Neues NATO-Oberhaupt nominiert – Admiral James Stavridis

Gestern ernannte der US-Verteidigungsminister Robert Gates den von Präsident Obama nominierten Admiral James Stavridis zum neuen designierten Oberbefehlshaber der NATO – Supreme Allied Commander Europe (SACEUR) sowie das Kommando über die U.S. forces in Europa.

Der Senat muss noch seine Zustimmung geben.

Er löst damit General John Craddock  ab und übernimmt das Oberkommando über die Allierten Streitkräfte in Afghanistan. Als Oberbefehlshaber der NATO wird es seine Hauptaufgabe sein, den Afghanistankrieg mit militärische und zivilen Truppen fortzuführen, bis sich eine Entscheidung für das Land abzeichnet.

Mit James Stavridis wird die NATO zum ersten Mal in ihrer Geschichte von einem Admiral der Navy geleitet. Die europäischen Verbündeten wurden über diese Ernennung durch die Presse informiert.

Admiral Mike Mullen  wurde zum Vorsitzenden The Joint Chiefs of Staff und damit als ranghöchster Soldat der US-Streitkräfte wieder bestätigt.

Der Oberbefehlshaber der US Pacific Flotte, Admiral Robert Willard, wurde von Robert Gates ebenfalls wieder empfohlen.

Robert Gates  lobte Stavridis als einen der Besten „is probably one of the best senior military officers we have“.

James Stavridis war von 2006 bis jetzt der Boss des Kommandobereichs Süd (Miami), wo er nach Ansicht von Gates einen glänzenden Job zur Stärkung der militärischen Beziehungen überall in Lateinamerika erledigt hat „I think Admiral Stavridis has done a specular job at SouthCom in strengthening our military-to-military relationships throughout Latin America. I think it‘s a challenging job, and I think he has done it extraordinarily well“ und diese Herausforderung ausserordentlich gut erledigen wird.

Die militärische Entwicklung und Laufbahn Stavridis können Sie hier  lesen.

Stavridis hätte in Lateinamerika Erfahrungen in zivilem Aufbau und militärischen Aufgaben gesammelt, gelte als anpassungsfähig und verfüge über Teamgeist.

Da dem amerikanischen Militär die Bemühungen anderer Staaten um wirtschaftliche und militärische Kontakte in Südamerika alles andere als gelegen kommt, da diese den Einfluss der US-Regierung auf diese vermindern, überrascht es nicht, wenn diese sich neu bildenden Allianzen in Misskredit gebracht werden.

Da ist von Rauschgifthandel die Rede, involviert sind natürlich die iranische und venezuelanische Regierung. Als zukünftiger Oberkommandierender der NATO hat er nun endlich die Gelegenheit, den Mohnanbau in Südafghanistan in der Provinz Helmand tatkräftig zu unterbinden. Schliesslich kommen 90% der Opiumproduktion aus Afghanistan. Wir werden sehen….

Am Dienstag äusserte  sich James Stavridis negativ über die iranischen Regierung in Südamerika, die mit der Eröffnung von sechs Botschaften in den letzten fünf Jahren „subversive“ Aktivitäten in einigen Regionen entwickeln und lokale Unstimmigkeiten dadurch hervor rufen würden.

Auch für die starke Zusammenarbeit Venezuelas mit den Russen könne Amerika kein grosses Verständnis aufbringen. Er spekuliert darauf, dass mit dem fallenden Ölpreis Venezuela seine neuen teuren Waffensysteme nicht unterhalten kann.

Präsident Hugo Chavez muss nicht unbedingt in finanziellen Werten seine Ausgaben tätigen. Er bot den Russen die Insel La Orchila zur Errichtung einer Militärbase an.  „Chavez hat uns die ganze Insel mit einem Flugplatz angeboten, den wir für eine zeitweilige Stationierung unserer strategischen Bombenflugzeuge nutzen dürfen“ erklärte Generalmajor Anatoli Schicharjew am 13.März.

Im Übrigen haben Staaten wie Ekuador, Nikaragua, Venezuela oder Bolivien  den Angriff Israels im Januar auf den Gazastreifen als erste offiziell in der Weltöffentlichkeit verurteilt.

Südamerika beginnt sich durch demokratische Wahlen von dem dominiernden Einfluss der USA zu befreien. Einige Länder suchen sich andere Bündnispartner und wollen selbst entscheiden können, was mit den Bodenschätzen ihrer Länder geschieht. Journalist Mauricio Funes wurde am 15.März zum Präsidenten des mittelamerikanischen Staates El Salvador gewählt.

Am 18.Februar wies die ekuardorianische Regierung einen zweiten US-Diplomaten ausser Landes. „Wir lassen uns von niemandem unter Druck setzen, als ob wir hier eine Kolonie wären“ sagte der Präsident Rafael Correa.

Die NATO erhält einen erfahrenen Militär der US-Navy als Oberbefehlshaber. Seit einiger Zeit finden verstärkt maritime militärische Einsätze und Manöveraktivitäten der NATO rund um den Globus statt.

Operation Active Endeavour ist eine militärische Operation im Mittelmeerraum unter der Führung der NATO. Ziel der Operation ist es, NATO-Solidarität und Entschlossenheit zu demonstrieren und zur Entdeckung und Abschreckung terroristischer Aktivitäten im Mittelmeerraum beizutragen. (wiki) 

Anfang November 2008 beschloss die Europäische Union im Rahmen der Mission EU NAVFOR Somalia (Operation Atalanta) mehrere Kriegsschiffe und Soldaten zur Bekämpfung der Piraterie vor die Küste Somalias zu entsenden und die bisherige NATO-Operation Allied Provider mit Schiffen der Standing NATO Maritime Group 2 abzulösen. Die EU-Operation übernahm die Aufgaben der EU NAVCO und begann am 8. Dezember 2008 mit französischen und britischen Schiffen. Sie ist zunächst auf einen Zeitraum von zwölf Monaten begrenzt. (wiki)  

Alle grossen Nationen – USA, China, Indien, Russland und viele weitere – investieren Unsummen in Militättechnik zur Durchführung von Seekriegen.

Der Kampf um die Beherrschung der Meere hat schon begonnen.

 

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