Ob es sich bei dem System in den USA um eine Demokratie handelt, ist spätestens seit jener ominösen ersten Wahl G. Bush Jr. mit starken Zweifeln behaftet. Die Folgen dieser Wahl sind ganz besonders in Afghanistan und dem Irak zu spüren und haben noch kein Ende gefunden.
Eine andere Qualität hat diese „Demokratie“ allerdings in der Zwischenzeit auch erreicht, nämlich die, auf der einen Seite ihren Pflichten staatlicher Kontrolle nicht nachzukommen und auf der anderen Seite die Umverteilung von unten nach oben per Abstimmung zu verabschieden. Dass es sich bei dieser Abstimmung um einen zweiten Anlauf gehandelt hat, ist Bestandteil eines Theaters, besser gesagt, einer Tragödie, die noch lange nicht ihr Ende gefunden hat.
700 Mrd. US-Dollar im Kern und weitere, vorerst wohl auf 100 Mrd. US-Dollar geschätzte „Nebenkosten“ werden nicht die berappen müssen, die das Finanzchoas kriminellen Ausmaßes verursacht haben, sondern die Bürger der USA. Für ‚s erste zumindest. Oft genug schon ist die Welt mit den Worten vorgeführt worden, das die vielfältig umschriebene Krise überwunden sei. Noch vor weniger als einem halben Jahr konnte sich Josef Ackermann eine solche öffentliche Äußerung nicht verkneifen.
Es wird von Entlassungen gesprochen – hier und da sogar mit Abfindungen. Dabei ist es egal, in Erfahrung zu bringen, wer entlassen, oder wie hoch die Abfindung ist. Jene besagten 700 Mrd. US-Dollar werden diese Ausgaben schon decken, wie der Betrag an sich wohl erst auch nur einmal die ganze Geschichte deckeln soll.
Die Welt wäre heute vielleicht besser dran, wenn der Unabhängigkeitskrieg in den USA seinerzeit gescheitert wäre. Zumindest aber wären die US-Amerikaner vielleicht besser daran, denn mehr als es die eigene Regierung tut, hätte ihnen das britische Mutterland auch nicht an Steuern abgepresst und ihre Söhne in Kriege geschickt, die die meisten von ihnen sicher nicht wollen!