Das tödliche Attentat auf die 16 Grenzpolizisten im benachbarten China gibt derweil weiter Rätsel auf
China, Provinz Xinjiang: Das gestrige tödliche Attentat auf 16 chinesische Grenzpolizisten ereignete sich verschiedenen Angaben zufolge in Kashgar (Kashi), einer Grenzstadt im Ländereck von Afghanistan, Pakistan – und Kirgisien. Heute wurde nun bekannt, dass Einheiten des kirgisischen Innenministeriums in einer Razzia mehrere Angehörige der US-Botschaft, 10 Angehörige einer militärischen Spezialeinheit sowie ein grösseres Waffenarsenal in einem von US-Bürgern gemieteten Privathaus hochgenommen haben.
Bei den sichergestellten Waffen handelte es sich um sechs Maschinengewehre mit Nachsichtvorrichtungen, 26 5,56-Maschinenpistolen, vier Scharfschützengewehre, sechs 9-mm-Beretta-Pistolen, eine Flinte und zwei Granatwerfer, wie „Ria Novosti“ meldet.
Es gibt da auch so andere Einzelheiten. So berichtet SpOn – und hat richtig rote Backen vor Unschuld – dass ausgerechnet irgendwo in der gottverlassenen Pampa des Vier-Länder-Ecks, aber immerhin in der Nähe der deutschen Besatzungszone von Nord-Afghanistan, ein Deutscher „Augenzeuge“ dieses mutmasslichen Massakers an 16 chinesischen Grenzpolizisten geworden ist, von dem erzählt wird dass es durch angeblich zwei (in Zahlen: 2) Personen verübt wurde.
Zuerst hiess es ausserdem noch mit „Granaten“, dann hiess es durch „selbstgebastelte“ Sprengsätze, die diese aber geworfen hätten. Nicht, dass da einfach jemand reingeballert hätte oder so.
Dann haben wir noch diese Meldung:
ausgerechnet gegenüber vom Ort des Attentates befand sich nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP („Agence France-Presse“) ausgerechnet zum Zeitpunkt des Massakers ein Journalist der AFP und wurde zufällig Augenzeuge des Todes von 16 Menschen.
Vielleicht war er ja vorher mit dem deutschen Augenzeugen ganz frankodeutsch einen Wodka Martini saufen.
Jedenfalls macht nun dieser „Journalist von AFP“ Aufnahmen vom Massaker. Dann stürmen chinesische Polizisten sein Hotelzimmer (von dem er ganz bequem alles beobachten konnte) und beschlagnahmen sein Material.
Und dann berichtet ein „polnischer Tourist, der den Anschlag aus seinem Hotelzimmer gegenüber beobachtet hatte“ (wieviele Zimmer gibt´s da eigentlich auf der Sonnenseite?) vom Hergang der Tat und dass die Angreifer Polizeiuniformen getragen und ihre Opfer mit Macheten zerhackt hätten.
Und dann kommt noch ein „chinesischer Tourist aus Guangdong, der seinen Namen mit Feng angab“ und sagt, er sei ebenfalls „vom Hotelfenster aus Zeuge des Anschlags“ geworden.
„Er und die anderen Hotelgäste, die Fenster zur Straße hatten, seien in den hinteren Teil der Herberge verlegt worden“, heisst es dann weiter.
Muss ja ein fideles Hotel sein. Und so günstig gelegen. Und lauter nette Leute.
Da fällt mir ein: da hat doch das Bundeskriminalamt (BKA) von Herrn Schäuble diesen März erklärt, es würde seit 2003 „Personenschützer“ in China ausbilden – wegen den Olympischen Spielen.
Machen die eigentlich auch mal in der Nähe heimisch geführter Besatzungszonen Urlaub? Mit europäischen Kollegen ?
Schliesslich sitzen ja gerade die „hochrangigen Beamten“ der europäischen Geheimdienste zusammen und beraten über „Terrorgefahr“ und „Anschläge“ – angeblich ausgerechnet jetzt in Europa und natürlich wegen der Al-Qaida, wie man in Israel weiss.
2003 begann übrigens auch das EU-finanzierte “Grenzschutzprogramm” für Mittelasien BOMCA (”Border Management Programme for Central Asia”).
Seitdem bilden in Kasachstan, Kirgistan (Kirgisien), Turkmenistan (Turkmenien), Usbekistan und Tadschikistan Elitepolizisten aus der “Europäischen Union” im Rahmen von “train-the-trainer sessions” die Polizeiausbilder der dortigen Länder aus.
(…)
letzte Ergänzung: 12.25 Uhr
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