Bisher glaubte ich, dass ich eine kleine, aber feine internationale Presseagentur betreibe und war keineswegs beleidigt, wenn ich als Nachrichtenhändler bezeichnet wurde. Im Gegenteil, der Nachrichtenhandel – war seit einigen Monaten – mein Job.
Umso verwunderlicher, wenn das letzte E-Mail der Pressestelle des Deutschen Bundestages das Datum vom Freitag, den 13. Februar 2009, 11.09 Uhr trägt. Ist der Deutsche Bundestag in die Osterferien gegangen? Hat sich das Parlament aufgelöst oder sind gar seine Abgeordneten zu ihren Schwarzgeldkonten nach Liechtenstein geflüchtet?
Mitnichten, eine im benachbarten Ausland ansässige Kooperationspartnerin hat in der 8 KW – also in der Zeit vom 16. bis 20.Februar 2009 – Meldungen der Pressestelle des Bundestages erhalten.
Vermutlich wieder ein Versehen. Irgendein Mädchen der Pressestelle des Bundestages hat mich sicherlich nur aus Versehen aus dem Presseverteiler gelöscht.
Oder es ist mein Fehler. Vermutlich habe ich den Begriff Pressefreiheit in diesem Staat falsch verstanden. Pressefreiheit bedeutete für mich Zugang zu öffentlichen Informationen – und bedeutet wohl tatsächlich nur – Selektion der Multiplikatoren, welche die Information erhalten und verteilen dürfen.
Nun denn, beziehe ich halt künftig die Pressemeldungen des Deutschen Bundestages von der Partneragentur aus dem Ausland und nehme zur Kenntnis, dass ich meine Rechtskenntnisse in Bezug auf den Begriff Pressefreiheit – in Deutschland – auf den neuesten Stand bringen muss.
Es hat ja auch Vorteile für ein Parlament, wenn sein Pressesprecher eine Selektion der Journalisten vornimmt, die über das Parlament berichten dürfen. Dadurch wird vermieden, dass sich ein „Krummer Hund“ einschleicht, der nur Negatives zu berichten weiß und die Eindrücke aus dem hohen Haus wieder gibt, die er tatsächlich hat.
Wir wissen doch alle, wie falsch solche rein subjektiven Eindrücke sein können. Schließlich und endlich ist der Deutsche Bundestag der Spiegel der Demokratie in diesem Lande und wer will schon laufenden in einem Zerrspiegel dargestellt werden, der das joviale Lächeln eines Abgeordneten als heimtückisches Grinsen eines geldgierigen, korrupten Volksvertreters verzerrt oder den kleinen Bierbauch in eine ausgewachsene Wohlstanzwampe.
Nein, nein – so geht es nicht und deshalb muss es eine Selektion der Journalisten geben, welche die Gnade der kostenlosen, laufenden Information haben.
Wohlgemerkt, dies ist kein Vorgang innerhalb der Exekutive eines Landes – dies ist ein Vorgang innerhalb der Legislative – innerhalb der Vertretung eines Volkes.
Es „kaudert“ in diesem Deutschen Bundestag – ob Volker Kauder oder Siegfried Kauder – (beide CDU) – die badischen Kaiserlichen, zu denen auch ein Dr. Wolfgang Schäuble (CDU) oder ein 008 (Bernd Schmidbauer CDU) gehören – haben in Berlin die Macht und was nicht in ihr badisch, demokratisches Verständnis passt – wird ausgegrenzt.
Ein Vorgang der beweist, welch hohes Gut in diesem Lande die Pressefreiheit ist – wie sie gewahrt – bewahrt und verteidigt wird – vom Deutschen Bundestag – von den Vertretern des Deutschen Volkes.
ICH BIN ERSTMALS WIRKLICH BEEINDRUCKT und hoffe, die Leser dieser Webseite sind dies auch.