Unsere Regierung muss in diesen schweren Tagen beweisen, dass sie ihre Finanzspritzen nicht nur den Bankern und grossen Unternehmen zu Gute kommen lässt, sondern braucht gerade jetzt Beispiele für ihr energisches Durchgreifen für Verfehlungen in der Hochfinanzwelt.
Für besonders grosse Aufmerksamkeit beim Fussvolk ist garantiert, wenn Blaues Blut im Spiel ist.
Heute wurde bekannt, dass gegen den zweitgeborene Sohn von Fürst Hans-Adam II.,den Prinzen Max von und zu Liechtenstein wegen Verdacht auf Steuerhinterziehung ermittelt wird.
Da dieser seit 2001 in Deutschland lebt und ohne Diplomatenpass keine Immunität geniesst, wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Steuerhinterziehung von der Staatsanwaltschaft Bochum eingeleitet.
Prinz Max ist CEO der Liechtensteiner LGT-Bank. Von dieser LGT-Gruppe hatte das Finanzministerium im Jahr 2007 durch den Bundesnachrichtendienst eine CD mit 800 Namen für 4,3 Millionen Euro gekauft.
Der Fall Zumwinkel, einer der Namen auf dieser CD, wurde im Januar verhandelt. Zumwinkel hat sich in dieser Woche auf seine mittelalterliche Burg am Gardasee zurückgezogen.
Mit diesen Beispielen wird die tiefe Kluft zwischen einigen wenigen Reichen und einer riesigen Anzahl von Menschen deutlich, die weit unter der Armutsgrenze in diesem Land leben, die jeden Tag mehr werden und immer weniger Aussichten auf Änderung ihrer Lebensverhältnisse haben, Die Nachrichten über ständigen Stellenabbau in den Firmen kann man jeden Tag verfolgen und es gibt viele, die trotz Arbeit nicht davon leben können.
Diese Verhältnisse in diesem angeblich so reichen Deutschland können so nicht bleiben. Wir müssen vor allem an die Kinder und Jugendlichen denken und ihnen eine Perspektive einer lebenswerten Zukunft und die Chance zur Selbstverwirklichung geben können. Das Hamsterrad dieser unerbittlichen hastenden Jagd nach Profit lässt Talente und die Seelen verkümmern, die meisten bleiben dabei auf der Strecke, ausgebrannt, von niemandem gebraucht, sich nutzlos und überflüssig fühlend.
Wir müssen uns auf andere Werte zurück besinnen und die Verantwortlichen für den Zustand unserer Gesellschaft zur Rechenschaft ziehen und schleunigst auf sie verzichten und nicht passiv darauf warten, dass der Andere das für uns erledigt.