.
Das mag ich.
Wen jeder mag, der kann nur die kleinste gemeinsame Schnittmenge sein.
Nur sollten Sie sich nicht ständig die Laune verderben lassen. Ich hab hier einen Artikel, in dem sagen Sie, „Man könnte in tiefste Depression verfallen.“
Es ging um Anfeindungen gegen Deutsche jüdischen Glaubens, die meiner persönlichen Meinung nach sehr, sehr seltsamerweise mit Soldaten der israelischen Armee im Libanon verwechselt werden.
Ich habe das noch nie verstanden, und will es auch nicht. Die Religion ist mir nicht nur schnuppe, sie hat mir auch schnuppe zu sein.
Weil das privat ist.
Wer sie zeigt, tut das aus freien Stücken, weil auch das eben frei ist, hierzulande.
Ärger gibt´s da immer. Immer. Und für alle. Irgendwer hat immer was dagegen, und dagegen, und da-da-da-gegen. Die Welt ist gross und hier zu Hause. Ich meine jetzt Berlin.
Sehen Sie mal gut aus und gehen durch Kreuzberg. „Isch fikkk Deinä Muttärr“, usw, ich kann Ihnen sagen..
Und vor allem: diese Depressionen von Ihnen stammen aus dem Jahre 2006.
Und heute fällt Ihnen, neben das mit dem Google, auch noch auf, dass in Deutschland die Nazis wirklich überall und „Leute in Anzug und Krawatte“ sind.
Nun sagen Sie bloss.
Also, der Spruch mit den Krawatten hat mir ja gefallen. Aber die sind einfach immer Scheisse. Selbst wenn keine Nazis drin sind.
Also, Herr Kramer, nix für ungut, machen Sie weiter, nicht immer so, aber immerhin, und überlegen Sie sich bitte endlich mal, ob Sie nun „ein auf deutschem Staatsgebiet lebender Jude“ oder „ein Deutscher jüdischen Glaubens“ sind.
Im Jahre 2008 nach dem, na Sie wissen schon, (war das ein eigentlich ein Römer jüdischen Glaubens oder ein auf römischen Staatsgebiet lebender Jude?), jedenfalls wäre es jetzt langsam mal an der Zeit, dass hier ein bisschen Ruhe einkehrt, wenigstens für die, die hier geboren sind und hoffentlich irgendwann für alle, die hier ihre Ruhe haben wollen.
Was Sie für mich sind, habe ich Ihnen schon gesagt. Einer von Vielen die hier zuhause sind.
Und irgendwie auch gern in der Welt.
(..)
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07.12.2007
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