Was für ein willkommener zeitlicher Zufall, und wieder führt eine für die US-Regierung sicherheitsgefährdende Handlung ausgerechnet in den Iran.
Diesmal wäre sogar beinahe die Sicherheit von US-Repräsentanten in Gefahr gewesen, hätte man die Tat nicht entdeckt. Vertrauliche technische Daten inklusive der Bordelektronik über einen der zwei Helikoptertypen der Luftflotte des Präsidenten wurden am vergangenen Mittwoch, am 25.Februar, auf einem Computer im Iran gefunden, die von einem unautorisierten User gespeichert wurden.
Wie die wohl ihren Weg dahin gefunden haben? Selbstverständlich nur über das gefährliche Internet, das nur so von Terroristen und Hackern missbraucht wird. Aber dagegen unternimmt man ja etwas und lässt sich das viele Milliarden kosten. Admiral Dennis Blair, Director of National Intelligence, betonte nach Medienberichten vom 26.Februar die grosse wachsende Rolle der Notwendigkeit der Netzüberwachung durch die NSA gegen die Cyberkriminalität
„There are some wizards out there … who can do stuff. I think that capability should be harnessed and built on. A number of nations, including Russia and China, can disrupt elements of the U.S. information infrastructure,“ Blair said. „Cyber-defense is not a one-time fix; it requires a continual investment.“
Angeblich wurden die im Iran gefundenen Daten versehentlich im letzten Jahr durch eine amerikanische Vertragsfirma im Rüstungssektor im Internet offengelegt. Der Vertragsbruch wird von der US-Regierung und der Datenüberwachungsfirma Tiversa untersucht. Keith Tagliaferri, Director of Operations von Tiversa, lehnte es ab, den Namen des Vertragsunternehmens zu nennen und gab auch keine Informationen über die Identität des iranischen Computers, auf dem die Daten letzte Woche gefunden wurden. Angeblich wurden diese technischen Informationen durch das Eindringen eines Hackers in peer-to-peer file sharing Netzwerke für Regierungsagenturen und grosse Firmen geknackt.
Pentagonsprecher Geoff Morrell teilte mit, dass der Regierung die versehentliche Offenlegung der Daten im letzten Sommer gemeldet und seitdem der Vorgang vollständig untersucht wurde. Er betonte, dass die Daten nicht vertraulich waren und nicht den V-3 Heliokopter betrafen, den der Präsident für seine Flüge benutzt.
Stattdessen betreffen die enthüllten Dokumente den VH-60 der Firma Sikorsky Aircraft und dieser wird für die Flüge des Stabes und der Gäste eingesetzt. Das Datenleck betrifft nicht die neue Generation der Heliokopter des Präsidenten, die von der Firma Lockheed Martin Corp. entwickelt werden.
Mit der Bekanntgabe der gestrigen Veröffentlichung über das Datenleck kann man sich nicht dem Verdacht entziehen, dass hier zum Ersten der Iran in die Nähe des Spionageverdachtes gerückt wird, was zur derzeitigen Atomwaffen-Kampagne passt und zum Zweiten die Notwendigkeit und Legitimation für das NSA-Programm betont werden soll, da gerade dieses mit seinem illegalen Ausspähen (Warrantless Wiretapping) von Bevölkerungsgruppen sich juristischer Anklagen gegenübersieht, was Dennis Blair gar nicht verstehen kann, soll doch die Überwachung die Bevölkerung schützen „The NSA is both intelligence and military, two strikes out in terms of the way some Americans think about a body that ought to be protecting their privacy and civil liberties.“
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