Haushaltsausschuss des Repräsentantenhauses: Bush wusste Bescheid über Vertrag zwischen texanischer Hunt Oil und kurdischer Regionalregierung
Washington: Der Vorsitzende der Finanzaufsicht über die Regierung in den USA in einer der Kammern des US-Parlamentes, der berühmt-berüchtigte Henry A. Waxman (Demokrat aus Kalifornien), hat heute in einer Anfrage an Aussenministerin Condoleeza Rice Auskünfte darüber eingefordert ob die Bush-Regierung wider ihren Beteuerungen direkt in umfangreiche Vertragsabschlüsse zwischen Ölmonopolisten und der „Regierung“ im seit 2003 besetzten Bagdad verwickelt ist.
Vorher hatte der Haushaltsausschuss („oversight committee“) des Repräsentantenhauses, neben dem Senat die zweite Parlamentskammer der US-Republik, einen Bericht veröffentlicht in welchem festgestellt wurde dass US-Präsident Bush entgegen seinen Behauptungen von einem Deal zwischen der texanischen Ölfirma „Hunt Oil“ und der Regionalregierung des autonomen Kurdistan im Norden des Irak gewusst hatte.
Bush hatte behauptet, er habe erst nach der Veröffentlichung des Vertrages im September 2007 von dem Deal erfahren. Nach den Recherchen des US-Parlamentes, eines der wenigen weltweit welches überhaupt noch etwas anderes macht ausser sich jämmerlich rauszureden, traf sich Ray Hunt, der Chef der texanischen Ölfirma, aber vor Abschluss des Vertrages mehrfach mit Beamten der Bush/Cheney-Regierung im Weissen Haus.
Auch unterstützten Beamte des US-Handels- und Aussenministeriums die Einfädelung des Deals und gratulierten sogar Konzernboss Hunt zum Abschluss.
Der Öldeal hatte zu schweren Verstimmungen zwischen der US-Regierung und ihrem Schattenregime in Bagdad geführt, welches mit der kurdischen Regionalregierung (die über eigene Streitkräfte verfügt welche nicht von den US-geführten Besatzungstruppen kontrolliert werden) seit Jahren um die Ölfelder von Kirkuk und lukrative Abschlüsse mit „westlichen“ Rohstoffabbau-Konglomeraten buhlt.
In der heute ans US-Aussenministerium abgesandten Anfrage geht es um das Wissen der Regierung über umfangreich Deals mehrere Ölkartelle im Irak.
Nutzniesser waren „Exxon Mobile“, „Shell“, „BP“, „Chevron“ und der französische „Total“-Konzern, welcher seiner Majestät im Elysée-Palast (dem designierten zukünftigen grossen Imperator der Mittelmeerunion) nahesteht.
Die „New York Times“ hatte am diesbezüglich am Montag über ein umfangreiches Netzwerk von Monopolisten, Lobbyisten, Beratern und diverser „Regierungen“ berichtet. Das irakische Regime verweigerte alle Auskünfte.
Im Mai hatte sich herausgestellt, dass die Ölvorkommen im Irak dreimal so gross sind wie bis dahin behauptet.
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