Freie Union im Endspurt für Teilnahme an Bundestagswahl

Pauli

Die von Gaby Pauli gegründete Wahlalternative braucht bis Donnerstag noch Unterstützungsunterschriften.

Es ist schon ein Deja vu. „Demokratie ja, aber nicht jetzt“, nach diesem Motto halten seit Jahrzehnten die Blockparteien aus Interessensvertretern verschiedener Lobbygruppen die Demokratie im Käfig. Nicht nur die 5-Prozenthürde, sondern vor allem das berüchtigte deutsche Phlegma sind dabei ihr bester Wärter.

Nun hat sich die ehemalige CSU-Landrätin Gabriele Pauli das getraut, was ihr niemand zugetraut hat: eine Bundespartei gegründet. Die Chance eines Wahlantrittes würde die „Freie Union“ aller Voraussicht nach nutzen. Zu gross ist die Wut im Volk über die völlig abgedrehte Oberschicht und die korrupten Abgeordneten im Bundestag, die bizarrerweise nichts anderes mehr tun als sich mit aller Macht selbst zu entmachten.

Bei ihrer Gründung am 21.Juni im Münchner Höfbräukeller wählte die „Freie Union“ nicht nur Gaby Pauli zur Vorsitzenden, sondern auch ein Präsidium. Dieses setzte sich naturgemäss vor allem aus Bayern zusammen. Gewählt wurden als 1.Stellvertreter Michael Meier und als 2.Stellvertreter Sabrina Olsson. Vor einigen Tagen hatte dann die Bundesvorsitzende Pauli nach dem rasanten Wachstum der Bundespartei eine Neuwahl des Bundesvorstandes am 9.August in Hessen angekündigt. Denn bisher sind 13 der 16 Vorstandsmitglieder Bayern. Ein neuer Bundesvorstand solle, so die Bundesvorsitzende Pauli auf der Webseite der Freien Union (1),

„die regionale Ausgewogenheit widerspiegeln.“

Prompt ergab sich Ärger. Frei nach dem Motto, „Biste wer, ja dann bleibst Du´s auch“, passte der Erfolg der Partei den an die Spitze geschossenen Funktionären offenbar nicht in den Kram. Laut Pauli versuchten die stellvertretenden Bundesvorsitzenden Sabrina Olsson und Michael Meier die Aufbauarbeit der Partei und der Landesverbände „extrem zu behindern“. Nun wurden die beiden Präsidiumsmitglieder kurzerhand gefeuert und der Endspurt um die bis Donnerstag benötigten Unterstützungsunterschriften ausgerufen.

Die Formulare können bei den Landesverbänden der Freien Union geladen und ausgedruckt werden, jede Unterschrift muss noch von der Partei vor Ort bei den Ämtern beglaubigt werden, die Zeit drängt also.

Bleibt zu hoffen, dass die bereits jetzt über 1000 Mitglieder wie die Weltmeister sammeln, damit die benötigten 20.000 Unterschriften am Donnerstag (dem 23.) abgegeben werden können. Denn die Freie Union ist die einzige Partei jenseits der bekannten Oligarchie, die reale Chancen hat allein durch ihren Einzug endlich das Parlament und dessen wohlfeil zwischen Scheingegnern aufgeteiltes Machtgefüge von Grund auf zu ändern.

Eine Bundestagswahl mit Wahl. Das wär´s doch.

(…)

Quellen:
(1) http://freieunion.de/blog/2009/07/19/freie-union-entlasst-stellvertretende-bundesvorsitzende/

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert