ACIPSS: Informationen aus den Nachrichtendiensten

Wer aus dem ND- Bereich berichtet und ACIPSS nicht benutzt ist ein Dampfplauderer.  Die Österreichische Gesellschaft für Geheimdienste, Propaganda und Sicherheitsstudien (ACIPSS) ist der Karl-Franzens-Universität in Graz angeschlossen.

Zeit – das AUSTRIAN CENTER for INTELLIGENCE, PROPAGANDA and SECURITY STUDIES (ACIPSS) – den Lesern dieser Webseite vorzustellen.

 

Wer auf http://www.acipss.org/newsletter_archiv/antrag_auf_mitgliedschaft.pdf  geht gelangt unschwer zum Antrag auf Mitgliedschaft. Wer diesen Antrag ausfüllt und absendet ist im Jahr 25 € Mitgliedsbeitrag (Studenten 15 €) los – erhält zwei Mal im Jahr das JOURNAL for INTELLIGENCE, PROPAGANDA and SECURITY STUDIES (JIPSS) – und wöchentlich einen Newsletter.

Die Möglichkeit als Mitglied die Veranstaltungen der ACIPSS zu besuchen – an denen ich persönlich noch nie teilgenommen habe – möchte ich hier aussparen, da mein Bedürfnis aktiven oder ehemaligen Nachrichtendienstoffiziere über den Weg zu laufen – relativ gering ist.

Interessanter sind die Wissenschaftler in der ACIPSS, die sich fundiert mit der Arbeit der Nachrichtendienste auseinandersetzen, deren (historischen) Operationen in mühsamer Kleinarbeit rekonstruieren und analysieren und Arbeitsweisen der Geheimen und verdeckte politische Hintergründe offen legen.

Da ich in Österreich temporär studiert habe und in längst vergangenen Zeiten auch viel beruflich unterwegs war, kann ich versichern, dass dieses neutrale Bergbauernvolk wirklich eine völlig andere Sicht der Dinge hat, als wir in Deutschland.

[Ich befürchte, aus der Verwendung des Begriffs „Bergbauernvolk“ werden die Analysten unter den Lesern messerscharf Rückschlüsse ziehen, wo der Autor dieses Artikels sich als Studiosi überwiegend aufgehalten hat, weshalb ich gleich gestehe, dass mich die Wiener Donauinseln im Sommer und im Winter die herrlichen Ski- Abfahrten in Tirol viel häufiger gesehen haben – als meine Professoren. Im Herbst allerdings bevorzugte ich die Weinkeller des Burgenlandes oder die Kneipen im Wiener Judenviertel. Das einzige Geheimnis aus dieser Zeit, welches mir verbleibt,  ist selbst mir ein Rätsel. Mir ist es völlig unklar, wie ich aus diesem Land unverheiratet entkommen konnte, im Gegensatz zu sehr vielen (Sudien-) Freunden.]

Bei den Nachrichtendiensten halte ich es persönlich – wie bei der Zeitungslektüre. Der BAYERNKURIER oder der FOCUS haben mich nie wirklich interessiert – die eigenen „Vorurteile“  muss ich nicht zur Lektüre machen – die Gegenmeinungen im SPIEGEL,  im VORWÄRTS oder  im NEUEN DEUTSCHLAND – sind wesentlich interessanter, um sich wirklich eine Meinung zu bilden.

Weder der KGB, noch das MfS der DDR haben mir ihre Analysen und Dossiers zur Verfügung gestellt, weshalb ich schon früh auf die Meinung der Nachrichtendienste der neutralen Länder ausgewichen bin. In den Achtzigern waren dies die Schweden, die Österreicher und die Schweizer. Eine ACIPSS gab es damals leider noch nicht.

Kurzer Auszug aus dem Newsletter 10/2009:

TOP HEADLINES

0365/09  Razzia bei Naftogas

0366/09  Ex-Serb intelligence chief worked for CIA

0367/09  Sondertribunal zum Mordfall Hariri nimmt in Den Haag die Arbeit auf

0368/09  Britischer Geheimdienst befürchtet Bankrun

US

0369/09  Obama – Change we can?

0370/09  Putins Ex-Berater geißelt russisches „Geheimdienst- und Mafia-Regime“

0371/09  CIA admits to destroying more interrogation videos

0372/09  Senate Intelligence Committee To Investigate CIA Detention Program

0373/09  Senators surprised by existence of intelligence center

0374/09  Obama intel pick was part of ‚Iran lobby‘

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THE WORLD

0377/09  Military intelligence leaders meet in Singapure

0378/09  Canada: Lawyers not permitted to interview intelligence sources

0379/09  Romania entering NATO attracts Russian spies

0380/09  Military Intelligence Suggests Inner Strife Among PKK Terrorists

0381/09  Libyan intelligence chief named Foreign Minister in reshuffle

0382/09  Islamic Narco-Terrorism

0383/09  Drogenbekämpfung: Deutsche Außenpolitik im Tal der Ahnungslosen

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GERMANY

0391/09  Linkspolitiker: „Einen DDR-Unrechtsstaat hat es nicht gegeben!“

0392/09  Peinliche Details – Journalisten liefern Informationen an BND

SWIZERLAND

0393/09  Schweiz: Alarm vor Ministerbesuch aus Serbien

AUSTRIA

0394/09  Rüstungs-Lobbyist Mensdorff-Pouilly verhaftet

0395/09  Tschetschenen-Mord: Beschwerde gegen Republik

0396/09  Ex-Innenminister will gegen Verleumdung vorgehen

INTELLIGENCE HISTORY

0397/09  MI5 investigated Vogue photographer: Spying for Russians ?

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THE CYBER BATTLEFIELD

0403/09  Virtuelle Spürhunde bei Honeywell

0404/09  Soziale Netzwerke: Nackt unter Freunden – und Geheimdiensten

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0414/09  Gefahr beim „Reader“ von Acrobat

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HOT DOCS ONLINE

0415/09  OSC views upcoming North Korea missile test

0417/09  OSC on Turkish military websites

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LITERATURE

0418/09  Book: “Intelligence and Human Rights in the Era of Global Terrorism”

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MEDIA ALERTS

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Ich glaube, dieser kleine Auszug aus dem Newsletter zeigt, wie breit die Themenpalette ist.

Schlagzeilen sind eine Seite der Münze „News“ – die andere Seite ist der Inhalt der Nachricht – auch hierzu zwei Beispiele:

0368/09  Britischer Geheimdienst befürchtet Bank- Run

Die sich fortsetzende Finanzkrise treibt dem MI5, dem britischen Inlandsgeheimdienst, die Sorgenfalten auf die Stirn. Gegenüber dem „Daily Express“ äußerte sich der MI5 dahingehend, dass es zu Aufruhr in der Bevölkerung kommen könnte, wenn die Finanzkrise ihren Lauf nehmen sollte.

Eigens für diese besorgniserregende Entwicklung wurde ein Notfallplan erarbeitet, der die britische Armee dazu legitimiert, gegen Aufrührer vorzugehen, sollte die Situation eskalieren. Dieses Vorgehen sei aber als Ultima Ratio einzustufen.

Der MI5 befürchtet, dass politische Extremisten die Finanzkrise und den Frust der Bevölkerung dazu nutzen könnten um sich eine Plattform zu schaffen. Dass am 1. April der G20-Gipfel in London stattfindet, macht diese Entwicklung um so brisanter.

Quelle: http://www.klamm.de/partner/unter_news.php?l_id=8&news_id=753688

0414/09  Gefahr beim „Reader“ von Acrobat

BONN (dpa). Sicherheitsexperten haben in den Anwendungen Reader und Acrobat von Adobe eine Sicherheitslücke entdeckt. Der Hersteller arbeite noch an einem Update zum Schließen, teilt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Bonn mit. Zunächst sollte die JavaScript-Funktionalität in beiden Programmen deaktiviert werden. Die entsprechende Einstellung wird vorgenommen unter „Bearbeiten/Voreinstellungen/Kategorie JavaScript/“. Dort muss das Häkchen vor „Acrobat JavaScript aktiveren“ entfernt werden.

Das derzeitige Problem beschreibt das BSI wie folgt: Mit Hilfe von manipulierter PDF-Dateien könnte ein Angreifer über die Schwachstelle den betroffenen Rechner mit Schadsoftware infizieren. Die entsprechend manipulierten PDF-Dokumente können zum Beispiel per E-Mail versendet oder in eine Webseite eingebunden werden. Betroffen von der Sicherheitslücke sind den Angaben zufolge Adobe Reader Version 9 und vorherige sowie Adobe Acrobat (Standard, Pro und Pro Extended) Version 9 und vorherige……..

Quelle: http://www.main-rheiner.de/rss/objekt.php3?artikel_id=3648830&sektor=co-mr

Ich habe zwei Beispiele genommen, die sich im Internet befinden – zwecks „paste and copie“. Der ACIPSS Newsletter  ist – wie beide Beispiele zeigen – eine Zusammenstellung der nachrichtendienstlich relevanten Pressemeldungen.

Kurz einige Worte zum Journal (JIPSS), welches das Mitglied zwei Mal im Jahr kostenlos erhält. Alle Autoren der JIPSS schreiben für das Journal ohne Honorar und wer wirklich die Meinung und den Hintergrund von Wissenschaftlern und Journalisten im ND- Bereich kennen lernen möchte, der sollte das JIPSS lesen.

Wer der Meinung ist – dies sei ein typischer PR- Artikel – unterliegt keiner Täuschung. Meine Absicht war und ist es, den überdurchschnittlichen Leser auf eine preiswerte und (nach meiner Meinung) sehr gute Nachrichtenquelle hinzuweisen.

 

 

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