Wieder einmal ergiesst sich die willige NATO-Presse in Geistverletzungen um den Beginn eines weiteren Krieges durch USA und NATO zu vertuschen.
Diese Woche berichtete eine ägyptische Zeitung über einen Angriff der US-Luftwaffe auf den Sudan vor 2 Monaten. 17 Trucks eines Transportes nahe der ägyptischen Grenze seien zerstört worden. Gestartet seien die Luftstreitkräfte aus dem NATO- und US-Militärstützpunkt in Djibouti, so ein ägyptischer Diplomat.
Dieser Zwergstaat, eine de-facto-Kolonie Frankreichs, beherbergt auch die deutsche Flotte und ihre Marinestreitkräfte, welche unter willig abgenickten Schwachsinnsorgien durch unser Parlaments-Phantom zur „Piratenjagd vor Somalia“ dorthin geschickt wurden. Das Bundestagsmandat erlaubt u.a. den Bodenkrieg in Djibouti, sowie dessen zu dessen „Verteidigung“.
Im Sudan bestätigte man den Angriff auf den Konvoi und sprach vom Luftschlag einer „grösseren Macht“. Dabei ist anzunehmen, dass hier weder (wie absurderweise behauptet) Iran, Israel, die Hamas oder der Gazastreifen irgendeine Rolle spielen, sondern dass die US-Luftwaffe einen Waffentransport aus Ägypten in den Sudan bombardierte, sobald dieser die Grenze überschritten hatte.
Zur Vernebelung bediente man sich der üblichen Methode: maximalen Zynismus. Die willige „Tagesschau“:
„So habe der Iran damit gedroht, der Hamas Raketen zukommen zu lassen, die mit einer Reichweite von 70 Kilometern Tel Aviv erreichen könnten. Daher habe offenkundig die israelische Regierung nicht abwarten wollen, bis diese Waffensysteme die Grenze zwischen Ägypten und dem Gazastreifen passiert hätten, um nicht die ägyptische Regierung zu verärgern. Stattdessen sei der Luftangriff auf den Waffenkonvoi bereits im Norden des Sudan durchgeführt worden.“
Dies liess sich übrigens der US-Sender CBS einfallen. Die angeblichen „Raketen“ wurden laut der ersten Pressequelle am Ort der Bombardierung nie gefunden, dafür Kalashnikows, etc.
Der Machthaber des (Nord-)Sudan, Omar al-Bashir, reiste heute nach Libyen. Gestern befand er sich in Ägypten. Dessen Diktator Mubarak wendet sich gegen den internationalen Haftbefehl welcher über Bashir verhängt wurde und weigert sich diesen umzusetzen. Ägypten gilt als wichtigster Verbündeter des Nord-Sudan in der Region.
Bashir begleitet sein berühmter Geheimdienstchef Salah Gosh, dem grössten Schwachmaten Afrikas, abgesehen von Bashir selbst. Das Regime in Khartum (Khartoum) hat sich immer wieder auf eine Zusammenarbeit mit US-Geheimdiensten engelassen, weil es so dumm war anzunehmen dass dies irgendetwas ausser Ärger einbringen würde.
Im Juni 2007 berichteten wir darüber, dass die CIA im Sudan Agenten rekrutiert um sie im arabischen Raum in Milizen zu schleusen. Die Regierung des Nord-Sudan kooperierte bestens und hatte zumindest zur damaligen Zeit „Terror-Verdächtige“ in den eigenen Gefängnissen sitzen. US-Aussenministerium unter Condoleeza Rice veröffentlichte gar einen Bericht veröffentlicht, in welchem es das Bashir-Regime in Khartum als „starken Verbündeten im Krieg on terror“ beschrieb. In der nord-sudanesischen Hauptstadt sitzt die grösste CIA-Zentrale Afrikas, erbaut mit der Erlaubnis des Bashir-Regimes.
