Natürlich denkt CSU-Chef Erwin Huber nur daran diese Zukunft dem sonstigen Deutschland außerhalb von Bayern zu verpassen. Dabei wäre der Tegernsee doch ein schöner Platz für ein Atomkraftwerk und ein Endlager bei München würde die Diskussion in Deutschland sehr vereinfachen.
Wenn die CDU/CSU die Wahl 2009 gewinnt gibt es längere Laufzeiten für die alten Atommeiler und vielleicht sogar neue Kernkraftwerke.
CSU-Chef Erwin Huber will den Atomausstieg im Falle einer gewonnenen Bundestagswahl 2009 sofort neu verhandeln. Dabei schloss er Neubauten von Atomkraftwerken in der Zukunft nicht aus. „Zu Beginn der neuen Legislaturperiode wird es ein Paket geben. Darin wird verhandelt über die Verlängerung der Laufzeiten, über die Weiterführung der Endlagerung“, sagte Huber WELT ONLINE. „Das ist dann eine politische Entscheidung, technisch ist das machbar.“
Bestrebungen aus CDU und SPD, im Gegenzug zu einer Verlängerung der Laufzeiten den Atomausstieg im Grundgesetz zu verankern, erteilte Huber eine klare Absage. „Ich glaube, es ist jetzt wichtig, die Laufzeiten der Kernkraftwerke zu verlängern, und zwar so lange, wie es von der Sicherheit her möglich ist“, sagte der CSU-Chef. Was irgendwann jenseits des Jahres 2020 sein werde, hänge davon ab, wie sich die Energiewirtschaft in der Welt bis dahin entwickle.
Nun ist Erwin Huber ja nicht gerade als Fachmann für Atomenergie bekannt, seine Fähigkeiten liegen wohl eher im Verschleiern von Pleiten bei bayrischen Landesbanken und im Missmanagement. Aber wer schon so vieles nicht kann, muss sich unbedingt mit der Atomkraft beschäftigen, um den kompletten Untergang wirklich sicher zu machen.
Was von bayrischen Fachleuten und bayrischer Atomkompetenz zu halten ist, erlebt Deutschland ja gerade in Asse II wo unter Münchner Oberaufsicht mal eben Nordeutschland atomar vergiftet werden soll.
Was technisch machbar ist, spielt eigentlich keine Rolle. Denn technische Machbarkeit ist nicht das Problem. Was technisch nicht machbar ist kann man nämlich nicht machen, aber das einem Huber zu erklären würde Jahre brauchen.
Tatsächlich sind in Bayern Landtagswahlen und die CSU braucht Geld. Wahlkampfspenden. Es gibt kaum sachliche Gründe Huber und Beckstein zu wählen, man schafft es ja kaum beim Derblecken auf dem Nockherberg tragfähige Witze über die Beiden zu machen. Thematisch haben sie ja nicht vor irgendwas zu ändern. Es gibt Stoiber ohne Stoiber, dafür aber in noch schlechter.
In einer solchen Situation macht es Sinn, das was man nicht zu sagen hat möglichst laut auf möglichst vielen Plakaten zu sagen, was viel Geld kostet. Die Atomlobby hat viel Geld und wird für diese schönen Worte von Erwin Huber sicherlich bereitwillig ihr Füllhorn über der CSU ausschütten. So wichtig das auch ist, viel wichtiger ist, das die Medien über Huber berichten.
Seien wir doch einmal ehrlich. Huber schafft es zweimal in der Woche in die Passauer Nachrichten, einmal in die Süddeutsche einmal im Monat in die FAZ und alle halbe Jahre mal in die Zeit. Er sagt nichts was irgendjemand interessieren würde, das was er sagt, glaubt ihm niemand und die Art wie er es sagt, ist lächerlich. Deshalb wird er nicht gebracht. Ein CSU-Chef der einfach nicht vorkommt. Das wäre früher unvorstellbar gewesen.
Es blieb ihm praktisch nichts anderes als sich das Thema Atomkraft zu greifen. Das er damit dann gleich den Bundestagswahlkampf 2009 eröffnet ist typisch bayrischer Größenwahn, aber eher putzig als ernst zu nehmen. Denn natürlich wird die CDU sofort die Laufzeiten für Atomkraftwerke bis zum St. Nimmerleinstag verlängern und auch neue bauen lassen, wenn sie an der Macht ist. Das ist schon lange klar.
Das kann die CDU aber im Moment nicht sagen, weil so aus Höflichkeitsgründen so tun muss, als wolle sie den Koalitionsvertrag in dem Punkt erfüllen. Das ist aber alles nur Show. Der CDU ist ebenfalls klar wer das Geld in diesem Lande hat und jeder Bürger der an einem Kernkraftwerk, dessen Folgen oder den Folgen der unsachgemäßen Endlagerung stirbt, ist nur ein Kostenfaktor weniger.
Die Regierung würde gerne so zwischen 12 und 20 Millionen ihrer Bprger entlassen, weiß aber nicht so recht wie das gehen soll. Mit Hartz IV und real sinkenden Renten wird der Versuch gemacht, die natürlichen Dinge etwas zu beschleunigen. Aber es geht zu langsam. Die Neoliberalen brauchen nur noch 20 Prozent der Deutschen, können das aber auch nicht laut sagen.
Atomkraft ist eine gute Methode dauerhaft Personal abzubauen. Auch wenn Alexander Endl meint: „Atomenergie ist die größte Sünde unserer Gesellschaft“, so steht doch fest, das Huber, die CSU, wie auch Frau Merkel und die CDU sich diese Sünde gerne erlauben. Ist es doch eine „Felix Culpa“ eine glückseelige und geldbringende Schuld.
Die Menschen? Die Menschen müssen sich selbst kümmern.