Schnell Bundespräsident wählen, dann Bundesliga: Horst kriegt 5 Jahre Verlängerung
Tja, so eine Bundesversammlung ist schon eine feine Sache alle 5 Jahre. Nur zu lange darf sie nicht dauern, das wäre dann doch zuviel. Immerhin darf man in dieser Demokratie mittlerweile sogar im ZDF sagen, dass mit der Wiederwahl des deutschen Präsidenten Horst Köhler auch deswegen gerechnet werde, weil viele der über 1200 Abgesandten noch rechtzeitig zur Bundesliga vor die Fernseher wollten. Das ist doch nur zu menschlich. Schliesslich geht es da auch um was.
Horst kam dann auch zu spät. Er hatte einfach zu schnell gewonnen. Die Blumensträusse waren den Fraktionführern schon eilig in den Reichstagssaal getragen worden, Lothar Bisky guckte ein bisschen, wehrte zunächst ab als wolle er sagen, „ich habe gar nicht Geburtstag“, bis er dann unter dem freudigen Applaus seiner erheiterten Kollegen die Blumen schnell unter seinem Sitz verschwinden liess.
Und dann der Moment. Bundestagspräsident Lammert verkündete das Ergebnis. Und zack, konnte man sich wieder auf den Fussball konzentrieren. Denn bei 1221 abgegeben gültigen Stimmen und 10 Enthaltungen stimmten 613 für den alten Präsidentenmeister Horst Köhler. Nicht eine mehr als nötig.
503 Stimmen für Gesine Schwan, Frank Hennicke bekam 4 Stimmen, und Peter Sodann löste mit seinen 91 Stimmen einen wahren Freudentaumel bei der real existierenden Linken im Bundestag aus. Ganze zwei Stimmen mehr als man selber hatte. Boah.
Nun – wir werden auch das noch überstehen. Auf die nächsten 60 Jahre…