Der israelische Premierminister Netanjahu sagt dem deutschen Aussenminister, das besetzte Westjordanland dürfe nicht “judenrein” sein. Der nickt dazu.
Man könnte jetzt sagen, “Deutsche, kauft nicht bei Politikern, jedenfalls kauft ihnen nix ab”.
Man könnte jetzt schreiben, “Auch Stalingrad durfte nicht deutschrein werden”. Man ist versucht jetzt irgendeinen Spruch über Afghanistan oder die Hottentotten zu reissen und dann haut es einen schon hin.
OH, DIESE SCHMERZEN!!
Laut Informationen der israelischen Zeitung “Ha´aretz” 1 hatte der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu die Mitglieder seiner Regierung im Vorfeld des Besuchs von Aussenminister Frank-Walter Steinmeier dazu aufgefordert, den Nazi-Terminus “judenrein” bezüglich der Rechtfertigung der immer noch offensiv betriebenen Siedlungspolitik im besetzten Westjordanland zu benutzen, welche mit Enteignungen und Vertreibungen palästinensischer Bewohner des Westjordanlands Hand in Hand geht.
Beim Besuch Steinmeiers vor wenigen Tagen nun benutzte Netanjahu nicht nur diesen Terminus selbst, sondern er gebrauchte für das seit 1967 besetzte palästinensische Territorium altbiblische und religiöse Begriffe, um im 21.Jahrhundert eine Jahrzehnte andauernde Besatzungspolitik zu rechtfertigen.
Wörtlich sagte Netanjahu laut Informationen der Ha`aretz folgendes:
“Judea und Samaria können nicht judenrein sein”
Der Zeuge zur “Ha´aretz” über die Reaktion Steinmeiers auf diese Aussage:
“Was konnte er tun? Im Grunde hat er nur genickt.”
Einen noch übleren Kniefall vor einer rechtsradikalen Regierung hat es in Deutschland seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben. Insgesamt kann man konstatieren, dass dies nicht nur die schlechteste deutsche Regierung seit dem 2.Weltkrieg ist, sondern auch die gefährlichste.