Frau Merkel will zwar keine Reformen zurückdrehen wie sie uns sagt, aber die einzige Reform der Agenda 2010 die den Menschen etwas nützt will sie selbstverständlich zurückdrehen. Den Ausstieg aus der Atomenergie. Da sind sie und die ihren auch nicht zu bremsen. Asse II stellt kein Problem dar, wenn es darum geht den Gewinn der Energiekonzerne zu mehren.
Natürlich ist auch Herr Struck zunächst nur ein wenig dafür, aber das wird schon. Noch werden nur die Laufzeiten der alten Kernkraftwerke verlängert, aber schon bald wird es neue geben. Siemens braucht Aufträge um noch mehr Leute entlassen zu können. Die Medien sind es seit Jahren gewohnt für die Kernkraft zu predigen und zu werben.
Alle möglichen Foren für Atomkraft waren schon immer die besten Auftraggeber für die Medien und jene Leute die sich Journalisten nennen. aber nur die Ränder um die Werbung mit anderer Werbung beschriften, haben längst jede fachliche Auseinandersetzung aufgegeben.
Klaus Jarchow fasst den Wahn in der Medienlese gekonnt zusammen:
Kann bitte jemand den Faktenrührern und Feuermeldern mal dauerhaft verständlich machen, dass wir in Deutschland zwar eine ‘Benzinlücke’ haben, aber eben keine ‘Stromlücke‘. Obwohl doch unser Wirtschaftsmichl von der CSU davon so gern daherschwätzt. Das Gegenteil ist wahr:
In Deutschland produzieren wir – auch nach dem absehbar jahrelangen Ausfall der zwei maroden Groß-AKWs Brunsbüttel und Krümmel – noch immer so viel Strom, dass wir die Niederlande und auch die Schweiz derzeit ganz problemlos und mehrheitlich mitversorgen können. Etwa 20 Mrd. Kilowattstunden beträgt unser Export derzeit, Deutschland ist Überschuss-Weltmeister in der Stromproduktion.
Wenn also die Strompreise steigen, dann werden in meinen Augen vor allem Windfall-Profite realisiert, meist über die gekonnte Kapazitätsakrobatik an der großen Lottoeinnahmestelle in Leipzig – was auch deshalb möglich ist, weil ‘die großen Vier’ in einem aufgeheizten Diskussionsklima ums Benzin auch den Strom ganz sutje piano aktionärsgerechter preislich platzieren können.
Natürlich werden wir nach der Wahl im Jahre 2009 neue Atomkraftwerke bekommen, falls uns nicht vorher eins um die Ohren fliegt. Ich tippe ja auf Vattenfall. Die hatten schon so lange keine kleinen Störfälle mehr, da kommt bestimmt ein großer Störfall. Solch kleine Dinge wie diese Meldung wird niemanden zum Nachdenken bringen:
Aus der südfranzösischen Anlage Tricastin zum Abbau von Atommaterial ist eine radioaktive Uranlösung ausgetreten. 30 Kubikmeter Flüssigkeit seien auf den Boden geflossen, und ein Teil sei in die Kanalisation gelangt, teilte die französische Atomaufsichtsbehörde mit. Die Gefahr für die Bevölkerung werde als gering eingestuft. Dennoch sei in drei Gemeinden die Wasserentnahme durch Privatleute und Bauern verboten worden. Der Verzehr von Fischen aus umliegenden Flussläufen wurde verboten.
Obwohl wir keinen Mangel an Strom haben und dieser auch nicht zu erwarten ist, wird es also neue Atomkraftwerke geben. Aber anders als Jarchow das sieht lässt sich das Problem an der Tankstelle auch mit Atomkraft lösen. Dem Wasserstoff ist egal auf welche Weise er erzeugt wird. Das Biokraftstoffe keine Lösung sind dürfte auch der Dümmste bemerkt haben. Natürlich würde Atomstrom auch dann noch teurer werden.
Ob allerdings alle alternativen Ideen gleichermaßen sinnvoll sind, darf ruhig bezweifelt werden. Im Zusammenhang mit zunehmenden Stürmen sind Gezeiten- oder Strömungskraftwerke im Meer wohl eher eine sehr unsichere Sache. Und ob dieser Gummischlauch überhaupt Energie wage ich zu bezweifeln.
Windkraft ist an den richtigen Standorten eine gute Möglichkeit Strom zu erzeugen. In der richtigen Gegend und mit der richtigen Lage sind auch die Warmwassergewinnung aus Solarpanelen sinnvoll, Grundwärmepumpen sind es überall genau wie Wärmerückgewinnung. Ich bin auch dafür Photovoltaik da einzusetzen wo sie sinnvoll ist. In Fassaden und auf Dächern die entsprechende Ausrichtung haben und die entsprechende Leistungen bringen.
Bei solchen Anlagenparks frage ich mich allerdings immer, ob das Geld nicht besser in Thermische Solarkraftwerkeinvestiert würde.
Die Dinger in den Wüsten unserer Erde könnten auf kleinster Fläche gefahrlos alle Energie erzeugen die der Mensch braucht und dies vor allem praktisch unbegrenzt und im Verhältnis geradezu kostenlos. Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitungen sind kein Problem und auch die Probleme beim Transport des Wasserstoffs lassen sich lösen.
Wir müssten nur bereit sein jetzt zu investieren und unsere Investitionen dadurch schützen, das wir bereit sind die Menschen in Afrika partizipieren zu lassen. Globale Solidarität anstelle von hemmungsloser Globalisierung.