Der ex-BND-Chef und stellv.Innenminister Hanning versucht mit neuem “Terror vor der Bundestagswahl” den Schrecken der demnächst gefeuerten Bundesregierung zu mildern.
Die Spatzen pfeifen es aus den Fenstern der Geschichte: diese Bundesregierung aus SPD, CDU und CSU steht vor einer vernichtenden Wahlniederlage.
Laut der gestrigen Forsa-Umfrage verliert die SPD satte 13 Prozent gemessen an der Bundestagswahl 2005 2 und auch die etwas übergerechte Strafe für den recht erfolgreichen Konkurrenten FDP in Höhe von 4.3 Millionen Euro durch die Bundesverwaltung 3 – jetzt plötzlich, nach immerhin 6 Jahre dauernden Ermittlungen wegen der “Möllemann-Affäre” – wird der Berliner Chunta da nicht heraushelfen.
Ja was macht man da, wenn man von Machtverlust bedroht wird?
Na ist doch ganz klar: man macht Terror lat.:”Schrecken” .
August Hanning, der vor Monaten schon seltsame Vorlieben für bestimmte Geräusche seiner Untertanen offenbarte 4 ”Wenn ich Grenzen hätte, würde ich sie nicht in der Zeitung nennen. Ich gebe doch keine Gebrauchsanleitung für konspiratives Verhalten” , durfte heute die gute Regierungssitte gewordene Warnung der Regierung vor dem Wähler und seiner Beeinflussung der Bundestagswahl zum Wochenende loswerden. Also hiess: Spieglein, Spieglein, an der Wand 4 :
“Hanning stand vor einem hohen Stahlzaun in Berlin-Treptow, hinter ihm der rote Backsteinbau des Bundesverfassungsschutzes. Wie so oft schaute der ehemalige Geheimdienstchef besorgt durch seine Stahlbrille in die Kameras.”
Wow. I´m impressed.
“Immer wieder sagte Hanning, wie besorgt die Regierung über einen möglichen Terroranschlag sei, man bekäme viele Hinweise – und dennoch warnte er vor Alarmstimmung.”
Sowas von Autor. Man kann es gar nicht beschreiben. Nun, um es kurz zu machen:
“Immer wieder sagte Hanning, wie besorgt die Regierung über einen möglichen Terroranschlag sei, man bekäme viele Hinweise – und dennoch warnte er vor Alarmstimmung.”
Nein, das hatten wir schon. Jetzt kommt:
“Immer wieder sagte Hanning, wie besorgt die Regierung über einen möglichen Terroranschlag sei, man bekäme viele Hinweise – und dennoch warnte er vor Alarmstimmung.”
Nein, verdammt, das hatten wir schon. Jetzt kommt:
“Ende Mai haben sie von den USA in einem dreiseitigen Dossier Hinweise bekommen, dass al-Qaida in den Monaten vor der Bundestagswahl mit einem Anschlag in Deutschland versuchen könnte, einen Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan zu erzwingen oder die Abstimmung im September durch Angst und Schrecken massiv zu beeinflussen.”
Kurz: die USA hätten gesagt, die “Qaida” in Pakistan hätte gesagt mittem im Rückzug vor den Regierungstruppen , hätte jetzt also gesagt, da in Nordafrika, da könne man den deutschen Wähler in Angst und in Schrecken versetzen, so dass er bei der Bundestagswahl nicht für die Aufgabe des heldenhaft erkämpften kleinen Landguts im Mittleren Osten, sondern für den Endsieg der NATO, des Abendlandes und der Obama-Regierung im Afghanistan-Krieg stimmt.
Und das hätte man sich auch nicht etwa grade aus der Nase gezogen, die durch den Schwinger aus Karlsruhe 5 noch krümmer als gewöhnlich ist, nein, nein. Das hätte man schon im Mai aus den USA gehört. Über Pakistan. In Nordafrika. Wegen dem Wähler in Deutschland.
Und jetzt müssten die Deutschen, entsprechend der neuen Obama-Direktive begleitend zur Militäroffensive in Afghanistan , leider Inlandsspione des deutschen Verfassungsschutzes an den Flughäfen postieren um verdächtige Fluggäste zu befragen, oder unverdächtige ob sie vielleicht verdächtige gesehen hätten. Auch müsse man bundesweit 140 “Hausbesuche” des Geheimdienstes bei “Gefährdern” machen na, klingelt´s? . Auch mit “der deutschen Wirtschaft” müsse man Gespräche führen, so der ex-BND-Chef.
Dabei hatte Hanning sie doch schon jahrelang geführt. Siemens war über Jahrzehnte Haus- und Hofmarke des BND, ein Kontaktmann des deutschen Auslandsgeheimdienstes sass laut Medienberichten sogar im Siemens-Vorstand 7 . Erst vor wenigen Tagen gab der Konzern zu, über die Filiale “Nokia Siemens Networks” Abhöranlagen in den Iran geliefert zu haben 8 , natürlich ohne Wissen der Bundesregierung oder des BND. Das hätte am Ende noch Terror, äh, Schrecken verbreitet.
Und dann stellte sich auch noch heraus, dass Siemens laut im Jahre 2004 zu Zeiten Hannings als BND-Chef in Bangladesh 1,7 Millionen Dollar Schmiergelder an einen Vertrauten des damaligen Telekommunikationsministers Aminul Haque gezahlt hatte, der während seiner Regierungszeit eine nette kleine “islamistische Terrororganisation” als lukrativen Nebenjob betrieb 9 . Mit den Schmiergeldern an den Regierungsterroristen hatte sich Siemens damals einen Auftrag in Höhe von 40,9 Millionen US-Dollar zum Aufbau eines Mobilfunknetzes gesichert. So macht man Geschäfte, in der Politik.
Tja. War das wieder mal alles?
Also, Jungs, ich fürchte, so wird das nix mit der Wiederwahl der grossen, grossen Koalition. Ihr habt nur noch ein paar Wochenenden Zeit, um Euch irgendwas einfallen zu lassen was mich beeindruckt.
gez.:Euer Wähler. Äh, Euer Nichtwähler. Ähh, Euer Nicht-Euch-Wähler.
…
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Quellen:
1 http://www.wahlrecht.de/umfragen/forsa.htm
2 http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:German_federal_elections_2005_%E2%80%93_party_list_votes_ 2nd_official_result_20051002 .png&filetimestamp=20051004151712
3 http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/fdp-millionstrafe-fuer-liberale-wegen-moellemanns-spendenskandal-_aid_413533.html
4 http://www.taz.de/1/politik/schwerpunkt-ueberwachung/artikel/1/intime-geraeusche-werden-geloescht/
5 http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,633942,00.html
6 http://www.radio-utopie.de/2009/07/01/wir-sind-souveraen/
7 http://www.radio-utopie.de/2009/06/22/internet-kontrolle-iranische-nachrichtenagentur-irna-aus-deutschland-nicht-erreichbar/
8 http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,633016,00.html
9 http://www.heise.de/newsticker/Flossen-Siemens-Schmiergelder-zu-Terroristen–/meldung/141207
letzte Ergänzung: 18.00 Uhr