Spiegel-Reporterin hatte Kontakt zu Taliban-Minister

Die Verhöre des BND-Chefs Uhrlau im PKG bringen u.a. die „Geiselaffären“ in Afghanistan wieder ins Gedächtnis

Berlin: Die Spionage-Affäre um die Überwachung von deutschen Journalisten durch den BDN hat eine, nun ja, überraschende Wende genommen. Jetzt hat sich herausgestellt, dass die Spiegel-Reporterin Susanne Kölbl nicht nur in Kontakt mit dem „Handels- und Industrieminister“ Amin Farhang gestanden, sondern dieser offenbar auch mit den Taliban.

Farhang verhandelte als Regierungsmitglied mit den „Taliban“ in mehreren Geiselfällen. Nun steht der Verdacht im Raum, er habe ein Doppelspiel betrieben. Farhang hat übrigens jahrelang in Deutschland gelebt.

Auch diesbezüglich ergeben sich weitere Fragen nach dem Verhältnis von Kölbl und Farhang.

Von den Kontakten Farhangs zu den „Taliban“ und dem „Spiegel“ erfuhr der deutsche Auslandsgeheimdienst als er Farhang überwachte, u.a. mit Spionagesoftware auf dessen informationstechnischen Systemen.

„Der Spiegel“ teilte heute bezüglich der ganzen Affäre mit, dass man sich „grundsätzlich nicht zu möglichen privaten Kontakten von Mitarbeitern“ äußere.

DIE ENTFÜHRUNGS-BLÖDEL-ORGIEN VON RUDOLF BLECHSCHMIDT UND HARRY K.

Wer erinnert sich noch an die ganzen Schwachsinnsarien, die der deutschen Öffentlichkeit rund um die angebliche Entführung von „Rudolf Blechschmidt“ aufgetischt wurden?
Jeden Tag, anfangs stündlich, kam die „Spiegel“-Redaktion marktschreierisch daher und behauptete dies und jenes Telefonat mit „den Taliban“ und ihrem Sprecher „Ahmadi“ geführt zu haben. Dieser hätte blabla, fasel, rabarber und so weiter.
Dieser wirre, irrationale Humbug wurde von (fast) sämtlichen Medien in Deutschland nachposaunt. Erstaunlicherweise nicht vom Auswärtigen Amt.
Immer und immer wieder redeten „Spiegel“, „Faz“, „Bild“ (und wie sie alle heissen) grossen Mist daher.
Nicht einmal behielten sie Recht, mit nichts.
Nichtsdestotrotz kamen sie oft nur Stunden später wieder mit irgendeinem neuen Buhei daher, noch lauter in die Landschaft krakeelend. Und wieder ward es Mist.
Ein Höhepunkt der ganzen Farce um die erkennbar getürkte Operation Blechschmidt war die angebliche Nochmal-Entführung zusammen mit 2 angeblichen Mitarbeiter vom „Roten Kreuz“.
Möge man sich die folgende „Welt“-Meldung vom 27.September 2007 auf der Netzhaut zergehen lassen…

Zwei an den Bemühungen zur Freilassung des in Afghanistan entführten Deutschen Rudolf B. beteiligte ausländische Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) sind selbst verschleppt worden.
Die deutsche Geisel wurde nach übereinstimmenden Angaben aus Behörden und aus Kreisen der Taliban freigelassen und danach wieder verschleppt.

 

Bei den Behörden in der zentralafghanischen Provinz Wardak und aus den Reihen der Aufständischen hieß, eine Operation des afghanischen (??) Geheimdienstes gegen die Entführer habe dazu geführt, dass Rudolf B. und vier afghanische Geiseln kurz nach ihrer Freilassung am Vortag wieder verschleppt worden seien.
Auch die zwei ausländischen und zwei einheimischen Mitarbeiter des Roten Kreuzes, die die Geiseln nach Kabul bringen sollten, seien nun in der Gewalt der Taliban. Eine Sprecherin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in Genf sagte dagegen, die vier verschleppten Mitarbeiter des IKRK seien am Mittwochabend ohne Geisel auf dem Rückweg nach Kabul gewesen, als sie entführt wurden.
IKRK-Sprecherin Claudia McGoldrick sagte in Genf allerdings, die vermissten Rot-Kreuz-Mitarbeiter seien nicht direkt an den Verhandlungen beteiligt gewesen. Die beiden ausländischen und zwei afghanische Mitarbeiter seien damit betraut gewesen, B. und fünf afghanische Geiseln in der Provinz Wardak in Empfang zu nehmen. Dies sei nie geschehen „aus Gründen, die wir momentan nicht bestätigen können“, sagte McGoldrick. Sie könne nicht bestätigen, dass das Verschwinden der beiden IKRK-Mitarbeiter damit in Zusammenhang stehe. Die Organisation stehe mit allen beteiligten Parteien in Kontakt, um zu klären, was genau geschehen sei, sagte die Sprecherin.