Vorgestern erst war Bashir von einem Besuch im angrenzenden Eritrea zurückgekommen. Eritrea und das benachbarte Djibouti (welches mit US-NATO-Verbänden praktisch vollgestellt ist) haben sich schon häufiger Gefechte geliefert.
Die Saudis haben sich derweil wie immer noch nicht so ganz entschieden wen sie nun wieder über´s Ohr hauen wollen. Vor vier Tagen jedenfalls war der 2.Vizepräsident des Nord-Sudan, Ali Osman Taha, im saudischen Königreich zu Besuch.
Von seinem Gespräch mit König Abdullah Bin Abdel-Aziz drang nichts nach draussen, nur die üblichen Einschätzungen „westlicher Diplomaten“.
Obwohl König Abdullah sich jüngst „gestört“ fühlte von dem Haftbefehl des Internationalen Gerichtshofes gegen Nord-Sudans Machthaber Bashir, wird der bis zum Anschlag in US-Gehorsam verwickelte Verbündete Washingtons am Golf wie immer letztlich die Basis aller weiteren Expansionsbemühungen der USA (und damit auch der EU) spielen.
–Schnitt–
Nun wäre dieser US-Luftangriff auf den Sudan (angesichts der sowieso niemals endenden Bemühung der USA, Frankreichs und aller anderen rohstoffsüchtigen G20-Staaten irgendwie dessen Uran und Erdölvorkommen zu erobern) selbst in Deutschland ein kleines Problem, wenn er offiziell bestätigt würde. Irgendwie läuft leider kein neuer Krieg ohne die blöden Deutschen, und die haben gerade Kopfschmerzen weil sie anfangen müssen 2 Kilo auf der geistigen Hantel zu stemmen. Weil sie Radio Utopie lesen. Weil das schlauer macht, auch wenn´s hart ist.
Nun hat man sich einfach in den USA gedacht, Mann, haben sie sich gedacht, denken wir uns einfach irgendeinen Schwachsinn aus. Hauptsache die Deutschen glauben´s und halten die Schnauze. Denn ohne die: kein Sudankrieg und kein neues Gemetzel. Dabei wollen wir doch Gemetzel. Ja was soll´n wir denn sonst mit dem ganzen Militär da unten?
Ach ja – „Piraten jagen“. Pruuuuusssssssssssssst…
Na gut, hihi, werfen wir den Bürgerphantomen einfach einen Brocken hin. Den fressen die gerne, pass ma auf. Die bösen, allmächtigen Israelis. Das lesen die da immer gerne, in Bimbestan.
Die fressen sowieso alles. Und bringen´s dann in der „Tagesschau“.
Und dann Hamas. Und dann Iran. Und dann und dann und dann. Da lang, nein, da lang. Wuddeliwuddeliwuddeliwuddeliwuddeliwuddeliwuddeliwuddeliwuuu…
Einfach immer weiter schwätzen, die Hammel singen wir auch noch in den Schlaf. Hähä.
–Schnitt–
Im Mai findet in Ottawa eine Konferenz statt. Dabei wird es offensichtlich um die Vorbereitung einer Invasion des (Nord-)Sudan gehen, mit der Option gleich auch Eritrea mitzunehmen, einen der letzten Verbündeten des Regimes in Khartum (Khartoum) sowie des Iran.
Teilnehmer der Konferenz werden (neben den USA) Deutschland, Grossbritannien, Kanada, Frankreich, Spanien, Italien, Norwegen, Dänemark und Israel sein.
Geplanter Aufmacher und Nebelhand zum Wedeln in der Dummpresse:
„Wie verhindere ich den Waffenschmuggel vom Iran in den Gazastreifen über Sudan/Eritrea/Somalia/den Nordpol/whatever und warum muss ich, der Westen, dafür wieder irgendwo einmarschieren, ein Blutbad anzurichten und habe anschliessend wieder die Kontrolle über ein paar Rohstoffabbaugebiete mehr?“
Schönen Tag noch.
(…)
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