Während in der Republik die Bürger unter einer nimmermüden Schwatzorgie von „Parteien“ und „Kartellämter“ durch Energie-Kartelle ausgequetscht werden, hat der russische Premierminister heute in Moskau bislang ungehörtes angekündigt: die Preiskontrolle der Energieversorgung durch den Staat.
Wie die „BBC“ in einem Nebensatz schrieb, vermeldete Premier Putin vor der Duma er wolle die Möglichkeiten einer Preiskontrolle für Gas und Öl überprüfen lassen – leider nur in Russland.
„Wir sollten die Möglichkeit einer Kontrolle näher ins Auge fassen, aber zur gleichen Zeit müssen wir das auf eine Art und Weise tun, die nicht die Profitabilität unserer russischen Öl- und Gaskonzerne verletzt“,
so Wladimir Putin. Gleichzeitig betonte er aber:
„Unsere Wirtschaft vollkommen den Effekten der externen Märkte zu verschliessen wird unmöglich sein“
Vor drei Tagen hatte das russische Gaskartell „Gazprom“ (welches sich einen ehemals semiprofessionellen Berater aus dem Deutschland Kanzleramt leistet) angekündigt, auch „ohne staatliche Unterstützung“ die „Blue Stream 2“-Pipeline über die Türkei nach Israel verlegen zu lassen. Durch diese soll ab 2015 dann Erdgas geliefert werden.
Gazprom-Chef Alexei Miller und Premier Putin hatten sich für Gespräche in Moskau getroffen. Laut Pressemeldungen verwies Putin bei der Unterhaltung mit Miller daraufhin, er habe vor kurzem mit Israels neuem Premierminister Benjamin Netanjahu über entsprechende Pläne gesprochen.
„Ich denke, die neue israelische Führung wird das Projekt unterstützen“,
so Putin. Er signalisierte Gazprom Unterstützung „wenn dies die Situation erfordert“. Gazprom-Chef Miller sah dazu den Meldungen zufolge aber „keine Notwendigkeit“.
Scheinbar sieht es nun für die russische Bevölkerung wohl danach aus, dass ihre Energiepreise durch den Staat kontrolliert werden. Gleichzeitig ist kaum damit zu rechnen, dass die russischen Gas- und Öl-Exporte billiger werden.