Der ägyptische Aussenminister Ahmed Aboul Gheit warnte die Europäische Union davor, Kriegsschiffe an die Küste Gazas zu entsenden.
Er reagierte damit auf die Ankündigungen der Regierungen von Grossbritannien, Frankreich und Deutschland, solche Schiffe zur Unterbindung des Waffenschmuggels in den Gazastreifen vor der Küste patroullieren zu lassen.
Aboul Gheit: Sie sollten die Sicherheitslage in der Region des Mittleren Ostens gründlich bedenken und die beträchtlichen Konsequenzen eines solchen Vorgehens für die arabischen Staaten in Betracht ziehen.
Der ägyptische Aussenminister sagte wörtlich:
„In meiner gestrigen Diskussion mit den europäischen Aussenministern warnte ich diese und sagte zu ihnen: Sie müssen die arabischen und moslemischen Befindlichkeiten verstehen.“
Das, was gebraucht wird, sei eine neue Konferenz.
„Ich bitte Sie dringend, dass einzusehen und in Betracht zu ziehen.“
Ägypten hat auch zuvor schon amerikanischen Schiffen die Durchfahrt durch die ägyptischen Hohheitsgewässer zur Bekämpfung des Schmuggels in den Gazastreifen verweigert.
Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozys Regierungsbüro hatte in einer Erklärung geäussert, dass die Überwachung der Seegewässer zur Verhütung des Schmuggels von militärischen Erzeugnissen in den von Hamas regierten Gazastreifen in voller Kooperation mit Ägypten und Israel stattfinden würde.
Weiterhin sagte Gheit, dass Ägyptens Durchgreifen zur Verhinderung von Waffenschmuggel beispiellos gewesen sei, aber gerade die internationale Gemeinschaft wäre nicht Willens gewesen, die Flut von illegaler Waffeneinfuhr zu stoppen.