Tatjana Golikowa, die russische Ministerin für Gesundheitsschutz und Sozialentwicklung, sagte in einem Interview mit der Zeitung „Iswestij“:
„Heute fällt es schwer, Prognosen zu stellen, wie groß die Gefahr der Schweinegrippe ist. Aber Maßnahmen, die in solchen Fällen zu ergreifen sind, wurden ergriffen. Natürlich kann es Erkrankungsfälle geben. Niemand ist dagegen gefeit. Aber heute ist keine Rede von einem realen Risiko für die russischen Bürger“(1)
Unterdessen versucht man den Ursprung des Schweingrippe-Virus auf China zu lenken, was die chinesische Regierung zurückweist.
Der mexikanische Botschafter in Peking hatte am Mittwoch gesagt, der tödliche Virus sei aus Eurasien nach Mexiko gebracht worden. Diese Nachricht wurde in den Medien verbreitet.
Chinas Landwirtschaftsministerium dementiert dies mit dem Hinweis, dass das Massensterben von Schweinen in der Provinz Fujian auf die Ruhr zurückzuführen sei. Schweine aus jener Region seien außerdem weder nach Mexiko noch in die USA exportiert worden.(2)
Inzwischen wurde der Schweinegrippe-Verdachtsfall in Schwaben nach Angaben des Landratsamtes Donauwörth entkräftet, das Ergebnis des Testes verlief negativ.(3)
Auch in allen vier gemeldeten Verdachtsfällen in Israel gab es Entwarnung. Keiner der Patienten hatten sich mit dem Virus infiziert.(4)
EU-Generaldirektor für Gesundheit, Robert Madelin, in Brüssel schürt die Angst der Menschen „Menschen werden dadurch sterben, es ist nicht die Frage, ob Menschen sterben werden, sondern wie viele. Werden es Hunderte, Tausende oder Zehntausende sein“ (5)
Der Verlauf dieser Grippeerkrankung wurde bisher als relativ harmlos beschrieben. Todesfälle gibt es bei jeder Grippe, wenn eine entsprechende Konditionierung des Erkrankten vorliegt. Reden dieser Art sind als sehr bedenklich einzustufen.
Statistiken zu Todesfällen oder schweren psychischen Erkrankungen, die aufgrund solcher panischen Meldungen erfolgen, werden nicht erfasst werden können.
Es werden weltweit nicht wenige sein.
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Quelle:
(1) http://de.rian.ru/russia/20090430/121385500.html
(2) http://de.rian.ru/society/20090429/121371968.html
(3) http://www.bild.de/BILD/regional/muenchen/dpa/2009/04/30/entwarnung-bei-schweinegrippeverdacht-in.html
(4) http://www.haaretz.com/hasen/spages/1081862.html
(5) http://www.sueddeutsche.de/wissen/431/467009/text/