Manipulierte Spiegel- Eier
Entweder ist dem Spiegel gestern morgen mit der Veröffentlichung folgender Meldung ein Lapsus passiert, der ja durchaus einmal vorkommen kann oder es war bewusste Manipulation, worauf das Zweite zu zutreffen scheint, wenn man sich die Satzwahl ansieht:
„G20 wollen 19 Millionen neue Arbeitsplätze schaffen
Gipfel der guten Absichten: Die G-20-Länder wollen nach SPIEGEL-Informationen bei ihrem Treffen nächste Woche umfangreiche Konjunkturmaßnahmen beschließen. 19 Millionen neue Jobs sollen geschaffen werden. Demonstranten in London, Berlin und Frankfurt protestieren gegen das Krisenmanagement.„
Da wird uns widerspenstigen Bürgern ganz klar mitgeteilt, wie besorgt unsere Politiker um uns sind, ihre guten Absichten, wie kann das Volk so verblendet sein und dagegen sogar Widerstand im Form von angekündigten Massendemonstrationen anzetteln!
Wollen wir wirklich durch diese Aktivitäten unseren Protest gegen die Schaffung neuer Arbeitsplätze ausdrücken?
Das Argument Arbeitsplätze schaffen zieht meistens, um unpopuläre Massnahmen durchzudrücken, sei es zum Beispiel im Nichteinhalten des Umweltschutzes oder der vorgestern erwähnten Rüstungsindustrie.
Also, wozu diese uneinsichtigen Proteste. Bleibt friedlich zu Hause und seit auf die Störenfriede auf der Strasse sauer!
Das scheint uns der Spiegelartikel sagen zu wollen.
Nun ist es offentsichtlich so, dass sich die Regierungen vor Angst in die Hose machen, wenn sie an die kommenden Demonstrationen denken. Die britische Polizei ist mit 50000 Volt Tasern, CS-Gas-Spray, ausziehbaren Schlagstöcken bewaffnet.
Gestern demonstrierten allein in London über 35000 Menschen friedlich gegen die G-20-Ziele und leiteten die Protestwoche ein.
Nur leider hat der Spiegel daneben gegriffen.
Prompt hat die Downing Street auch gleich den Artikel, den schon etliche Zeitungen aufgegriffen haben, dementiert.
Die in dem Artikel erwähnten kommenden G-20-Konjunkturmassnahmen in Höhe zwei Billionen Dollar wurden schon längst ergriffen und gehören vergangenen Massnahmen an.
Naja, einen Versuch war es wert, um den einen oder anderen gar nicht erst zum tieferen Nachdenken über die Demonstrationen zu veranlassen.