Wie ein afghanischer Informant mitteilte, waren die beiden mit zwei einheimischen Fahrern in die Provinz Wardak gefahren, um mit Extremisten über das Schicksal von B. zu sprechen. Alle vier seien am Mittwochnachmittag verschleppt worden, hieß es. Die Rot-Kreuz-Mitarbeiter waren auch an den erfolgreichen Verhandlungen zur Freilassung von 19 südkoreanischen Geiseln im vergangenen Monat beteiligt. Der Polizeichef von Wardak bestätigte am Donnerstag die neuerliche Entführung von zwei Ausländern in der Region Salar.

Laut einem Bericht der „Mitteldeutschen Zeitung“ in Halle bestätigte der afghanische Handels- und Industrieminister Amin Farhang, dass die Entführten bei der Freilassung von B. helfen wollten. Dessen Befreiung sei jetzt noch komplizierter geworden. „Das zeigt, dass man sich auf diese Verbrecher nicht verlassen kann. Denn Mitarbeiter des Roten Kreuzes genießen natürlich Immunität. Diese neue Entführung verstößt gegen alle Menschenrechte und internationale Prinzipien“, zitierte die Zeitung den Minister.

Und dann noch zum „Ahmadi“ der Mediennationen:

Der vermutlich bekannteste Sprecher der Taliban, Kari Jussef Ahmadi, wurde jetzt angeblich festgenommen. Er sei während einer Polizeirazzia in der südlichen Unruheprovinz Helmand gefasst und zusammen mit seinem Bruder in Haft genommen worden, teilte das Innenministerium in Kabul mit. Die Taliban äußerten sich zunächst nicht dazu. Ein Mann meldete sich bei der Nachrichtenagentur AP und behauptete, Ahmadi zu sein. Die Berichte über seine Festnahme seien falsch. Ahmadi war vor allem bei den jüngsten Entführungsfällen als Medienrepräsentant seiner Bewegung in Erscheinung getreten.

Laut anderen Medienberichten sassen die beiden „Rote Kreuz“-Mitarbeiter mit Blechschmidt zusammen in einem Auto, fuhren ab nach Kabul und lehnten sogar eine Polizeieskorte ausdrücklich ab. Dann verschwanden alle miteinander erneut.

Kurz gesagt, diese ganze „Entführung“ war ganz offensichtlich ein stümperhafter Versuch mehr deutsche Truppen über das Alibi „Taliban, Terror, Al Kaida“ nach Afghanistan zu bekommen, die Spannung in der deutschen Bevölkerung hochzuhalten, den Krieg im Mittleren Osten zu legitimieren und die ganze Schwachmaten-Nummer vom verteidigten Deutschland am Hindukusch hochzuhalten.
Den Witz von der Entführung des „Harry K.“ am 17.12.2007 – in den ebenfalls der Herr „Minister“ Farang verwickelt war – dokumentierten wir im Artikel
„Spiegel, ZDF: die Manipulation einer Entführung in Afghanistan“

Nachdem sich aus dieser Versuch einer dramatischen Entführungskiste in Medienluft aufgelöst hatte, schwamm auch da wieder schnell der Moder drüber.
Was für einen hirnerweichenden Superbullshit man sich hier über Monate durchlesen musste, sprengt wirklich jedes Fassungsvermögen. Die ganze Dreistigkeit dieser Lügen hatte mittelalterliches Niveau, die ganze feiste Heuchelorgie der „Terror“-Schwätzer in den Nachrichtendiensten, in den Nachrichtenagenturen und bei den Nachrichtenjunkies in der Politik ebenfalls.

Ziel dieser Affären war es, in Afghanistan weiter Krieg führen zu können und ihn im Zuge des „weltweiten Krieges“ on terror schnellstmöglich auf Pakistan auszudehnen.
HATTE DER BND AUSNAHMSWEISE MAL DIE RICHTIGEN IM VISIER?

Es hat sich herausgestellt, dass der Bundesnachrichtendienst sich um Gesetze schlicht nicht schert und macht was er will. U.a. abgehört wurde der ZDF-Auslandsreporter Ulrich Tilgner, der vor wenigen Monaten sich aus „privaten Gründen“ aus dem Geschäft zurückzog.
Trotzdem sollte auch im Parlamentarischen Kontrollgremium (PKG) einmal in Erwägung gezogen werden, ob der Auslandsgeheimdienst hier wirklich wegen seinen illegalen Aktivitäten büssen soll, oder weil er hochehrenwerten Persönlichkeiten in Politik und Medien bei Verstrickungen mit dem Terrorismus auf die Schliche kam.

In diesem Falle könnte man in der Tat von einer neuen „Spiegel“-Affäre reden.

(…)

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