Nach vielen Mißerfolgen im vergangenen Jahr hat Dr. Udo Ulfkotte dieses Jahr endlich erfolgreich eine Großdemonstration auf die Beine gestellt. Mitten in Köln nutzte er die Gelegenheit, sich mutig und frech auf einen öffentlichen Platz zu stellen und gegen die Muslime zu wüten, während um ihn herum tausende von Gegendemonstranten am wirken waren.
Allerdings bedurfte es einen kleinen Tricks, um Ulfkotte und seiner bürgerbewegten Pax Europäern soviel Aufmerksamkeit zu verschaffen. Er benutzte einfach den gleichen Tag, an dem auch Pro Köln mit den anderen Rechten und Rassisten aus ganz Europa demonstrieren wollte, um seine persönliche Lachnummer abzuziehen.
Duckhomes unbestechliche Beobachter vor Ort zählten zwischen 24 und 30 Teilnehmern an Udo Ulfkottes Großdemonstration, was leider auch dazu führte, dass die Gegendemonstranten von der Ulfkotte Truppe eher mitleidig lächelnd Kenntnis nahmen, als sich aufzuregen. Dazu kommt noch, dass sein eigentliches Zugpferd Ralph Giordano fehlt und nur die Berufs-Ex-Muslima Mina Ahadi ihr altbekanntes Hasslied singt.
An diesem Punkt wird deutlich, was die grundliegende Problematik der Ulfkotte anbetenden Islamophoben ist. Sie sind nur hinter ihren Computern und Firewalls mutig. Sie hassen zwar ganz real, verleihen ihrem Hass aber nur virtuell Ausdruck.
Mit denen kann man nicht demonstrieren, mit denen kann man nur eine geheime Kirche des Hasses aufbauen. Die kaufen zweifelsohne Ulfkottes Bücher und kommentieren Mord und Todschlag und grenzenlosen Hass auf PI, aber wenn sie vor die Türe gehen, dann nur, um die Alltagsdrogen zu kaufen und um eben nicht auf zu fallen. Wahrscheinlich sind sie sogar zu feige, auch nur ihre engsten Freunde wissen zu lassen, was sie denken.
Aber egal ob die Herremännchen, Kewil der noch nicht einmal einen eigenen Namen hat, oder Ulfkotte, der im vorigen Jahr noch der europäische Führer dieser Bewegung sein wollte und dieses Jahr wieder grausam durchfiel. Sie alle haben ein Problem. Entweder sie stehen wirklich zu dem was sie denken und landen dann eben mit Pro Köln auf der gleichen Bank, oder sie stehen als Komiker daneben, wie es Ulfkotte heute tat.
Was muss es diesen machtbesessenen kleinen Mann doch wurmen, das seine Freunde vom Vlaamse Belang, die Leute von Strache und all die anderen, die gesamte Öffentlichkeit auf sich ziehen konnten, während er und sein Trüppchen am Rande nicht einmal den Unmut der Gegendemonstranten erwecken konnten. es bleibt abzuwarten, wie er sich entscheiden wird, aber er wird sich entscheiden müssen. Bedeutungslosigkeit oder er muss ehrlich zu seinen Überzeugungen stehen. Aber wahrscheinlich wird er einen echten Ulfkotte nach dem anderen typischen Ulfkotte produzieren und dann beim nächsten Fußballspiel gegen die Türkei wieder einmal versuchen wird, eine Tüte Mitleid für sich und seine angeblich von türkischen Massen verfolgte Frau zu erlangen.
Es ist schön, wenn sich diese Typen in der Öffentlichkeit zeigen und die Öffenlichkeit sieht, wer da wirklich am wirken ist. Das war eine schöne Samstagsunterhaltung, die uns Ulfkotte und seine Helden da geboten haben. Aber die Muslime werden es schon morgen wieder büßen müssen, wenn sich Herr Ulfkotte neue Schandtaten zusammen dichtet, die, die Muslime angeblich begangen haben.
Wieso kommt man da jetzt eigentlich nur auf den Stürmer. Vorgehensweise, Methodik, Sprache. Ach es ist doch egal. Für heute haben die Richtigen verloren und sich lächerlich gemacht. Die Pro Kölner haben wohl auch verkackt. Geschieht ihnen recht. Es wird den Lauf der Dinge leider nur kurz bremsen und nicht aufhalten. Aufhalten könnte das nur eine mutige Staatsanwaltschaft, die den Islamophoben, Rassiten und Lügnern klare Grenzen setzt. Aber das ist in Deutschland einfach zuviel verlangt.